Die Plazenta spielt in der Schwangerschaft eine zentrale Rolle, da sie den Nährstoffaustausch zwischen Mutter und Kind sicherstellt. Ihre Intaktheit ist daher von maßgeblicher Bedeutung für einen unkomplizierten Verlauf der Schwangerschaft.
Die Plazenta spielt in der Schwangerschaft eine zentrale Rolle, da sie den Nährstoffaustausch zwischen Mutter und Kind sicherstellt. Ihre Intaktheit ist daher von maßgeblicher Bedeutung für einen unkomplizierten Verlauf der Schwangerschaft. Immer häufiger findet sich der Ausdruck einer „verkalkten Plazenta“. Doch was genau ist eine verkalkte Plazenta eigentlich und was hat dies zur Folge für die Schwangerschaft?
Verkalkungen in der Plazenta sind natürlich und entstehen im Laufe der Schwangerschaft. Sie finden sich insbesondere in den letzten Schwangerschaftswochen und entstehen im Rahmen des natürlichen Alterungsprozesses der Plazenta. Die Verkalkungen können mithilfe der Ultraschalluntersuchungen festgestellt werden. Je nach Ausprägung unterscheidet man drei Grade der Verkalkungen.
Viele Frauen stellen sich die Frage, wie Verkalkungen in der Plazenta entstehen und was die Ursachen für diese Veränderungen sind. Im Allgemeinen gehören Verkalkungen an der Plazenta einfach zu dem natürlichen Alterungsprozess des plazentaren Gewebes. Die Plazenta bildet sich als Organ lediglich während der Schwangerschaft aus, sodass ihre Lebensdauer begrenzt ist.
Von ihrer Beschaffenheit ist sie ebenfalls nur auf diese kurze Lebensdauer ausgerichtet, sodass sie gegen Ende der Schwangerschaft beginnt in ihrer Funktion abzubauen. Dies äußert sich durch Verkalkungen. Eine verkalkte Plazenta zum Ende der Schwangerschaft hin, ist also ganz normal.
Sehr starke oder frühzeitige Verkalkungen hingegen können im Rahmen anderer Grunderkrankungen, wie Infektionskrankheiten, Präeklampsie, Diabetes mellitus oder auch Autoimmunerkrankungen wie Lupus Erythematodes entstehen. Auch das Rauchen scheint eine Rolle bei frühzeitigen Verkalkungen der Plazenta zu spielen.
Rauchen ist einer der größten Risikofaktoren für einen gefährlichen Schwangerschaftsverlauf. Das Rauchen fördert nicht nur Thrombosen und kann so lebensgefährlich für Mutter und Kind sein, sondern stört auch die Durchblutung der Plazenta und damit des Kindes, führt zu fetalem Stress und beeinträchtigt eine gesunde Entwicklung des Ungeborenen massiv.
Auch auf die Entwicklung der Plazenta hat das Rauchen ungünstigen Einfluss. Rauchen kann zu vorzeitigen Verkalkungen der Plazenta führen. In diesem Zusammenhang treten auch Durchblutungsstörung der Plazenta auf, die eine sogenannte Plazentainsuffizienz zur Folge haben können.
Eine Plazentainsuffizienz ist eine Unterfunktion der Plazenta, bei der kein richtiger Nährstoffaustausch zwischen Mutter und Kind stattfinden kann. Dieser ist jedoch unerlässlich für eine gesunde Entwicklung des Kindes.
Die Diagnose einer verkalkten Plazenta wird durch den Frauenarzt gestellt. Der Frauenarzt kann Verkalkungen an der Plazenta in der Ultraschall-Untersuchung feststellen. Dort zeigen sich Verkalkungen als weißliche Veränderungen am plazentaren Gewebe.
Anhand der Ausprägung der Verkalkungen und dem Schwangerschaftsalter kann der Frauenarzt feststellen, ob es sich um natürliche oder eher sehr fortgeschrittene Verkalkungen handelt. In Zusammenschau mit dem Zustand und Entwicklungsstand des Fetus kann der Frauenarzt feststellen, ob die Verkalkungen ungefährlich sind, oder eher Ausdruck einer anderen Vorerkrankung sein könnten.
Anhand der Ultraschall-Untersuchung kann der Frauenarzt Verkalkungen in der Plazenta in drei Grade einteilen, die sich nach der Ausprägung der Verkalkungen richten. Leicht ausgeprägte Verkalkungen werden als Grad I Grannum bezeichnet. Sie sind absolut natürlich und bei nahezu jeder Frau gegen Ende der Schwangerschaft zu finden.
Man spricht von einem Grad II Grannum sobald etwas stärkere, auch prominenter genannte, Verkalkungen auftreten. Auch diese sind jedoch am Ende der Schwangerschaft als natürlich zu werten und haben keinen Krankheitswert.
Ein Grad III Grannum liegt vor, wenn starke Verkalkungen der Plazenta vorhanden sind. Diese Verkalkungen führen in der Regel dazu, dass die Schwangerschaft engmaschig von dem behandelnden Frauenarzt beobachtet wird. Ein Grad III Grannum ist jedoch per se auch nicht als gefährlich anzusehen, sondern kann am Ende der Schwangerschaft ebenfalls ganz normal sein. Ein Grad III Grannum in der frühen Schwangerschaft hingegen, kann auf eine andere Vorerkrankung hindeuten.
Verkalkungen in der Plazenta führen bei werdenden Müttern häufig zu Verunsicherung und Besorgnis über das Wohlbefinden des Babys. In der Regel sind Verkalkungen der Plazenta jedoch kein Grund zur Beunruhigung, sondern vielmehr Ausdruck eines natürlichen Reife- und Alterungsprozesses der Plazenta. Die Verkalkungen führen punktuell zwar zu einer Unterversorgung des plazentaren Gewebes, diese Unterversorgung jedoch beeinträchtigt nicht das Kind.
Es entsteht keine Mangelversorgung des Babys und eine gesunde Geburt ist nicht gefährdet. Auch wenn oft vermutet wurde, dass eine verkalkte Plazenta zu einer Fehlgeburt führen, die Geburt beeinträchtigen oder fetalen Stress hervorrufen könne, so haben sich diese Befürchtungen in Studien nicht bewahrheitet.
Es hat sich lediglich gezeigt, dass eine sehr stark verkalkte Plazenta, also eine Grad III Verkalkung, mit einem vorzeitigen Auftreten der Wehen verbunden sein kann. Auch dies muss jedoch kein Risiko für das Kind darstellen. Bei einer starken Verkalkung der Plazenta, die über das gewöhnliche Maß hinausgeht, beobachtet der oder die behandelnde Frauenarzt/ärztin die Schwangerschaft engmaschig, um eine Minderversorgung des Babys sofort erkennen zu können.
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Eine verfrühte Verkalkung der Plazenta kann ein Hinweis sein für eine bestehende Vorerkrankung bei der Mutter, die behandlungsbedürftig ist. Dazu gehören beispielsweise Infektionskrankheiten, Diabetes oder eine Präeklampsie. Bei solchen vorbestehenden Erkrankungen kann unter Umständen eine Gefahr für das Baby bestehen. Für gewöhnlich sind Verkalkungen der Plazenta jedoch natürlich und ungefährlich.
Die Verkalkung der Plazenta als solche verursacht keine Symptome. Plazentaverkalkungen werden von der werdenden Mutter nicht wahrgenommen, sondern fallen lediglich bei der Ultraschalluntersuchung durch den Frauenarzt bzw. der Frauenärztin auf. In den allermeisten Fällen sind Plazentaverkalkungen natürlich und haben keinen Krankheitswert.
Selten treten sie jedoch in der Frühschwangerschaft im Rahmen einer Vorerkrankung auf. Dazu gehören insbesondere Diabetes Mellitus, Präeklampsie, maternaler Lupus erythematodes oder intrauterine Infektionskrankheiten. Diese Erkrankungen führen zu verschiedenen Symptomen, die jedoch per se nichts mit den plazentaren Verkalkungen zu tun haben und nicht mit diesen in Verbindung gebracht werden können.
Eine verkalkte Plazenta fällt sonographisch auf, das bedeutet, dass sie im Ultraschall diagnostiziert wird. Die Verkalkungen fallen bei routinemäßigen Schwangerschaftsuntersuchungen auf und haben in der Regel keinen Krankheitswert. Symptome oder gar Schmerzen sind kein Ausdruck einer verkalkten Plazenta.
Sollten Unterleibsschmerzen bei der Schwangeren bestehen, sind andere Krankheitsbilder und Ursachen in Betracht zu ziehen, nicht jedoch eine Verkalkung der Plazenta. Die Verkalkungen werden von Schwangeren nicht bemerkt.
Schmerzen im Unterleib während einer Schwangerschaft können jedoch viele verschiedene Ursachen haben, weshalb eine ärztliche Abklärung erfolgen sollte. In den meisten Fällen sind sie aber ebenfalls von harmloser Natur.
Bei einer Plazentainsuffizienz handelt es sich um einen gestörten Stoffaustausch zwischen der Mutter und dem Kind über den Mutterkuchen. Dieser Zustand kann durch verschiedene Ursachen und Krankheitsbilder bedingt sein. Man unterscheidet weiterhin eine akute von einer chronischen Insuffizienz, wobei insbesondere die chronische Plazentainsuffizienz mit vermehrten Verkalkungen einhergehen kann.
Hier ist jedoch Vorsicht geboten: Es handelt sich dabei allenfalls um eine Korrelation, nicht jedoch um eine Kausalität. Das bedeutet, dass vermehrte Verkalkungen und eine Funktionsstörung der Plazenta zwar zeitgleich auftreten können, die Verkalkungen jedoch nicht die Ursache für diese Funktionsstörung sind.
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Verkalkungen in der Plazenta sind als solche nicht behandlungsbedürftig. Sollten sie jedoch im Rahmen einer Vorerkrankung auftreten, beispielsweise eines Diabetes Mellitus, einer Präeklampsie oder einer Infektionserkrankung, so wird die jeweilige Grunderkrankung behandelt.
Bei sehr starken Verkalkungen und einer Minderfunktion der Plazenta, also einer chronischen Plazentainsuffizienz, wird der Frauenarzt zur körperlichen Schonung und Bettruhe raten, um einer Frühgeburt vorzubeugen. Weiterhin werden engmaschigere Kontrollen der Schwangerschaft erfolgen, um Komplikationen frühzeitig abfedern zu können.
Bei einem vorbestehenden Bluthochdruck (siehe auch: Schwangerschaftsbluthochdruck) oder Diabetes Mellitus ist die optimale Einstellung der Blutdruck- und Blutzuckerwerte sehr wichtig, um den Verlauf der Schwangerschaft positiv zu beeinflussen. Sollte die Plazentainsuffizienz nach der 37. Woche bestehen, kann eine medikamentöse Geburtseinleitung oder ein Kaiserschnitt erfolgen, um Komplikationen zu verhindern. Dies muss jedoch individuell entschieden werden.
Einer Verkalkung der Plazenta kann man nur bedingt vorbeugen. Verkalkungen sind mit zunehmender Schwangerschaftsdauer ganz natürlich und gehören zum Reife- und Alterungsprozess der Plazenta dazu. Solch einem Alterungsprozess kann nicht vorgebeugt werden. Rauchen wird als einer der Faktoren diskutiert, die zu einer vorzeitigen Verkalkung der Plazenta führen können.
Selbstverständlich sollte man in der Schwangerschaft nicht rauchen, da dies zu erheblichen Schäden am ungeborenen Kind führen kann. Die Plazenta spielt dabei eine zentrale Rolle, da das Rauchen zu einer Minderdurchblutung und damit zu einer Fehlfunktion der Plazenta führt.
Eine verkalkte Plazenta stellt zunächst einmal keinen Grund zur Besorgnis dar. Bei den Verkalkungen handelt sich um einen natürlichen Reifeprozess, der in der Regel keine Folgen für Mutter und Kind hat. Lediglich vorzeitige und sehr übermäßige Verkalkungen der Plazenta können eine Minderdurchblutung verursachen. Diese Minderdurchblutung der Plazenta kann eine Unterversorgung des Kindes mit Nährstoffen zur Folge haben.
Solch eine Unterversorgung äußert sich in einer Wachstums- und Entwicklungsverzögerung des Fetus. Bei einer sehr stark verkalkten Plazenta beobachtet der Frauenarzt jedoch die Schwangerschaft noch engmaschiger als ohnehin, sodass schwerwiegende Folgen in der Regel sehr selten sind.
Weiterführende Informationen zum Thema Verkalkte Plazenta finden Sie unter: