Bei einer Kalkschulter werden sowohl Übungen zur Beweglichkeit und Dehnung der Schulter als auch zum Muskelaufbau verwendet. Die Aktivität und Bewegung der Muskeln und Sehnen ist wichtig, da durch eine höhere Durchblutung der Abtransport von Kalkablagerungen unterstützt wird.
Eine Kalkschulter (Tendinosis calcarea) ist kein unübliches Problem und kann alle Altersgruppen betreffen.
Es lagert sich hierbei Kalk im Schultergelenk ab und sorgt für Schmerzen und Entzündungen. Für eine erfolgreiche Therapie der Kalkschulter ist zum einen eine funktionierende Schmerzmedikation wichtig. Die Schulter muss in Bewegung gehalten werden und darf nicht versteifen. Dafür gibt es gewisse Übungen, mit denen die Heilung der Kalkschulter gefördert werden kann.
Es werden bei einer Kalkschulter sowohl Übungen zur Beweglichkeit und Dehnung der Schulter als auch zum Muskelaufbau verwendet.
Die Aktivität und Bewegung der Muskeln und Sehnen ist wichtig, da dadurch eine höhere Durchblutung stattfindet. Hierdurch wird der Abtransport von Kalkablagerungen unterstützt.
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Eine einfache Übung zur Beweglichkeit ist das Pendeln der Arme. Hierbei stellt man sich aufrecht hin und pendelt mit seinen Armen vor und zurück. Man wird sowohl vorne als auch hinten nur bis zu einem bestimmten Punkt kommen, da darüber hinaus Schmerzen auftreten können. Es sollte, wie bei allen Übungen, beim Pendeln jedoch versucht werden, einen gewissen Spannungszustand zu erreichen, ohne, dass man Schmerzen erleidet.
Es kann auch eine Wasserflasche oder ein leichtes Gewicht in jede Hand genommen werden, um die Belastung auf das Schultergelenk zu verringern. Durch die Gewichte werden die Arme stärker nach unten gezogen und es entsteht mehr Platz im Gelenkspalt. Durch den Gewinn an Platz findet weniger Reibung im Gelenk statt, was auch die Schmerzen vermindert.
Eine andere Übung besteht darin, dass man die eine Hand über die Schulter hinweg mit der Handfläche auf den Rücken platziert.
Daraufhin zieht man mit der anderen Hand den angewinkelten Ellenbogen leicht in Richtung des Kopfes, um die Muskulatur der Schulter zu dehnen. Diese Position sollte etwa 10 Sekunden gehalten werden.
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Zur Kräftigung der Muskulatur empfiehlt sich beispielsweise folgende Übung: Man stellt sich vor eine feste Fläche, wie einen Türrahmen. Anschließend hebt man die Unterarme vorne, die Oberarme bleiben am Körper. Mit angehobenen Unterarmen drückt man nun gegen die Fläche. Hierbei wird mit wenig Muskelbewegung, welche schmerzen könnte, trotzdem die Muskulatur angespannt und trainiert.
Für den Aufbau der Muskulatur kann auch das Trainieren mit Gummibändern für den Fitnessgebrauch nützlich sein. Es ist wichtig, seine Schultern regelmäßig zu bewegen, um eine Versteifung zu verhindern. Aus diesem Grund sollten die Übungen möglichst mehrmals täglich durchgeführt werden.
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Die Dauer der Übungen hängt sehr stark von der individuellen Ausprägung der Kalkschulter ab. Zum einen ist die Menge der Ablagerungen von Bedeutung. Zum anderen ist bei jedem Menschen die Heilungszeit sehr unterschiedlich und von Faktoren wie der Durchblutung abhängig.
Man kann jedoch sagen, dass die Behandlung einer Kalkschulter mithilfe von Übungen einige Zeit in Anspruch nehmen kann. Man sollte hierbei einen Zeitraum von wenigen Wochen bis hin zu mehreren Monaten einplanen. Ob die Übungen weiterhin nötig sind, hängt sehr von den Schmerzen ab. Besteht das Gefühl, dass man die Schulter ohne Schmerzen uneingeschränkt in alle Richtungen bewegen kann, kann von einer Heilung ausgegangen werden.
Die Übungen sind jedoch auch bei gesunden Menschen nützlich, um die Schulter zu stärken. Deswegen ist es gut möglich, die Übungen auch nach dem Gefühl der Heilung fortzuführen.
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Von einer dauerhaften Heilung kann man schwer sprechen, da eine Kalkschulter selbstverständlich erneut auftreten kann. Es lässt sich jedoch sagen, dass eine Kalkschulter in 95% der Fälle von selbst abheilt. Die Übungen wirken in diesem Fall sogar noch verstärkend. Eine Kalkschulter lässt sich also mithilfe von Übungen gut therapieren und sogar heilen.
Jedoch ist das erneute Auftreten einer Kalkschulter möglich. Führen die Übungen nicht zu einer Heilung, lässt sich über eine Stoßwellentherapie oder eine Operation nachdenken. Diese Verfahren sind jedoch teilweise teuer oder risikobelastet. Aus diesem Grund wird bei kleineren Ablagerungen stets zur Physiotherapie und Übungen geraten.
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In der Regel bestehen bei den Übungen keine Risiken. Man sollte darauf achten, die Schulter nicht so weit zu bewegen oder zu dehnen, dass man Schmerzen spürt. Sobald leichte Schmerzen spürbar sind, sollte man die Belastung verringern.
Wird die Schulter zu stark bei den Übungen belastet, hindert das das Abklingen der Kalkschulter. Da es sich hier um entzündete und gereizte Sehnen handelt, ist es kontraproduktiv, den Sehnen eine starke Belastung zuzuführen. In den meisten Fällen ist jedoch der Schmerz stark genug, um eine Überlastung der Schulter zu verhindern.
Das größte Risiko ist damit vermutlich das weitere Bestehen der Kalkschulter oder in schweren Fällen sogar die Verstärkung der Entzündung.
Eine Operation an der Schulter ist nicht zu unterschätzen. Für einen möglichst guten Heilungsverlauf ist es deswegen auch hier wichtig, seine Schulter in Bewegung zu halten. Bei einer Kalkschulter-Operation werden die Kalkdepots in der Schulter minimalinvasiv (über einen kleinen Schnitt) entfernt. In der Regel wird die Schulter unmittelbar nach der Operation zuerst für etwa 3 Wochen ruhig gestellt. Anschließend folgt die Physiotherapie mit Bewegungsübungen.
Eine gute Übung ist hierbei wieder das Pendeln der Arme mit einer Wasserflasche in der Hand. Dadurch wird auch nach der Operation die Beweglichkeit des Schultergelenks gefördert.
Eine weitere Übung zum Muskelaufbau ist das Gegeneinanderdrücken der Handflächen. Diese Übung ist sehr leicht durchzuführen. Man setzt sich hin und drückt seine Handflächen vor dem Körper gegeneinander. Die Spannung kann etwa 30 Sekunden gehalten werden. Insgesamt sollte diese Übung 3 Mal wiederholt werden.
Im Stehen gibt es auch eine einfache und dennoch effektive Übung, welche nach einer OP durchgeführt werden kann. Man stellt sich vor eine Wand und legt die Hände mit leicht angewinkelten Armen an die Wand. Nun krabbelt man die Wand so weit wie möglich mit seinen Händen nach oben und unten. Es ist auch möglich diese Übung seitlich durchzuführen. Das Ausreizen der Bewegungsausmaße erhöht die Dehnbarkeit und die Beweglichkeit der Schulter.
Eine weitere Übung zur Stärkung der Kraft ist das Ineinandergreifen der Hände. Man legt beide Handflächen mit waagerecht abgewinkelten Armen vor den Körper. Nun verhakt man die Finger, sodass sich die Hände nicht mehr auseinanderziehen lassen. Anschließend zieht man die Arme gegeneinander nach außen, sodass Zug auf die eingehakten Finger entsteht und sich die Schultermuskulatur anspannt. Diese Spannung sollte für circa 30 Sekunden gehalten werden und drei Mal wiederholt werden.