Eine Kehlkopfentzündung (Laryngitis) ist eine Erkrankung der Kehlkopfschleimhaut. Sie kann verschiedene Symptome zeigen. Das Beschwerdebild ist abhängig von verschiedenen Faktoren. Zum Beispiel spielen Alter und Ursache eine Rolle. Die Symptome unterscheiden sich beispielsweise bei der akuten gegenüber der chronischen Form.
Eine Kehlkopfentzündung (Laryngitis) ist eine Erkrankung der Kehlkopfschleimhaut. Sie kann verschiedene Symptome zeigen. Das Beschwerdebild ist abhängig von verschiedenen Faktoren. Zum Beispiel spielen Alter und Ursache eine Rolle. Die Symptome unterscheiden sich beispielsweise bei der akuten gegenüber der chronischen Form.
Die Kehlkopfentzündung kann durch virale und seltener durch bakterielle Infekte, mechanische Reizung, Allergien und Einatmung von toxischen Stoffen, wie beispielsweise Zigarettenrauch, verursacht werden. Im Rahmen von Masern-, Mumps- und Windpockenerkrankungen können sich ebenfalls Symptome einer Kehlkopfentzündung entwickeln. Oft steht die Entstehung einer Kehlkopfentzündung in Verbindung mit anderen Entzündungen der oberen Luftwege. Häufig ist hierbei die Nasennebenhöhlen betroffen.
Typische Beschwerden bei einer Kehlkopfentzündung sind:
Im Rahmen einer Kehlkopfentzündung kann eine eingeschränkte Schwingungsfähigkeit einer Stimmlippe, zu einer Heiserkeit führen. Im Extremfall kann eine Kehlkopfentzündung eine temporäre Stimmlosigkeit, eine sogenannten Aphonie auslösen. Eine Heiserkeit, die mehr als 3 Wochen andauert, muss unbedingt ärztlich abgeklärt werden.
Als Begleiterscheinung bei einer Kehlkopfentzündung kann sich Husten zeigen. Er ist Ausdruck der Reizung der Kehlkopfhaut. Bei einer akuten und bei chronischer Kehlkopfentzündung tritt meist ein trockener Reizhusten ohne Auswurf auf. Davon lässt sich der Husten beim sogenannten Pseudokrupp, eine Form der Kehlkopfentzündung bei Kindern, unterscheiden. Der Husten ist in diesem Rahmen auch trocken, klingt aber typischerweise bellend.
Räusperzwang und Hüsteln treten begleitend zu funktionellen Stimmstörungen auf. Diese können mit einer Kehlkopfentzündung in Zusammenhang stehen. Der Räusperzwang entsteht meist in Verbindung mit einem Fremdkörpergefühl im Hals, das durch die geschwollene Kehlkopfschleimhaut oder Stimmlippenknötchen entstehen kann.
Da es sich bei einer Kehlkopfentzündung um einen entzündlichen Prozess handelt, bekommen manche Betroffene Fieber. Insbesondere neigen Kinder dazu, da dies die körpereigene Möglichkeit ist Erreger abzutöten. Eine ärztliche Abklärung ist empfehlenswert. Wenn das Fieber sich schnell entwickelt hat und sehr hoch ist, besteht der Verdacht, dass es sich um eine Entzündung am Kehldeckel handelt. Diese Sonderform der Kehlkopfentzündung bezeichnet man als Epiglottitis. Da diese meist durch Bakterien verursacht wurde, wird in der Regel eine antibiotische Behandlung empfohlen.
Eine Kehlkopfentzündung wird häufig von lokalen Schmerzen begleitet. Diese können in den gesamten Hals ausstrahlen. Bei der Kehlkopfentzündung passiert im Körper auf Zellebene einiges. Es werden eine Reihe von Mechanismen ausgelöst und "Botenstoffe" aktiviert und ausgeschüttet. Dadurch entstehen schließlich Halsschmerzen. Die Stärke und das Ausmaß der Halsschmerzen sind sehr individuell.
Bei einer Kehlkopfentzündung ist die Kehlkopfschleimhaut in verschiedener Ausprägung geschwollen und verdickt. Dadurch kann das Schlucken bei einer Kehlkopfentzündung schmerzvoll sein. Da bei jedem Schlucken der Kehlkopf bewegt wird, wird die geschwollene Kehlkopfschleimhaut stark gereizt.
Dies kann sich besonders bei der Nahrungsaufnahme äußern. In manchen Fällen ist auch bereits das Schlucken des Speichels unangenehm bis sehr schmerzhaft.
Bei einer Kehlkopfentzündung sind häufig die Lymphknoten am Hals angeschwollen.
Die Schwellung kann sich schmerzfrei oder schmerzvoll äußern. Im Rahmen einer Kehlkopfentzündung ist dies ein Zeichen, dass das Immunsystem arbeitet.
Da der Kehlkopf des Kindes sich anatomisch vom erwachsenen Kehlkopf unterscheidet, ist häufig ein anderer Bereich des Kehlkopfes betroffen. Demnach sind auch die Beschwerden anders.
Bei Kindern entzündet sich oft im Bereich unterhalb des Kehlkopfes die Schleimhaut. Sie ist entsprechend angeschwollen und der Kehldeckel ist in der Regel hochrot und verdickt. Man spricht von einer sogenannten subglottischen Laryngitis, die auch als Pseudokrupp bezeichnet wird.
Charakteristisch für diese, im Kindesalter vorkommende Kehlkopfentzündung, ist Heiserkeit und ein trockener, bellender Husten. Begleitend zum Husten kann man krankhafte Atemgeräusche durch Verengung der Luftwege hören. Dies nennt man im Fachjargon Stridor. Man differenziert diesen danach, ob er beim Ein- oder beim Ausatmen auftritt. Atemgeräusche, die im Rahmen einer kindlichen Kehlkopfentzündung während der Ausatmung vorkommen, deuten darauf hin, dass die Stimmlippen mitbeteiligt sind.
Die Atembeschwerden und Atemnot können unterschiedlich stark ausgebildet sein. Je nach Schweregrad der Ausprägung kann es zu einer Blaufärbung der Lippen und Finger des Kindes kommen, zu einer sogenannten Zyanose.
In der Regel tritt bei einer Kehlkopfentzündung im Erwachsenenalter kein bellender, sondern nur ein trockener Reizhusten auf. Zudem löst eine Kehlkopfentzündung bei Erwachsenennur im Ausnahmefall und im Rahmen von Komplikationen Atembeschwerden und Atemgeräusche aus.
Die Stimmlippenknötchen zeigen sich in der Regel im Bereich vom vorderen zum mittleren Stimmlippendrittel. Dieser Bereich wird oftmals am stärksten beansprucht. Zunächst sind die Stimmlippenknötchen als weiche, später als festere Schleimhautvergrößerungen auf den Stimmlippen für den Arzt sichtbar. Sie treten immer doppelseitig auf. Bei Kindern spricht man von sogenannten „Schreiknötchen“. Sowohl bei Erwachsenen, als auch bei Kindern liegt die Ursache in einer Stimmüberbeanspruchung. Häufig sind (junge) Frauen betroffen.
Bei Kindern stehen die Stimmlippenknötchen oft mit Hörstörungen oder gutartigen Tumoren in Verbindung. Sie zeigen sich in der Form einer dunklen Stimme. Bei Erwachsenen führen die Stimmknötchen meist zur Heiserkeit. Die Behandlung der Stimmknötchen beinhaltet bei Erwachsenen eine sprachtherapeutische Stimmbehandlung und eine mikrochirurgische Abtragung der Knoten. Bei Kindern werden in der Regel die Schreiknötchen konservativ behandelt mit einer unterstützenden Stimmtherapie eines Sprachtherapeuten für Kinder.
Bei einem Rückfluss von saurem Mageninhalt zurück in die Speiseröhre spricht man von einem gastro-ösophagealen Reflux. Dieser wird durch eine Insuffizienz des Mageneinganges bzw. des Speiseröhrenschließmuskels verursacht. Der saure Magensaft kann zunächst akut zu entzündlichen Prozessen im Bereich der Speiseröhre und des Kehlkopfes führen.
Die Kehlkopfentzündung, die dadurch ausgelöst werden kann, wird als „hintere Kehlkopfentzündung“ oder im Fachjargon als Laryngitis posterior bezeichnet. Wenn der Rückfluss dauerhaft oder immer wiederkehrend auftritt, kann die Magensäure gegebenenfalls Verletzungen, Vernarbungen und Geschwüre in der Speiseröhre verursachen.
Die Beschwerden zeigen sich in Sodbrennen, Schluckstörungen und brennenden Schmerz. Die Kehlkopfschleimhaut ist geschwollen und gerötet. Die Refluxkrankheit und die dadurch entstandene Kehlkopfentzündung sollten unbedingt von einem Arzt untersucht werden.
Endoskopische Untersuchungen und pH-Messungen werden in der Regel zum Befund und zur Verlaufskontrolle genutzt. Die Entstehung der Beschwerden ist häufig verursacht durch üppige Mahlzeiten, Koffein, Alkohol, Anstrengung und Stress. Daher bessern sich die Symptome meist bei einer Änderung der Ess- und Lebensgewohnheiten. Darüber hinaus können bestimmte magenschützende Medikamente, sogenannte Protonenpumpenhemmer, den Heilungsprozess unterstützen.
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