Symptome eines Speichelsteins - Daran erkennen Sie Ihn

Speichelsteine sind feste, kleine Ablagerungen, die sich durch eine Veränderung der Speichelzusammensetzung ausbilden. Häufig findet man sie in den Ausführungsgängen der großen Kopfspeicheldrüsen (Unterkieferspeicheldrüse, Unterzungenspeicheldrüse und Ohrspeicheldrüse), wo sie zu einer Vielzahl von Erkrankungen und Problemen führen kann. Dabei ist vor allem die Speicheldrüsenentzündung (Sialadenitis) zu nennen, bei der verschiedene Symptome auftreten.

Symptome eines Speichelsteins - Daran erkennen Sie einen Speichelstein

Einleitung

Der Speichelstein wird in der Medizin als Sialolith bezeichnet und gehört zu den eher selten auftretenden Erkrankungen. Meistens sind Erwachsene betroffen, aber auch bei Kindern kann er in Folge bestimmter Erkrankungen (z.B. Mumps) vorkommen.
Speichelsteine sind feste, kleine Ablagerungen, die sich durch eine Veränderung der Speichelzusammensetzung ausbilden. Häufig findet man sie in den Ausführungsgängen der großen Kopfspeicheldrüsen (Unterkieferspeicheldrüse, Unterzungenspeicheldrüse und Ohrspeicheldrüse), wo sie zu einer Vielzahl von Erkrankungen und Problemen führen kann. Dabei ist vor allem die Speicheldrüsenentzündung (Sialadenitis) zu nennen, bei der verschiedene Symptome auftreten.
Ausreichendes Trinken kann die Ausbildung eines Speichelsteines und dessen Komplikationen verringern, da Wasser in hohem Maße für die Konsistenz des Speichels verantwortlich ist. Mittels Röntgen oder einer Ultraschalluntersuchung ist der Stein gut zu erkennen und kann dadurch schnell behandelt werden.

Typische Symptome eines Speichelsteins

Die Symptome beim Vorhandensein eines Speichelsteines können in Abhängigkeit von dessen Umfang sehr unterschiedlich sein. Erst ab einer gewissen Größe löst sich der Stein aus der Drüse heraus und gelangt so in deren Ausführungsgang. Dort führt er zu einem Stau des Speichels, was verschieden Probleme hervorrufen kann.

Zu den typischen Symptomen eines Speichelsteines gehören:

  • Schmerzen im Bereich der Speicheldrüsen 
  • Entzündung, Schwellung sowie Rötung der betroffenen Drüse
  • Fieber 
  • Mundtrockenheit 
  • In manchen Fällen kann es zur Abszessbildung kommen, bei dessen Entleerung Eiter in den Mundraum freigesetzt wird, was einen unangenehmen Geschmack hervorruft.

Schmerzen

Schmerzen können als eines der typischen Symptome eines Speichelsteines vorkommen. Deren Ausmaß hängt dabei von dessen Größe und Lage des Steins ab.

Kommt es durch den Stein zu einer Speicheldrüsenentzündung z.B. im Bereich der Ohrspeicheldrüse, können zusätzlich das Kauen und das Essen schmerzhaft sein. Hierbei wird vermehrt Speichel gebildet, der einen zusätzlichen Druck auf das betroffene Gewebe ausübt.
Gleichzeitig kann die Mundöffnung zu Schmerzen führen, da das Kiefergelenk und die Kaumuskulatur in enger Nachbarschaft der Ohrspeicheldrüse liegen.

Entzündung

Durch einen Speichelstein kommt es sehr häufig zu einer Entzündung der Speicheldrüse.
Dabei spielen sowohl nicht infektiöse Faktoren, als auch infektiöse Faktoren (Bakterien und Viren) eine wichtige Rolle.

  • Zu den nicht infektiösen Faktoren gehören u.a. die Einnahme von Medikamenten, welche den Speichelfluss verringern (z.B. Diuretika).
  • Zusätzlich können enge Stellen, Narben sowie Tumore im Bereich der Speicheldrüse zur Ausbildung einer Entzündung führen.
  • Durch den Speichelstein staut sich der Speichel hinter diesem an, wodurch die zugehörige Drüse anschwillt.
    Gelangen nun Bakterien oder Viren aus dem Mundraum in das betroffene Gebiet, so werden diese aufgrund des Speichelstaus nicht mehr herausgespült. Somit können sie sich dort ungehindert vermehren und eine Entzündung hervorrufen.

Typische Kennzeichen einer Speicheldrüsenentzündung sind Schwellung, Rötung und Schmerzen.

Lesen Sie weiter unter: Speicheldrüsenentzündung

Rötung

Infolge einer Entzündung ist die Haut über dem betroffenen Gebiet geschwollen und stark gerötet. Die Rötung entsteht durch eine vermehrte Durchblutung, wie sie bei entzündlichen Prozessen häufig vorkommt.

Fieber

Fieber gehört zu den allgemeinen Reaktionen des Körpers bei einer Entzündung. Somit kann es auch bei einer Speicheldrüsenentzündung, aufgrund eines Speichelsteines, zu einer Erhöhung der Körpertemperatur kommen. Durch das Fieber wird die Aktivität vieler Zellen unseres Immunsystems gesteigert, wodurch ein entzündlicher Prozess effektiver bekämpft werden kann.

Abszess

In manchen Fällen kann es durch die Vermehrung von Bakterien und Viren zu einer Abszessbildung im Bereich der entzündeten Speicheldrüse kommen. Unter einem Abszess versteht man einen mit Eiter gefüllten Hohlraum im Gewebe. Entleert sich dieser, so fließt der Eiter in den Mund ab und verursacht dort einen unangenehmen Geschmack.

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Mundtrockenheit

Ein wichtiger Hinweis für die Existenz eines Speichelsteines kann eine auffällig erhöhte Mundtrockenheit sein. Diese ist darin begründet, dass die Schleimhäute aufgrund der verminderten Speichelbildung nicht ausreichend von diesem bedeckt werden.

Mundtrockenheit kann verschiedene Folgeerkrankungen nach sich ziehen, da der Speichel eine wichtige und zentrale Schutz– und Reinigungsfunktion im gesamten Mundbereich übernimmt.  

Erfahren Sie mehr dazu unter: Trockener Mund

Schwellung der Speicheldrüsen

Eine Schwellung sowie eine Rötung im Bereich der Speicheldrüsen weisen auf deren Entzündung hin. Die Symptome treten meist plötzlich und einseitig auf. Gleichzeitig können Schmerzen auftreten, die beim Essen zunehmen.

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Veränderungen an den Lymphknoten

Kommt es aufgrund eines Speichelsteines zu einer Entzündung, können die Lymphknoten im Bereich des Halses und des Kopfes anschwellen.
Sie gehören zu unserem Immunsystem und stellen die erste Filterstation für unser Gewebswasser dar. In diesem sind Nähr- und Abfallstoffe (z.B. Krankheitserreger wie z.B. Bakterien und Viren) vorhanden, die dann von den Lymphknoten entsorgt werden.
Dabei schwellen diese an, wodurch sie meist erst wahrgenommen und getastet werden können.

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Kann man einen Speichelstein auch ohne Schmerzen haben?

Auch ohne das Auftreten von Schmerzen kann ein Speichelstein vorhanden sein. Erst ab einem bestimmten Umfang führt dieser zu Schmerzen. Führt er zu keiner Entzündung, kommt es zu einer Schwellung der betroffenen Drüse, was mit oder ohne Schmerzen einhergehen kann. Meistens bemerkt man ihn nur dann, wenn vermehrt Speichel gebildet werden muss.

Behandlungsformen eines Speichelsteins

Wird eine Speichelstein diagnostiziert, sollte man schnellstmöglich mit dessen Behandlung beginnen.
Hat der Stein bereits zu einer Entzündung der Speicheldrüse und deren Ausführungsgang geführt, wird bei einer bakteriellen Infektion Antibiotika verordnet. Sind Viren der Auslöser, so wird nur symptomatisch behandelt, indem die Drüse äußerlich gekühlt wird und der Patient für einige Tage nur weiche Kost zu sich nimmt.  

Besitzt der Speichelstein noch eine relativ geringe Größe, so kann er durch eine leichte, professionelle Massage gelöst und über den Ausführungsgang der Speicheldrüse ausgeleitet werden. Manchmal reicht schon eine Erhöhung des Speichelflusses aus, um den eben genannten Effekt zu erreichen. Dazu trinkt der Patient große Mengen von Wasser mit Zitronensaft um den Abtransport zu erleichtern.

Größere Speichelsteine werden mittels eines operativen Eingriffes entfernt. Dabei stehen verschieden Möglichkeiten zur Verfügung.
Eine Methode besteht in der endoskopischen Untersuchung des Drüsenausführungsganges mit Hilfe eines Endoskops. Dabei handelt es sich um ein medizinisches Gerät, mit denen Hohlräume im Gewebe untersucht und verändert werden können. Durch die Einführung einer Sonde in den Ausführungsgang der Drüse kann dabei der Speichelstein entweder mit Hilfe eines kleinen Drahtkörbchens geborgen oder durch einen Laser zertrümmert werden. Die so entstehenden kleinen Fragmente können problemlos abfließen.

Bei sehr schweren Entzündungen kann die komplette Entfernung der Speicheldrüse notwendig sein. Liegt ein Abszess vor, wird dieser eröffnet, der Eiter abgesaugt und die betroffene Stelle gründlich gesäubert. Gleichzeitig wird die Einnahme von Antibiotika empfohlen.  

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Autor: Dr. Nicolas Gumpert Veröffentlicht: 14.02.2018 - Letzte Änderung: 07.12.2022