Nasenbluten ist meist ein harmloses Phänomen, dass, vor allem bei Kindern, von Zeit zu Zeit auch spontan auftreten kann, ohne dass es einen schwerwiegenderen Krankheitswert besitzt. An Ursachen kommen örtliche Phänomene in der Nase in Frage, als auch allgemeine Erkrankungen, die Nasenbluten als ein mögliches Symptom nach sich ziehen.
Nasenbluten ist meist ein harmloses Phänomen, dass, vor allem bei Kindern, von Zeit zu Zeit auch spontan auftreten kann, ohne dass es einen schwerwiegenderen Krankheitswert besitzt. An Ursachen kommen örtliche Phänomene in der Nase in Frage, als auch allgemeine Erkrankungen, die Nasenbluten als ein mögliches Symptom nach sich ziehen.
Wie Sie Nasenbluten schneller beenden können, finden Sie unter: Wie kann man Nasenbluten stoppen?
Nasenbluten bei Kindern und Jugendlichen kann zeitweise spontan auftreten, da bei ihnen die Gefäßwände im Wachstum zum Teil recht dünn sind, nur knapp unter der Schleimhautoberfläche liegen und unter körperlicher Belastung reißen können.
Unter Belastung durch einen Schlag oder einen Sturz auf die Nase kann es ebenso zum Bluten aus den Nasengefäßen kommen wie wenn in die Nase eingeführte Fremdkörper die Gefäße im Naseninneren schädigen. Dies wird vor allem bei Kindern beobachtet, wenn Legosteine oder ähnliches in die Nase geschoben werden, allerdings ist ebenso das Nasebohren ein möglicher Auslöser.
Lesen Sie mehr zum Thema: Nasenbluten bei Kindern
Unter trockener, klimatisierter Luft als auch unter Belastung der Nasenschleimhäute durch eine Allergie oder eine Erkältungskrankheit kann Nasenbluten auftreten. Bestimmte anatomische Veränderungen innerhalb der Nase oder in angrenzenden Bereichen, die meist keinerlei Beschwerden erzeugen, wie zum Beispiel die Bildung eines Sporns des knorpeligen Nasenskeletts, können durch eine Schwächung der darüberliegenden Schleimhaut zu deren Bluten führen. Auch Tumorerkrankungen im Nasen- und Rachenbereich können die Ursache für ständiges Nasenbluten sein.
Tritt Nasenbluten besonders häufig auf und wird als störend empfunden, können die Gefäße, die es auslösen, verödet werden. Mehr zu diesem Thema finden Sie unter: Nasenbluten veröden - Was passiert da genau?
Zu den häufigsten Ursachen für Nasenbluten zählt eine Erkältung. Nicht wenige Menschen leiden im Rahmen einer Erkältung verstärkt unter Nasenbluten. Ursachen dafür sind die Entzündung der Nasenschleimhaut und die damit erhöhte Anfälligkeit der dünnen Blutgefäße. Auch das ständige Naseputzen und Manipulieren an der Nase sind Ursachen für vermehrtes Nasenbluten bei einer Erkältung. In diesem Falle bedarf das Nasenbluten keiner bestimmten Therapie, da es nach Abklingen der Erkältung von alleine sistiert. Sollte Nasenbluten danach immer noch ein Problem sein, kann eine weitere Abklärung sinnvoll sein.
Leidet man unter häufigem Nasenbluten, zählt Bluthochdruck zu den häufigen Ursachen. Denn auch die Kapillaren in der Nasenschleimhaut sind von Bluthochdruck betroffen. Nicht selten ist Nasenbluten ein erstes Anzeichen für einen erhöhten Blutdruck. Ursachen für Nasenbluten bei Bluthochdruck sind Schäden der nicht für diesen Druck ausgelegten Blutgefäße. Bei andauerndem Druck kann es spontan zum Platzen dieser Gefäße kommen. Wichtig ist es, dieses Anzeichen ernst zu nehmen und eine spezifische Therapie gegen den Bluthochdruck einzuleiten. Somit kann das Nasenbluten bei Bluthochdruck effektiv behandelt werden.
Lesen Sie mehr zum Thema unter: Bluthochdruck
Eine seltene Ursache für Bluthochdruckkrisen, auch ohne vorbestehende Bluthochdruckerkrankung, stellt das Phäochromozytom als Adrenalin produzierendem Nebennierentumor dar.
Zu den seltenen, aber ernsten Ursachen für Nasenbluten zählt die Erkrankung durch einen Tumor im Nasen-Rachen-Bereich. Dabei wird zwischen gutartigem und bösartigem Tumor unterschieden. Gutartige Geschwulste sind z.B. Papillome oder Fibrome. Ein bösartiger Tumor ist das Plattenepithelkarzinom, so auch das Adenokarzinom.
Als Ursachen für Nasenbluten sind gutartige Geschwulste deutlich häufiger. Insgesamt ist ein Tumor jedoch eine seltene Ursache für Nasenbluten. Neben Nasenbluten verursacht ein Tumor meist auch begleitende Symptome wie Zahnschmerzen und Beeinträchtigung des Gehörs. Auch eitriger Ausfluss kann auftreten. Die Therapie besteht in der operativen Entfernung, die ggf. durch eine spezielle Tumortherapie erweitert wird.
Nasenbluten kann in einigen Fällen psychisch bedingt sein. So berichten einige, psychisch chronisch belastete Personen von einem vermehrten Auftreten von Nasenbluten. Dies ist vor allem durch den andauernden Stress bedingt. Psychisch verursachtes Nasenbluten kann theoretisch auch auf dem Boden von Zwangsstörungen entstehen. Es wäre z.B. denkbar, dass eine Person, die sich zwanghaft oft die Nase putzt, damit Nasenbluten verursacht. Hauptursache für psychisch bedingtes Nasenbluten bleibt jedoch Stress.
Neben organischen Ursachen kann Stress Nasenbluten verursachen. Zwar leidet nicht jeder gestresste Mensch unter Nasenbluten. Dennoch tritt es bei Personen, die dauerhaft Stress ausgesetzt sind, nachgewiesen häufiger auf. Als Ursachen für Nasenbluten unter Stress werden eine chronische Erhöhung des Blutdrucks und eine gestörte Regulation der Blutgefäße der Nasenschleimhaut diskutiert. Denn durch Stress werden im Körper Hormonsysteme aktiviert, die den Körper in Alarmbereitschaft versetzen. Es hilft, Stress zu reduzieren und sich öfter etwas Ruhe zu gönnen. So kann das Nasenbluten gut kontrolliert werden.
Ist Stress die Ursache für häufiges Nasenbluten, so können gezielte Entspannungsübungen Abhilfe schaffen. Lesen Sie mehr zu diesem Thema unter: Entspannung
Auch Schwangerschaft muss als eine der Ursachen für häufiges Nasenbluten genannt werden. Viele Frauen leiden während der Schwangerschaft vermehrt unter Nasenbluten. Vor allem ab Mitte der Schwangerschaft kann dieses auftreten.
Mehr zu diesem Thema finden Sie unter: Nasenbluten in der Schwangerschaft
Ursachen dafür sind zum einen der veränderte Hormonspiegel der Frau. Die Hormone der Schwangerschaft führen zu einer Lockerung des Gewebes. Zum anderen kommt es bei Schwangeren zu einer Erhöhung von Blutvolumen und Blutdruck. Das vermehrte Nasenbluten während der Schwangerschaft ist nicht gefährlich und nach der Geburt meist nicht mehr vorhanden.
Mehr zu diesem Thema finden Sie unter: Schwangerschaftshormone
Letztlich können auch bestimmte Substanzen die Ursache von Nasenbluten sein, wie abschwellende Nasentropfen, die durch ihre gefäßverengende Wirkung die Schleimhäute austrocknen und somit schädigen können. Die heutige Wirkstoffdosierung ruft bei fachgerechter Anwendung kaum noch Nebenwirkungen hervor.
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Außerdem führt das längerfristige Schnupfen von Kokain durch zu einem ähnlichen, aber vielfach stärkeren Effekt. Hier werden die Schleimhäute mit möglicher Blutungsneigung so weit geschädigt, dass sogar der darunterliegende Knorpel in seiner Nährstoffversorgung eingeschränkt wird und Löcher in der aus ihm gebildeten Nasenscheidewand entstehen können.
Störungen der Blutgerinnung können ebenfalls als Ursache für das Auftreten von Nasenbluten gelten. Zumeist ist diese Störung gewollt durch Medikamente hervorgerufen, wie bei vielen älteren Patienten unter Marcumar®, aber auch Thrombozytenmangelerkrankungen, genannt Thrombozytopenien, oder deren fehlerhafte Bildung, sogenannte Thrombozytopathien, und die fehlerhafte Bildung von Gerinnungsfaktoren im Blutplasma können sich unter anderem in Nasenbluten äußern.
Manche dieser ursächlichen Erkrankungen sind erblich, wie die Thrombophilie oder das von-Willebrand-Jürgens-Syndrom. Thrombozytenmangel kann jedoch auch nach stärkeren Blutungen bestehen, als auch wenn die Bildung im Knochenmark gestört ist, wo man im fortgeschrittenen Alter nicht mehr an erbliche Ursachen denkt, sondern vielmehr an hämatologische Erkrankungen mit unterschiedlichem Gefährlichkeitsgrad.
Veränderungen an Gefäßen, ob degenerativer Ursache oder durch eine Fehl- oder möglicherweise bösartige Neubildung prädestinieren Schwachstellen, an denen Gefäße leichter Schaden nehmen können. Unter degenerative Gefäßveränderung fällt zum Beispiel die Atherosklerose, aber auch die Gefäßveränderungen durch Diabetes mellitus.
Als weitere seltene Ursache kommen Vitaminmangelerkrankungen in Frage, hierunter vor allem Mangel an Vitamin K oder Vitamin C, was aufgrund der Ernährung in der westlichen Welt sehr unwahrscheinlich ist. Jedoch können Aufnahmestörungen der Vitamine vorliegen, die zu einem Vitaminmangel führen.
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