ThermaCare® ist entweder als Salbe oder als Pflaster erhältlich und dient dazu, Schmerzen zu lindern. Es wird vor allem für Rückenschmerzen und Verspannungen angewendet, auch bei Regelschmerzen ist eine Anwendung möglich. Gel und Pflaster wirken auf unterschiedliche Weisen, haben aber beide das Ziel der Schmerzlinderung.
ThermaCare® Schmerzgel enthält den Wirkstoff Felbinac. Das Arzneimittel Felbinac wird zur Gruppe der schmerzstillenden und entzündungshemmenden Medikamente gezählt, den sogenannten nicht-steroidalen Antirheumatika (NSAR). Die ThermaCare® Wärmepflaster können ebenfalls zur äußerlichen Anwendung bei Schmerzen verwendet werden. Sie enthalten ein Gemisch verschiedener Inhaltsstoffe, die durch Oxidation mit der Umgebungsluft Wärme produzieren und so über einen direkten Kontakt mit der Haut eine Schmerzreduktion bewirken sollen.
ThermaCare® Wärmepflaster sowie auch das ThermaCare® Schmerzgel dienen der äußerlichen Anwendung bei Schmerzen. Beide Darreichungsformen sind rezeptfrei. Das Schmerzgel ist allerdings apothekenpflichtig. Die Wärmepflaster von ThermaCare® kann man teilweise auch im Drogeriemarkt erhalten.
Die Wärmepflaster sollen auf die betroffenen Körperstellen aufgeklebt werden und entfalten nach etwa 30 Minuten ihre Wirkung, indem sie sich auf bis zu 40 Grad Celsius erwärmen und so in den tieferen Gewebeschichten zu einer Erhöhung der Temperatur und damit zu einer Entspannung der Muskulatur führen. Über diese Mechanismen soll es dann zur Schmerzlinderung kommen. Die Wärmeentwicklung hält bis zu 8 Stunden an. Für eine effektive Schmerzlinderung durch ThermaCare® sollte das Pflaster mindestens 3 Stunden ununterbrochen getragen werden. Man kann die Pflaster bequem unter der Kleidung tragen. Es gibt verschiedene Pflasterformen und –größen, je nachdem an welchen Körperstellen man die Schmerzen verspürt. Erhältlich sind Pflaster für Rückenschmerzen, für Schulter- und Nackenschmerzen, sowie für Unterleibsschmerzen im Rahmen der Menstruation.
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Das ThermaCare® Schmerzgel ist ein durchsichtiges, klares Gel, das man in Tuben der Größe 50 und 100 Gramm in der Apotheke erwerben kann. Es wird im Rahmen von Verletzungen wie Zerrungen, Verstauchungen oder auch Prellungen eingesetzt. Des Weiteren kann es bei Verschleißerkrankungen wie der Arthrose oder auch bei weichteilrheumatischen Erkrankungen zum Einsatz kommen.
Dem Schmerzgel werden drei verschiedene Wirkphasen zugesprochen. Es soll kühlend, schmerzstillend und entzündungshemmend wirken. ThermaCare® Schmerzgel sollte auf die betroffene Stelle aufgetragen und leicht einmassiert werden. Es sollte nur auf unverletzter Haut angewendet werden.
Das Schmerzgel sollte nicht in Kontakt mit den Augen oder den Schleimhäuten kommen. Wenn es trotzdem einmal zu einem Kontakt mit den Augen kommen sollte, sollten sie die Augen großzügig mit Wasser ausspülen.
Eine Maximal-Dosis des ThermaCare® Schmerzgels am Tag sollte 20 Gramm nicht überschreiten. Die ThermaCare® Wärmeauflagen bei Regelschmerzen sollten nicht direkt auf die Haut aufgeklebt werden, sondern stattdessen auf die Innenseite der Unterhose geklebt werden.
ThermaCare® Schmerzgel darf nicht angewendet werden, wenn sie überempfindlich auf die Einnahme des Wirkstoffs Felbinac reagieren. Auch bei einer bestehenden Überempfindlichkeit gegenüber den anderen Inhaltsstoffen des Gels sollte auf eine Anwendung des ThermaCare® Schmerzgels verzichtet werden. Des Weiteren sollte die Einnahme beziehungsweise die Behandlung mit dem Schmerzgel unter besonderer Vorsicht erfolgen bei Patienten mit einer vorgeschädigten Niere (insbesondere bei bestimmten Nierenerkrankungen, wie dem sogenannten nephrotischen Syndrom oder einer interstitiellen Nephritis) oder auch bei Patienten, die bereits mit Hautreaktionen oder Asthmaanfällen auf die Einnahme von sogenannten nicht-steroidalen Entzündungshemmern reagiert haben.
Eine Therapie mit ThermaCare® Schmerzgel sollte erst ab einem Alter von 14 Jahren erfolgen. Es sollte generell während der Schwangerschaft auf die Anwendung des Schmerzgels verzichtet werden, da es keine Untersuchungen zur Therapie im Rahmen einer Schwangerschaft gibt. Dies gilt ebenfalls für die Stillzeit.
Bisher wurde von keinen Wechselwirkungen bei einer Kombination mit anderen Medikamenten berichtet, sodass vorerst keine Interaktionen mit anderen Medikamenten berücksichtigt werden müssen.
Das ThermaCare® Schmerzgel gehört mit seinem Inhaltsstoff Felbinac zur Gruppe der nicht-steroidalen Antirheumatika. Zu der Wirkstoffgruppe der nicht-steroidalen Antirheumatika zählen beispielsweise auch die Wirkstoffe Ibuprofen, Diclofenac sowie Acetylsalicylsäure, die ebenfalls zur Schmerzlinderung benutzt werden können.
Diese nicht-steroidalen Antirheumatika wirken über eine Hemmung des Enzyms Cyclooxygenase. Dieses Enzym spielt eine wichtige Rolle bei der Produktion von entzündungsfördernden und schmerzfördernden Stoffen wie dem Prostaglandin. Durch eine Hemmung des Enzyms kommt es zu einer deutlichen Reduzierung von entzündungsfördernden und schmerzfördernden Substanzen. Die Folge ist, dass der Schmerz nachlässt und die Entzündung gestoppt wird.
Die ThermaCare® Wärmepflaster haben einen anderen Wirkmechanismus. Sie erzeugen Wärme durch Oxidation mit der Luft. In den Umschlägen oder Pflastern befindet sich ein Gemisch aus verschiedenen Inhaltsstoffen. Zu diesen zählen Salz, Eisenpulver, Aktivkohle und Wasser. Wird das Pflaster nun aus seiner luftdichten Verpackung ausgepackt, so können die im Pflaster enthaltenen Inhaltsstoffe mit dem Sauerstoff der Luft reagieren, was als Oxidationsprozess bezeichnet wird. Konkret heißt das, dass die Inhaltsstoffe anfangen zu „rosten“.
Durch diesen Oxidationsvorgang wird nun Wärme freigesetzt, die nun in die tieferen Gewebeschichten eindringt und dort zur Entspannung der Muskulatur führt.
Prinzipiell können alle Arzneimittel im Körper Nebenwirkungen hervorrufen. Je nach Angriffs- und Wirkort des Medikamentes kann es zu völlig verschiedenen Nebenwirkungen kommen. Die Verwendung von ThermaCare® Schmerzgel kann somit auch zu Nebenwirkungen führen.
Häufig sind leichte Rötungen der Haut an der Stelle, wo die Haut Kontakt mit dem Gel hatte, zu beobachten. Es kann aber auch zu einer Entzündung der Haut, einer sogenannten Dermatitis, oder zu einem Juckreiz kommen. Nach Absetzen des Gels bilden sich diese Symptome meistens wieder zurück.
In einigen Fällen kann die Behandlung mit ThermaCare® Schmerzgel ein Auslöser eines Asthmaanfalls sein. Allerdings kommt diese schwere Nebenwirkung nur bei Patienten mit einer entsprechenden Anfälligkeit für diese Erkrankung vor.
Diese, allerdings eher seltene Nebenwirkung, ist ebenso bei den nicht-steroidalen Antirheumatika bekannt, die oral eingenommen werden. Wenn also Nebenwirkungen, in welcher Form auch immer, auftreten sollten, ist ein sofortiges Absetzen des ThermaCare® Schmerzgels angezeigt. Sollten bei Ihnen unerwartet oder auch sehr stark ausgeprägte Nebenwirkungen auftreten, so informieren Sie bitte umgehend Ihren Arzt.
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