Hausmittel gegen Speichelsteine - Was hilft wirklich?

Ein Speichelstein kann äußerst unangenehme Beschwerden bereiten und zu starken Schmerzen beim Essen führen. Die gute Nachricht ist jedoch, dass man einen Speichelstein manchmal selbst entfernen kann und man nicht in jedem Fall zum Arzt gehen muss. Hierfür stehen verschiedenste Hausmittel zu Verfügung, um den Stein ans Tageslicht zu befördern.

Hausmittel gegen Speichelsteine

Einleitung

Ein Speichelstein kann äußerst unangenehme Beschwerden bereiten und zu starken Schmerzen beim Essen führen. Die gute Nachricht ist jedoch, dass man einen Speichelstein manchmal selbst entfernen kann und man nicht in jedem Fall zum Arzt gehen muss. Hierfür stehen verschiedenste Hausmittel zu Verfügung, um den Stein ans Tageslicht zu befördern.

Zur Vorbeugung von Speichelsteinen empfiehlt es sich, immer ausreichende Mengen Flüssigkeit zu sich zu nehmen und des öfteren ein Kaugummi zu kauen oder ein Bonbon zu lutschen. So bleibt das System im Fluss und der Speichel kann nicht zu einem Stein verklumpen.

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Welche Hausmittel können helfen?

Egal in welcher der Speicheldrüsen sich der Speichelstein befindet, es gibt verschiedene Hausmittel, die den Stein wieder verschwinden lassen können, ohne dass der Gang zum Arzt notwendig wird.

  • Massage der Speicheldrüse
  • ausreichende Menge Flüssigkeit
  • Zitrussäure-haltige Lebensmittel gelten als sehr gute Helfer. Die Säure kann in Form von Bonbons, Zahnpflegekaugummi oder Getränken verabreicht werden und sorgt dann für die Anregung der Speichelproduktion in den Speicheldrüsen. So kann der Speichelstein mit etwas Glück aus dem Drüsengang herausgespült werden, wodurch die Beschwerden verschwinden.
  • Verzehr von Apfelschnitzen oder Gemüsebrühe
  • gute Mundhygiene
  • Einnahme entzündungshemmender Wirkstoffe, um eine gleichzeitige bakterielle Entzündung der Speicheldrüse zu verhindern
  • Spülungen mit Kamillentee oder Teebaumöl.

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Zitrone

Bevor der Gang zum Arzt notwendig wird, kann man als Betroffener versuchen einen Speichelstein selbst zu entfernen. Als bewährtestes Mittel hat sich hier die Zitrone herausgestellt. Dabei handelt es sich um einen sogenannten „Speichellockerer“, welcher die Speichelproduktion anregt und Druck hinter dem Stein aufbaut. Dieser kann dafür sorgen, dass der Speichelstein herausgeschwemmt wird.

Zusätzlich bietet sich die gleichzeitige Massage der Speicheldrüse an, welche zusammen mit einer erhöhten Speichelmenge gute Erfolgsaussichten besitzt. Diese Methode hilft jedoch nur, wenn der Stein noch nicht zu groß ist oder zu tief sitzt. Auch wenn der Stein bereits mit dem Drüsengewebe verwachsen ist, kann die Zitrone keine Abhilfe mehr schaffen. Dann ist der Gang zum Arzt anzuraten, bevor sich die Speicheldrüse eitrig entzündet und dann gegebenenfalls teilweise oder sogar ganz entfernt werden muss.

Zwiebel

Auch wenn die Zwiebel stark riecht und viele deren Verzehr nicht gut vertragen, darf die heilende Wirkung nicht außer Acht gelassen werden. Sie gehört aufgrund ihrer leichten Verfügbarkeit in jede Hausapotheke. Anwendung findet sie in mehreren Formen, als Zwiebelsaft, Zwiebelsäckchen, erwärmt oder einfach im Salat. Beim Speichelstein sollte ein Zwiebelsäckchen angewendet werden.

Dafür wird die Zwiebel fein gehackt und in ein Baumwolltuch gegeben. Anschließend wird die Packung erhitzt, auf die betroffene Stelle des Gesichtes gelegt und sollte dann eine halbe Stunde einwirken. So kann sich die entzündungshemmende Wirkung am besten entfalten.

Weitere Informationen finden Sie unter Zwiebel als Heilpflanze.

Bertram

Bei Bertram handelt es sich um einen Korbblütler, dessen Wurzel bereits von Hildegard von Bingen benutzt wurde. Die damit hergestellte Tinktur wurde bei Zahnschmerzen, Munderkrankungen und Lähmungserscheinungen angewendet. Sie besitzt eine vitalisierende Wirkung und die ätherischen Öle, die in dieser Pflanze enthalten sind, wirken speichelfördernd. Sie können so ähnlich wie die Zitrone einen Druck hinter dem Speichelstein hervorrufen und diesen anschließend herausspülen. Daneben wird sie auch noch bei Magenbeschwerden, Herzleiden, Schlaflosigkeit oder Bettnässen eingesetzt.

Kamille

Auch wenn die Kamillenblüte der Bertrampflanze sehr ähnlich sieht, haben sie sehr unterschiedliche Wirkweisen. Kamille besitzt einen typischen Geruch, ist eher mild im Geschmack und wirkt sowohl desinfizierend als auch entzündungshemmend. Durch diese Wirkungen kann sie im Mundraum sehr gut als tägliche Spülung bei Entzündungen oder offenen Stellen verwendet werden. Liegt ein Speichelstein vor, schützt die Kamillenspülung vor einer Entzündungen der Drüse und verhindert so eine Verschlimmerung der Erkrankung. Weiterhin gibt es eine ganze Reihe weiterer Einsatzgebiete für die Kamillenblüte, wie beispielsweise Nasennebenhöhlenentzündungen, Halsschmerzen oder Kopfschmerzen.

Weitere Informationen finden Sie unter Kamille als Heilpflanze.

Meerrettich

Auch wenn hier vielen häufig nur die Verwendung in Form von Speisen bekannt ist, besitzt Meerrettich auch eine ausgesprochen große Heilkraft. Eingesetzt wird sie bei Infektionskrankheiten und gegen Schmerzen. Die Wirkung entfaltet sich am besten, wenn die Pflanze frisch gerieben wird, da die scharfen ätherischen Öle schnell verfliegen. Diese wirken wie die Zitrone speichelfördernd und bekämpfen zusätzlich die Bakterien durch Ihre Inhaltsstoffe. Einer Entzündung der Speicheldrüse wird so bestens vorgesorgt.

Weitere Informationen finden Sie unter Meerrettich als Heilpflanze.

Thymian

Neben einer wunderbaren geschmacklichen Komponente wirkt Thymian desinfizierend und hat eine ausgesprochen starke Wirkung auf die Atmungsorgane. Diese erklärt die häufige Verwendung bei Husten oder Asthma. Daneben sollte aber auch die bakterienhemmende Wirkung nicht im Hintergrund stehen, denn so können Zahnfleischentzündungen wirksam bekämpft werden. Damit erklärt sich auch die Empfehlung zur Einnahme bei Speichelsteinen. Eine Drüsenentzündung kann so nämlich vorgebeugt werden.

Autor: Dr. Nicolas Gumpert Veröffentlicht: 04.04.2018 - Letzte Änderung: 07.12.2022