Zahnbrücke als Zahnersatz

Zahnbrücke als Zahnersatz

Definition

Die Zahnbrücke gehört zum festsitzendem Zahnersatz und dient dem Lückenschluss. Die einfachste Brücke besteht aus 2 Teilen: dem Brückenanker (auch Brückenpfeiler genannt) und dem Brückenglied, das den verlorenen Zahn ersetzt. Diese Art von Zahnbrücke ist häufig im Frontzahnbereich eingesetzt, da sie für den Seitenzahnbereich, wo die Kaukräfte am stärksten wirken, zu instabil ist. 

Abbildung Zahnbrücke

Zahnbrücke
(hier als festsitzender Zahnersatz)

  1. Zahnbrücke mit einem
    Brückenzwischenglied
    (einspannige Brücke)
    mit mehreren Zwischengliedern
    (mehrspannige Brücke)
  2. Zahnlücke
    (führt zur Zahnwanderung,
    Kieferproblemen usw.)
  3. Zahnpfeiler
    (Pfeilerzahn)
  4. Beschliffene gesunde Zähne
    (Brückenanker)
  5. Brückenzwischenglied
    (Teil einer Zahnbrücke)
    Ablauf einer Überbrückung:
    A - Fehlender Zahn
    B - Zahn (Pfeilerzahn) links
    und rechts wird abgeschliffen
    C - Die Zahnbrücke wird
    festsitzend angebracht
    D - Gesunde Zähne mit
    Zahnbrücke (Zahnersatzt)

Eine Übersicht aller Abbildungen von Dr-Gumpert finden Sie unter: medizinische Abbildungen

Wann benötigt man eine Brücke?

Beim Verlust von  Zähnen ist die Kaufunktion erheblich gestört. Es kommt zu verschiedenen zusätzlichen Störungen an der Zahnlücke.  Auch die Sprachbildung kann beeinträchtigt sein, gerade wenn ein Frontzahn fehlt.
Zunächst finden die Antagonisten, also die Zähne auf der gegenüber liegenden Seite der Lücke keinen Kontakt mehr und wachsen, da sie keinen Widerstand finden, aus ihrem Zahnfach heraus. Dies führt später bei einer prothetischen Versorgung zu Schwierigkeiten. Alle Zähne haben miteinander Kontakt. Geht der verloren, so haben die benachbarten Zähne die Tendenz, in die Lücke zu kippen, da sie ja keinen Kontakt mehr haben. Auch das bringt bei einer späteren Versorgung mit Prothesen Schwierigkeiten. Sind Zähne im sichtbaren Bereich betroffen, spielt die Ästhetik natürlich auch eine entscheidende Rolle. 

Was kostet eine Zahnbrücke?

Brücken und Kronen sind prothetische Leistungen, die bei den gesetzlichen Krankenkassen (GKV) nach Einreichung eines Heil-und-Kostenplans einen Teil der Kosten übernehmen.
Wichtig für die Höhe des Zuschusses ist das Vorlegen eines Belegs ("Bonusheft"), der einen regelmäßigen Zahnarztbesuch nachweist.
Privatrechnungen bei privat Versicherten (PKV) werden von den Kassen je nach dem abgeschlossenen Tarif bezahlt. Die Höhe der Rechnung wird individuell ermittelt.

Die Preise für eine Brücke hängen von der jeweiligen Ausführung ab. Das bedeutet einerseits, welches Material verwendet wird, andererseits wie groß die Spanne der Brücke ist.
Die preisgünstigste Variante ist eine Nichtedelmetallbrücke im Seitenzahnbereich. Wird diese Brücke zahnfarben und mit Keramik verblendet, oder besteht sie komplett aus Keramik (wie z.B. aus Zirkon) wird die Brücke teurer.

Die Spanne einer Brücke beschreibt, aus wie vielen Gliedern die Brücke besteht, darunter zählen Pfeilerzähne und Brückenglieder. Wird beispielsweise durch eine Brücke eine Lücke zwischen zwei benachbarten Zähnen geschlossen, ist diese Variante dreigliedrig: 2 Überkronte Zähne sowie in Verbindung dazu ein Brückenglied, welches die Lücke versorgt. Je mehr Brückenglieder oder Pfeilerzähne mitinbegriffen werden, umso teurer ist die Brücke.

Generell kann bei einer 3 gliedrigen Brücke zwischen zwei Zähnen mit Kosten zwischen 800 – 1200 Euro gerechnet werden. Dabei ist ebenfalls abhängig wie hoch der individuelle Bonus bei der Krankenkasse ausfällt, die maximal 30 % dazu bezahlt.
Hat der Patient ein sehr geringes Einkommen kann es sich lohnen, bei der Krankenkasse einen Härtefallantrag zu stellen, durch den die  jeweilige Krankenkasse alle Kosten übernehmen würde, wenn der Antrag bewilligt wird. 

Schmerzen unter einer Zahnbrücke

Schmerzen unter der Brücke können unangenehm sein und haben vielfältige Ursachen, weshalb sie von einem Zahnarzt ergründet werden müssen. Die wohl harmloseste Ursache ist ausgewaschener und fehlender Zement unter der Brücke, wodurch die Pfeilerzähne nicht mehr dicht umschlossen sind. Dadurch können die Zähne bereits bei geatmeter kalter Luft schmerzen. Sobald die Brücke mit neuem Zement eingesetzt ist, ist der Schmerz allerdings nicht mehr spürbar.

Weiterhin können die Nerven der Pfeilerzähne sich entzünden und schmerzen, was eine Wurzelkanalbehandlung zur Folge hat. Nach optimaler Wurzelkanalbehandlung sollten allerdings auch keinerlei Schmerzen mehr vorhanden sein.

Ein weiterer Grund für Schmerzen kann Karies unter den Pfeilerzähnen sein, woraufhin die Brücke heruntergenommen werden sollte, um die Karies zu versorgen. Nachdem die kariösen Läsionen entfernt, gereinigt und gefüllt wurden, kann die Brücke wiederbefestigt werden.

Als weitere Ursache kann auch eine Entzündung des Zahnfleisches unter dem Brückenglied aufgrund von nicht entfernten Speiseresten gelten, die nach einer gründlichen Säuberung und Zurückbildung des Zahnfleisches keinerlei Beschwerden mehr macht.

Einer der Zähne kann ebenfalls frakturiert sein (also einen Riss oder Spalt aufweisen), was zu starken Schmerzen unter der Brücke führen kann. Diese Zähne sind sofern sie in der Längsachse gebrochen sind, nicht mehr erhaltungswürdig und müssten gezogen werden.

Die vielfältigen Schmerzursachen machen es dem Betroffenen unmöglich einzuschätzen wie schlimm die individuellen Beschwerden wirklich sind und sollten so schnell wie es nur geht von einem Zahnarzt untersucht und ergründet werden, damit die Schmerzen rasch gelindert und die Zahnbrücke erhalten werden können.

Zahnbrücke schmerzt beim Kauen

Treten Schmerzen an einer Brücke während des Kauvorgangs auf, kann das multiple Ursachen haben.
In der Mehrzahl der Fällen treten diese Schmerzen kurz nach dem Einsetzen auf und können durch einen Vorkontakt entstehen. Dabei berührt die Brücke vor allen anderen Zähnen die Gegenzähne des anderen Kiefers und werden somit durch wesentlich mehr Druck belastet, als bei der normalen Situation. Das Problem lässt sich beheben, indem der Zahnarzt die zu höhen Stellen wegschleift.

Weiterhin kann sich der Nerv von einem der Pfeilerähne entzündet haben und zu einer Entzündung unterhalb der Wurzelspitze geführt haben. Das Gewebe unterhalb der Wurzelspitze schwillt an und lässt den Zahn minimal höher werden, sodass sich ebenfalls ein Vorkontakt bildet. Beim Zusammenbeißen wird der Zahn immer wieder in das entzündete Zahnfach gedrückt, was zu Schmerzen führt. Lesen Sie mehr dazu unter: Zahnwurzelentzündung

Was tun, wenn die Zahnbrücke locker ist?

Wackelt die Brücke in der Mundhöhle, lässt sie sich mit der Zunge bewegen oder hat sie sich gar komplett gelöst, besteht dringend Behandlungsbedarf. Es sollte umgehend ein Zahnarzt aufgesucht werden.

Löst sich die Brücke beispielsweise am Wochenende oder am Feiertag, muss nicht sofort der Notdienst aufgesucht werden. Ratsam ist es, etwas Zahncreme in die Brücke einzubringen und sie auf die Brückenpfeiler zu setzen. Die Zahncreme wird mit der Zeit härter und kann die Brücke so provisorisch für ein bis zwei Tage befestigen. Bei nächster Möglichkeit sollte dann aber der Zahnarzt zur Befestigung aufgesucht werden.

In den meisten Fällen ist dabei lediglich der Zement ausgewaschen und die Brücke kann problemlos wieder befestigt werden. Obwohl Phosphatzement zum definitven Einsetzen benutzt wird, kann sich nach mehreren Jahren etwas vom Zement lösen, sodass sich die Brück lockert.

Ist allerdings ein Pfeilerzahn abgebrochen oder kariös unter der Brücke, müssen die Zähne vorab behandelt werden und im Anschluss muss geschaut werden, ob die Brücke in der Form noch einsetzbar ist. Gegebenenfalls muss eine neue Brücke erstellt werden.

Erfahren Sie mehr zum Einsetzen von Zahnersatz mit Zement unter: Phosphatzement

Wie reinigt man eine Zahnbrücke?

Die Zahnbrücke wird wie die anderen Zähne auch mit einer Zahnbürste und Zahncreme mit Fluoriden gereinigt. Die einzige Stelle, die mit der Zahnbürste dabei nicht erreicht werden kann, ist die Fläche unterhalb der Brücke, die der Schleimhaut aufliegt.

Je nachdem, wie das Brückenglied gestaltet ist, wird unterschiedlich gereinigt:
Handelt es sich um ein so genanntes "Ovate Pontic", dann wird die Fläche zwischen dem Brückenglied und der Mundschleimhaut nicht gesäubert, da ein "Anwachsen" der Schleimhaut an die Brücke gewünscht ist. Durch denn festen Verbund gelangen keine Nahrungsreste  in den Zwischenraum und der Zahnersatz wirkt realistischer bzw. ästhetischer.
Ein Ovate Pontic erkennt man daran, dass kein Platz zum Zahnfleisch zu sehen ist. Im Zweifelsfall bitte stets den Zahnarzt fragen.

Wenn das Brückenglied nicht in Form eines Ovate Pontic gestaltet ist gilt:
Für diese Fläche unter der Brücke gibt es spezielle Zahnseide (Superfloss), die weich beschichtet ist und deren Ende verstärkt ist. Dieses Ende kann an den Brückenzähnen unter das Brückenglied eingefädelt werden und dann kann der beschichtete Teil mit Bewegungen vor und zurück den Teil der Brücke reinigen, der der Schleimhaut aufliegt. So können Speisereste, die sich häufig an dieser Stelle verfangen, leicht entfernt werden.

Anfänglich ist die Reinigung mit der speziellen Zahnseide Übungssache, allerdings können nur so Ablagerungen und Reste unterhalb der Brücke entfernt werden. Werden diese Reste unter der Brücke belassen, kann sich das Zahnfleisch entzünden und die Pfeilerzähne kariesanfälliger werden, da sich die Bakterien entlang des Zahnfleisches zu den Zähnen hinbewegen. Ebenfalls kann sich das Knochenfach, in dem die Zähne liegen entzünden und zurückziehen, sodass die Zähne locker werden und schlimmstenfalls raus zu fallen drohen.

Brücke verschluckt - Was ist zu tun?

Wird eine Brücke versehentlich verschluckt, sollte keine Panik verbreitet werden. Ratsam ist es zum Zahnarzt zu gehen, damit dieser die nackten Zahnstümpfe mit einem Provisorium versorgen kann, womit diese geschützt sind. Die Materialien der Brücke sind nicht verdauungsfähig und die Brücke kommt genauso wieder heraus wie man sie verschluckt hat. Beim nächsten Stuhlgang sollte dieser aufgefangen werden, damit die Brücke wiedergefunden wird. Nachdem diese dann gereinigt und desinfiziert wurde, kann diese wieder eingesetzt werden.

Ist die Brückenspanne allerdings so groß, dass sich die Brücke in Speiseröhre, Magen oder Darm verfangen kann, kann es sein, dass sie operativ entfernt werden muss. Das sollte individuell mit dem Zahnarzt und Hausarzt besprochen werden. Dieser kann eine Röntgenaufnahme des Brust- und Bauchraums in Erwägung ziehen.

Arten der Zahnbrücken

Sind vor und hinter der Lücke noch Zähne vorhanden, so bietet sich der Ersatz der verloren gegangenen Zähne durch eine Zahnbrücke an. Dabei werden die noch vorhandenen Zähne als Brückenpfeiler für die Verankerung der Zahnbrücke genutzt. Man spricht von einer einspannigen Zahnbrücke, wenn der Verlust nur eines Zahnes zu ersetzen ist.
Sind es mehrere Zähne nebeneinander oder sind es zwei Lücken, bei denen aber ein eigener Zahn dazwischen noch vorhanden ist, so handelt es sich um eine mehrspannige Brücke. Der Teil der Zahnbrücke, der die Lücke überdeckt, wird Brückenglied genannt. Ist kein eigener Zahn mehr vorhanden, kann auch ein Implantat als Befestigung (also Pfeilerzahn) genutzt werden.

Zur Herstellung der Zahnbrücke müssen die Brückenpfeiler beschliffen werden, damit sie mit einer Krone, vorwiegend aus Gold, versehen werden können. Dabei geht natürlich gesunde Hartsubstanz verloren.

Nach Abdrücken von Ober- und Unterkiefer wird die Zahnbrücke auf dem Gipsmodell im zahnärztlichen Labor fertiggestellt.
Lesen Sie weiter unter:
 Zahnabdruck 

Die Kauflächen werden so modelliert, dass sie dem Gegenbiss genau angepasst sind. Vom Zahnarzt wird die fertige Zahnbrücke dann mit Zement auf den Brückenpfeilern befestigt.

Eine Variation der Brückenversorgung ist möglich, wenn es die Gebissverhältnisse zulassen, dabei werden anstelle von beschliffenen Pfeilerzähnen auch Inlays als Verankerung verwendet. Der Vorteil liegt in der Verringerung des Verlustes von Zahnhartsubstanz.

Die Brückenfeiler und die ersetzten Zähne können mit Keramik oder Kunststoff verkleidet werden.

Materialien für eine Zahnbrücke

Die Materialien eines Brückenkörpers beschränken sich heutzutage nicht mehr nur auf verblendete Metallgerüste, wie es vor noch ein paar Jahren war. Metallgerüste aus Gold gibt es kaum noch, da der Goldpreis so hoch ist. Nichtedelmetall ist der neue Werkstoff für Metallbrücken, der aus einer Legierung aus Chrom Kobalt und Molybdän besteht. Die Nichtedelmetall-Brücke hat gute Funktionseigenschaften und hat sich als Material bisher bewährt. Sofern die grau-silberne Farbe im Seitenzahnbereich den Patienten nicht stört, bietet diese Variante eine hervorragende Möglichkeit um langlebigen Zahnersatz zu erstellen. Das Metallgerüst kann zahnfarben mit Keramik verblendet werden und ist ästhetisch hoch anspruchsvoll.

Ästhetisch noch tollere Ergebnisse lässt sich durch Zirkon-Brücken erzielen. Zirkoniumdioxid ist eine Hochleistungskeramik, welche den eigenen Zähnen farblich zum Verwechseln ähnlich erscheinen kann. Für Laien ist damit kaum feststellbar, ob es sich um eigene Zähne oder eine prothetische Versorgung handelt. Von der Kaustabilität und Funktion steht die Keramik der Metallversorgung in nichts nach. Lediglich der Preis der Keramikversorgung kann etwas höher ausfallen.

Zahnbrücken aus Keramik

Keramik ist als Material für Brücken und Kronen die hochwertigste und ästhetischste Möglichkeit um zahnfarbenen Zahnersatz herzustellen. Durch das Modellieren von vielen dünnen Keramikschichten übereinander, kann die Lichtdurchlässigkeit und Farbgebung der Brücke den eigenen Zähnen so angepasst werden, dass ein Laie die Brücke nicht von den eigenen Zähnen unterscheiden kann. Darüber hinaus gibt es keine andersfarbigen Brückenränder wie bei einer Verblend-Brücke.
Vor allem im Frontzahnbereich lassen sich so optimal passende Ergebnisse erzielen. Weiterhin ist die Verträglichkeit sehr positiv zu bewerten, da es kaum Allergien oder Unverträglichkeiten gegen die Bestandteile der Keramik gibt.

Heutzutage ist es außerdem üblich, Keramikarbeiten aus einem Block zu fräsen. Zuvor wurde am PC der Zahnersatz als 3D-Modell erstellt, welches dann von der Fräsmaschine ausgeführt wird. So ist es möglich, lange Wartezeiten für den Patienten zu vermeiden, da die Brücke sogar am selben Tag eingesetzt werden kann, sofern die Praxis über ein solches System verfügt (CAD/CAM). 

Haltbarkeit einer Zahnbrücke

Der Zahnarzt gewährt nach Herstellung von Zahnersatz 2 Jahre Garantie, in der jegliche Reparaturen, die nicht eigenverschuldet sind, unter Kulanz stehen. Die durchschnittliche Haltbarkeit von Brücken liegt zwischen 7- 10 Jahren, sie kann natürlich aber auch wesentlich länger halten, wobei auch die individuelle Lage, Zahnsituation und Prognose entscheidend ist. Sind Zähne beispielsweise schon durch Parodontose geschwächt, ist die Prognose wesentlich schlechter und kurzlebiger als bei gesunden Zähnen.

Parodontose an Zahnbrücke - Ist die Haltbarkeit gefährdet?

Ist der gesamte Zahnhalteapparat oder nur die Zähne unter der Brücke von einer Entzündung betroffen, spricht man von Parodontose. Diese Entzündung befällt neben den Schleimhäuten vor allem den Knochen, der sich daraufhin zurückzieht. Die Zähne stehen dann nicht mehr so stabil im Knochen und die Brücke kann mit den Zähnen wackeln. Stehen die Pfeilerzähne weniger als 20% im Knochen, müssen sie gezogen werden, da sie nicht erhaltungswürdig sind. Ist der Vorgang noch nicht so stark fortgeschritten, kann die Parodontose-Behandlung beim Zahnarzt Abhilfe schaffen. 

Vorteile und Nachteile einer Zahnbrücke

Die Entscheidung ob eine Brücke oder ein Implantat mit einer Krone die individuell optimale Lösung für eine Lückenversorgung ist, ist nicht immer leicht zu treffen.

Pauschal lässt sich sagen, dass das Implantat genau dann die beste Lösung ist, sofern die Nachbarzähne komplett gesund sind und keinerlei Füllungen tragen. In diesem Fall würde durch eine Brücke gesunde Zahnsubstanz genommen werden, was nicht ratsam ist.
Haben die Nachbarzähne allerdings große Kunststoff- oder Amalgamfüllungen, kann die Brücke auch die Nachbarzähne schützen und stärken und wäre in diesem Fall ratsam. Des Weiteren ist die Reinigungsfähigkeit einer Implantatkrone wesentlich besser als bei einer Brücke. Der Halt beider Zahnersatzvarianten ist vergleichbar positiv.

Für den Patienten liegt der Vorteil eines festsitzenden Zahnersatzes (z.B. einer Brücke) in der Wiederherstellung normaler Bissverhältnisse bei wenig störenden Fremdmaterial in der Mundhöhle. Zudem wird die Mundschleimhaut nicht belastet. Es gibt keine sichtbaren Halteelemente, keine Beeinträchtigung der Geschmacks. Die Haltbarkeit liegt bei 10 Jahren und länger.

Der Nachteil ist der Verlust von gesunder Zahnhartsubstanz beim Beschleifen der Pfeilerzähne Auch ist die Mundhygiene erschwert im Vergleich zu herausnehmbaren Zahnersatz. Kommt es aus irgend einem Grund zum Verlust einer der Pfeilerzähne , muss die gesamte Zahnbrücke ebenfalls entfernt werden.

Zusammenfassung

Eine Zahnbrücke ersetzt fehlende Zähne. Sie wird an beschliffenen Pfeilerzähnen befestigt. Das verwendete Material ist zum großen Teil Gold. Eine Keramik- oder Kunststoffverblendung der Pfeilerzähne und der ersetzten Zähne ist möglich und im Frontzahnbereich unerlässlich.

Weiterführende Informationen

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Autor: Dr. Wolfgang Weinert Veröffentlicht: 15.10.2009 - Letzte Änderung: 05.12.2022