Die Stadien der Hüftarthrose können auf unterschiedliche Arten eingeteilt werden. Grundsätzlich wird bei der Einteilung der Hüftarthrose in Stadien die Stadien der Arthrose verwendet. Dabei werden in drei Stadien unterteilt. Darüber hinaus wird die Hüftarthrose in eine radiologische und klinische Stadieneinteilung unterschieden.
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Die Hüftarthrose (Synonyme: Hüftgelenksarthrose, Coxarthrose) ist eine degenerative Erkrankung des Hüftgelenks, die sich dadurch auszeichnet, dass der Knorpel im Hüftgelenk langsam fortschreitend zugrunde geht. Sie verläuft in mehreren Stadien.
Prinzipiell können bei der Hüftgelenksarthrose drei Stadieneinteilung zum Einsatz kommen: Die allgemeine Einteilung aller Arten von Arthrose in drei Stadien, zudem eine für die Coxarthrose spezifische radiologische Einteilung und eine klinische Einteilung, für die diverse Scores zur Verfügung stehen.
Jede Form der Arthrose lässt sich in Stadien einteilen:
Je nach Stadium unterscheidet man eine unterschiedliche Symptomtrias:
Im Frühstadium besteht diese aus Anlauf-, Ermüdungs- und Belastungsschmerz, im Spätstadium aus Dauer-, Nacht- und Muskelschmerz. Im Frühstadium können noch ausstrahlende Schmerzen hinzukommen (im Falle einer Hüftgelenksarthrose sind dies in der Regel Knieschmerzen), im Spätstadium findet sich begleitend zu den Schmerzen häufig bereits eine eingeschränkte Beweglichkeit im Gelenk.
Die radiologische Stadieneinteilung der Hüftarthrose erfolgt üblicherweise nach der Klassifikation von Kellgren und Lawrence. Sie bezieht sich auf die Befunde, die sich im Röntgenbild zeigen und wird in Grade von 0 bis 4 eingeteilt, wobei ab dem zweiten Grad die Diagnose einer Hüftgelenksarthrose als gesichert angesehen werden kann.
Die Röntgenbefunde bei einer Hüftgelenksarthrose sind zwar sehr zuverlässig, müssen aber trotzdem mit Vorsicht ausgewertet werden, da sich nicht immer mit dem Ausmaß der Beschwerden des Patienten korrelieren.
Die klinische Stadieneinteilung einer Coxarthrose bedient sich unterschiedlicher Scores. Besonders beliebt ist der sogenannte „Harris Hip Score“.
Bei dieser Einteilung werden für verschiedene Faktoren Punkte verteilt, sodass man letztendlich einen Wert zwischen 0 und 100 erreichen kann. Sollten weniger als 70 Punkte erlangt werden, wird dieses Ergebnis als schlecht eingestuft, alles ab 80 Punkten zählt als gut. Die Untergruppen, die hier vertreten sind, sind:
Ebenfalls häufig verwendet wird der Score nach Merle d’Aubigné und Postel. Bei diesem werden Punkte in den Bereichen Schmerz, Beweglichkeit und Gehfähigkeit vergeben, die sich in jeweils 7 Schweregrade (von 0 bis 6) aufteilen lassen.
Beim errechneten Score unterscheidet man zwischen absoluten Werten, bei denen nur die Punkte für Schmerz und Gehfähigkeit addiert werden und man so auf eine Maximalzahl von 12 kommt (wobei alles unter 7 als kritisch angesehen wird) und relativen Werten.
Die relativen Werte sollen dazu dienen, den Patientenzustand vor und nach einer Operation vergleichen zu können. Die Punkte für Schmerz und Gehfähigkeit werden in diesem Falle verdoppelt. Alles über 7 ist hier als gut anzusehen, ein Wert unter 3 spricht für ein Misslingen der Operation. Außerdem gibt es noch den Score nach Lequesne, der Schmerzen, maximale Gehstrecke und Alltagsaktivitäten bewertet. Dieser Score korreliert zwar sehr gut mit den klinischen Beschwerden der Betroffenen, allerdings nur ziemlich schlecht mit den Befunden eines Röntgenbildes. Zu guter Letzt findet manchmal auch der SF-36-Fragebogen Verwendung, der sich als einziger nicht nur mit den klinischen Beschwerden des Patienten, sondern auch mit der Analyse seiner Lebensqualität befasst.
Generell sei noch angemerkt, dass alle Stadieneinteilungen vor allem zur Verlaufskontrolle der Hüftarthrose dienen. Sie können zwar auch zur Entscheidungsfindung einer geeigneten Therapie der Hüftarthrose beitragen, sollten aber niemals der primäre Anhaltspunkt sein, um einen bestimmten Behandlungsweg einzuschlagen, da sie dazu zu wenig über den individuellen Leidensdruck des Patienten aussagen.
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