Ein Hautausschlag ist meist bakteriell, viral oder durch eine Pilzinfektion bedingt und nur in den seltensten Fällen handelt es sich dabei um Hautkrebs. Im Rahmen einer Krebserkrankung kann es zu Hautausschlägen aufgrund der verminderten Abwehrkräfte des Menschen kommen. Daher sollte man grundsätzlich einen Hautausschlag bei einem Hautarzt abklären, um ein kutanes T-Zell-Lymphom nicht zu übersehen.
Die Mycosis fungoides ähnelt in ihrem Verlauf den übrigen T-Zell-Lymphomen. Sie verläuft in drei Stadien, von denen das Erste, welches einem Hautekzem gleicht, leicht mit einem gewöhnlichen Ausschlag verwechselt werden kann. Es entstehen mehrere runde bis ovale, gerötete Herde unterschiedlichen Durchmessers, welche in manchen Fällen Bläschen bilden oder nässen. Im zweiten Stadium vergrößern sich die vorbestehenden Herde und es ist zunehmend eine plattenartige, leicht erhabene Musterung des betroffenen Hautareals feststellbar. Nicht selten besteht ein starker Juckreiz. Der Verlust von Haaren der erkrankten Haut ist möglich und es bestehen gelegentlich Schwellungen der umliegenden Lymphknoten. Erst im dritten Stadium, dem sogenannten Tumorstadium, entstehen Tumorknoten, die als knollenartige oder gelappte Erhebungen der Haut imponieren. Diese neigen zum Zerfall und können nässende Geschwüre ausbilden.
Das Sézary-Syndrom beginnt mit einer generellen, stark ausgeprägten Rötung der Haut (Erythrodermie), die sich zudem stark schuppt.
Die Diagnose eines kutanen T-Zell-Lymphoms ist nicht leicht und es verstreicht häufig viel Zeit bis zur endgültigen Diagnosestellung. Gerade in den frühen Stadien gleicht das Erscheinungsbild einem normalen Hautausschlag. Der Verdacht auf ein Lymphom ist bei sehr langen und therapieresistenten Verläufen eines Hautekzems oder ungewöhnlich hartnäckigen Befunden, die einer Schuppenflechte ähneln, zu stellen. Führen die üblichen Therapien, die bei Ekzemen oder der Schuppenflechte angewendet werden auch nach langer Therapiedauer nicht zu einer Verbesserung des Hautbildes, sollte eine weitere Untersuchung der Erkrankung stattfinden. Die definitive Diagnose erfolgt nach der pathologischen Befundung einer Hautbiopsie.
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Juckreiz ist ein häufiges Symptom erkrankter Haut. Er tritt bei bakteriellen, viralen und bei Pilzinfektionen sowie bei Allergien häufig auf und kann das Wohlbefinden des betroffenen Patienten nachhaltig beeinträchtigen. Zwar ist Juckreiz ein Warnsignal erkrankter Haut, als Symptom jedoch in den meisten Fällen harmlos. Die unangenehme Missempfindung liefert Hinweise auf Infektionen, Trockenheit der Haut, übermäßige Sonnenexposition oder Unverträglichkeiten gegenüber bestimmten Nahrungsmitteln oder Stoffen aus der Umwelt. Fast jeder Hautausschlag geht mit Juckreiz einher.
Nur in seltenen Fällen deutet chronischer Juckreiz auf eine Krebserkrankung hin. Im Falle des bereits beschriebenen T-Zell-Lymphoms kann ein erheblicher, teils quälender Juckreiz der befallenen Hautareale (Mycosis fungoides) oder der gesamten Haut (Sézary-Syndrom) auftreten. Bestehen stark juckende Hautausschläge oder Hautrötungen trotz intensiver und adäquater Behandlung über einen längeren Zeitraum hinweg fort, sollte die anfängliche Diagnose hinterfragt werden und eine erneute Untersuchung der Krankheitsursache stattfinden.
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Das Muttermal, in der medizinischen Fachsprache Nävus genannt, ist eine gutartige Wucherung von pigementbildenden Zellen (Melanozyten) der Haut. Auf jedem Menschen treten im Schnitt etwa 30-40 Muttermale unterschiedlicher Größe oder Farbe auf. Gelegentlich können diese ihre Größe, Form und ihr Aussehen verändern.
Auch Juckreiz im Bereich eines Muttermales kann auftreten. Obwohl es sich beim Muttermal um einen gutartigen Befund handelt, können vereinzelt Entartungen stattfinden und Hautkrebs entstehen. Diese Gefahr besteht vor allem bei sehr hellen Hauttypen oder bei Menschen mit ungewöhnlich vielen Muttermalen. Ein Warnzeichen für die bösartige Entartung eines Muttermales ist Juckreiz. Nicht immer bedeutet dies jedoch, dass auch tatsächlich eine Krebserkrankung vorliegt. Es sollte vorsichtshalber eine Vorstellung beim Haus- oder Hautarzt erfolgen, der sich das Muttermal unter verschiedenen Gesichtspunkten anschaut.
Eine Einschätzung über das Vorliegen eines Hautkrebses wird über die sogenannte ABCDE-Regel getroffen. Als verdächtig gelten Muttermale, die eine ausgeprägte Asymmetrie (A) aufweisen, unscharf begrenzt (B) sind, mehrere Farbtöne (F) zeigen, einen großen Durchmesser (D, über 5mm) haben oder bei denen sich eine rasche Entwicklung (E) der oben genannten Punkte feststellen lässt. Mitnichten ist also der Juckreiz eines Muttermals Anzeichen einer Krebserkrankung. Vielmehr müssen mehrere Parameter beachtet und bei der Gefahreneinschätzung berücksichtigt werden.
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Ein blutendes Muttermal sollte in jedem Fall Anlass zu einem Arztbesuch geben. Neben Juckreiz, Schmerzen und Nässen kann die Blutung aus einem Muttermal ein Anzeichen für eine bösartige Entartung des ursprünglich gutartigen Befundes sein. Wie beim Juckreiz gilt jedoch, dass ein blutendes Muttermal nicht zwangsläufig Krebs bedeutet. Vielmehr kann die Hautstelle durch eine unachtsame Bewegung verletzt worden oder wegen ihrer Erhabenheit an Kleidungsstücken hängengeblieben sein. Der Arzt wird das verdächtige Muttermal unter den im vorangegangenen genannten Gesichtspunkten anschauen und eine Einschätzung abgeben.
An dieser Stelle muss erwähnt werden, dass neueren Studien zufolge die Entartungswahrscheinlichkeit eines Muttermales nur unbedeutend höher im Vergleich zu normaler Haut ist. In Westeuropa erkranken jährlich ca. 10-15/100 000 Menschen an schwarzem Hautkrebs.
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