Nasenbluten durch Nasenspray

Abschwellende Nasensprays wirken über eine Verengung der Blutgefäße in der Schleimhaut. Bei zu langer Anwendung kann es zu einer Minderversorgung kommen und die Schleimhaut wird trocken und rissig, was dann zu Nasenbluten durch Nasenspray führen kann. Meerwassernasensprays hingegen wirken eher pflegend und können bei trockener Nasenschleimhaut gut helfen.

Nasenbluten durch Nasenspray

Einleitung

Nasensprays gibt es im Handel in verschiedenen Ausführungen und mit verschiedenen Inhaltsstoffen und Wirkstoffen. Die klassischen abschwellenden Nasensprays, die bei Schnupfen verwendet werden, führen durch ihre speziellen Wirkstoffe zu einer Verengung der Gefäße in der Nase und reduzieren so die Durchblutung der Nasenschleimhaut. Diese schwillt ab und die Nase wird bei Schnupfen wieder frei.

Wirkung des Nasensprays

Bei einer längeren Anwendung der abschwellenden Nasensprays kann es jedoch zur Nebenwirkung der Rhinitis medicamentosa (Entzündung der Nase durch Medikamente) kommen. Ursache sind die enthaltenen Sympathomimetika in den abschwellenden Nasensprays.
Zuerst kommt es wie gewollt zur Abschwellung der Nasenschleimhaut, nach Ende der Wirkzeit aber zu einer starken Schwellung: Die Nase ist verstopft und die Schleimhaut stark gerötet. Ein Teufelskreis entsteht, indem das Nasenspray wieder gegen die Verstopfung angewandt wird, obwohl es für diese ursächlich ist. Außerdem muss das Nasenspray immer häufiger angewandt werden.

Weitere Symptome sind Schnarchen oder Schlafstörungen, sowie einer dauerhaften Atmung über den Mund. Zusätzlich kommt es zu Veränderungen der Nasenschleimhaut. Durch die immer häufigere Einnahme des Nasensprays werden die versorgenden Gefäße immer öfter verengt. Die Nasenschleimhaut wird schlechter mit Blut versorgt und es kommt zu Gewebsschwund (Atrophie) und einer Austrocknung der Schleimhaut.
Im Verlauf kommt es zu Einrissen in die Schleimhaut und dadurch zu Nasenbluten durch Nasensprays.

Nach wie vielen Tagen eine Rhinitis medicamentosa auftritt ist nicht genau klar. Jedoch sollte ein abschwellendes Nasenspray nicht länger als 1 Woche angewendet werden. Sollte schon eine Rhinitis bestehen ist das Mittel der Wahl das Weglassen des Nasensprays. Die Schwellung der Nasenschleimhaut bildet sich dann wieder zurück.
Am Beginn kann die Schwellung allerdings noch als sehr störend empfunden werden. Als Ersatz zum abschwellenden Nasenspray kann dann ein Glucocorticoid-Nasenspray angewendet werden, das ebenfalls abschwellend wirkt, jedoch nicht zu einer Rhinitis medicamentosa führt.
Alternativ kann auch erst ein Nasenloch vom Nasenspray entwöhnt werden, während in dem anderen noch Nasenspray zum Abschwellen verwendet wird. Nach der Entwöhnung des einen Nasenloches folgt das Andere.

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Cortison-Nasenspray

Diese Form von Nasenspray enthält als Wirkstoff das Glucocorticoid Cortison. Es sind auch Nasensprays mit anderen Glucocorticoid-Formen auf dem Markt. Sie werden vor allem bei Allergien (Heuschnupfen, allergischem Schnupfen) angewandt. Dabei wirken sie gut gegen die verstopfte Nase, aber auch gegen andere Symptome wie Brennen, Rötungen oder Tränen der Augen.

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Bei häufiger Anwendung kommt es durch das enthaltene Konservierungsmittel allerdings häufig zur Reizung und Austrocknung der Nasenschleimhaut. Ein Gewebsschwund (Atrophie) kann aber bei Cortison-Nasensprays nicht beobachtet werden. Jedoch kann es in Folge der trockenen Schleimhaut zu Rissen und zu Nasenbluten kommen.

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Meerwasser-Nasenspray

Sie enthalten meist Kochsalz (Natriumchlorid) oder Meersalz. Sie dienen vor allem der Befeuchtung der Nase, pflegen diese aber gleichzeitig. Zusätzlich besitzen Meerwassernasensprays eine abschwellende Wirkung und fördern die Wundheilung der Nase sowie die Regeneration der Nasenschleimhaut.
Vorteil der Meerwassernasensprays ist, dass sie keine verengende Wirkung auf die Blutgefäße haben und daher bedenkenlos eingesetzt werden können. Auch die Verwendung über einen längeren Zeitraum ist möglich, da sie keine größeren Nebenwirkungen hervorrufen.
Geeignet sind sie daher bei Verkrustungen oder bei trockener Nase, aber auch bei Schnupfen können sie eine Linderung verschaffen.
Weiterhin kann das Meerwassernasenspray bei Nasenbluten, das durch andere Nasensprayformen ausgelöst wurde, verwendet werden, um die Nasenschleimhaut zu befeuchten und vor Einrissen zu schützen.

Therapie

Um ein akutes, stärkeres Nasenbluten zu stoppen, ist es sinnvoll die Nasenflügel kurzzeitig durch einen leichten Druck von außen zu komprimieren (Nasenflügel dazu mit Daumen und Zeigefinger leicht zusammendrücken). Die Blutung sollte sich dann innerhalb von circa 10 Minuten legen. Zusätzlich kann ein kalter Waschlappen oder ein Eisbeutel im Nacken helfen, das Nasenbluten zu stoppen.
Der Kopf sollte leicht nach vorne gebeugt werden, damit das Blut durch die Nase oder den Mund ablaufen kann.
Auf keinen Fall sollte der Kopf in den Nacken gelegt und das Blut geschluckt werden, da es im schlimmsten Fall in die Atemwege gelangen kann.

Sollte die Blutung durch keine dieser Maßnahmen gestillt werden können oder treten immer wieder neue Nasenblutungen auf, ist es wichtig einen Arzt aufzusuchen.
Des Weiteren sollte die Ursache des Nasenblutens behandelt werden: Ist das Nasenbluten durch eine vorliegende Rhinitis medicamentosa bei übermäßiger Verwendung von abschwellenden Nasensprays bedingt, ist die Therapie der Wahl das Absetzen des abschwellenden Nasensprays. Eventuell kann auf ein Glucocorticoid-Nasenspray gewechselt werden, um einer starken Schwellung der Nase entgegenzuwirken. Doch auch Glucocorticoid -Nasensprays können die Schleimhaut austrocknen und durch Risse zu Nasenbluten führen. Dann sollte zusätzlich eine pflegende Salbe oder ein Meerwassernasenspray verwendet werden, um die Nasenschleimhaut feucht zu halten und zu pflegen.

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Prophylaxe

Statt dem Nasenspray, durch welches das Nasenbluten hervorgerufen wurde, können gegen eine verstopfte Nase ebenfalls folgende Mittel angewandt werden: Bei trockener Nase und Nasenschleimhaut kann anstatt eines abschwellenden Nasensprays, auch ein Meerwassernasenspray verwendet werden. Dieses wirkt leicht abschwellend und versorgt die Nasenschleimhaut zusätzlich mit Feuchtigkeit.
Auch weitere Mittel zur Verhinderung der Austrocknung der Nasenschleimhaut sind sinnvoll, um Nasenbluten vorzubeugen: Nasenduschen, Inhalationen zur Schleimlösung und Befeuchtung der Atemwege sowie die Befeuchtung der Raumluft. Weiterhin können spezielle Nasensalben zur Pflege benutzt werden.
Ein starkes Schnäuzen der Nase sowie Nasebohren sollten vermieden werden, da es die Nasenschleimhaut zusätzlich schädigen und dann zu Nasenbluten führen kann.

Nasenbluten durch Nasenspray stoppen

Nasenbluten kann neben der übermäßigen Verwendung von Nasenspray viele andere Ursachen haben, zum Beispiel Verletzungen, Bluthochdruck, Gefäßerkrankungen, Infektionen und viele andere. Liegt eine dieser anderen Ursachen für das Nasenbluten vor, so können abschwellende Nasensprays zur Behandlung von Nasenbluten eingesetzt werden. Die verengende Wirkung auf die Blutgefäße der Nasenschleimhaut macht man sich hier zu Nutze, um das Nasenbluten zu stoppen.

Weitere Informationen zum Thema Nasenbluten durch Nasenspray

Weitere Informationen zum Thema Nasenbluten durch Nasenspray finden Sie hier:

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Autor: Dr. Nicolas Gumpert Veröffentlicht: 26.04.2016 - Letzte Änderung: 18.09.2024