In diesem Artikel wird die Parasitenkur behandelt. Es geht vor allem um die Therapieerfolge, Anwendungsgebiete, Nebenwirkungen und Risiken. Zusätzlich werden schulmedizinische und pflanzliche Kuren verglichen.
Um zu verstehen, was eine Parasitenkur ist, wird zuerst der Begriff des Parasites erläutert. Es handelt sich bei einem Parasit um einen Organismus, der nur durch den Befall anderer Lebewesen überleben kann. Diese Lebewesen werden auch Wirt genannt. Der Parasit ernährt sich durch sie, indem er unter anderem Organe beschädigt und ihm Nährstoffe entzieht. Er pflanzt sich so lange fort, bis der Wirt meist durch den Parasitenbefall stirbt. Zusammenfassend lässt sich also sagen, dass ein Parasitenbefall den Betroffenen sehr schädigt und schwächt. Aus diesem Grund hat die Parasitenkur die Zielsetzung auf wirkungsvolle Weise jegliche Parasiten im Körper zu bekämpfen und so eine bessere Gesundheit herzustellen. Die Kur besteht aus natürlichen Mitteln aus drei verschiedenen Wirkstoffen.
Grundsätzlich sind Parasiten auf der ganzen Welt verbreitet. Es gibt jedoch eine besondere Häufung und Artenvielfalt in den Tropen, aufgrund der dort herrschenden Temperaturen und der oft unzureichenden Hygiene der Menschen dort. Dies bedeutet aber nicht, dass ein Mensch des europäischen Breitengrades nicht von einer Parasitenkur profitieren würde. Da oft die ganze Familie oder ebenfalls der Partner von den selben Parasiten befallen sind, ist es empfehlenswert, dass alle Betroffenen gleichzeitig die Parasitenkur machen, um bestmöglich von ihr zu profitieren. Sonst besteht eine schnelle Ansteckungsgefahr der selben Parasiten wieder nach der Kur, wenn man im engen Kontakt zu Menschen mit Befall steht. Dem nach ist eine Parasitenkur also für Mann und Frau jung und alt geeignet (sogar bei Haustieren empfehlenswert). Es unterscheiden sich dann jedoch die Dosen der Stoffe, die die Parasiten entfernen sollen. Ein Kind wird eine geringere Dosis verabreicht bekommen als ein Erwachsener.
Bei einer Parasitenkur geht es meist um die Parasiten, die im Inneren eines anderen Lebewesen leben. Diese Parasiten werden Endoparasiten genannt. Es gibt die Darmparasiten, Gewebeparasiten und die Blutparasiten. Durch eine Kur werden also diese Körperbereiche gereinigt und sind so wieder leistungsfähiger und gesünder.
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Bei einer Parasitenkur kann man zwischen einer schulmedizinischen Kur und einer alternativen Kur unterscheiden. Entsprechend sind auch die Nebenwirkungen verschieden.
Bei einer schulmedizinischen Parasitenkur/ Wurmkur werden chemische Arzneimittel (Pyrantel / Mebendazol) eingesetzt. Dies hat zur Folge, dass die Parasiten gelähmt werden. Durch die Lähmung sind sie bewegungsunfähig und werden so lebend mit dem Stuhl ausgeschieden. Es kann zu folgenden typischen Nebenwirkungen kommen: Durchfall, Magenschmerzen und Übelkeit. Darüber hinaus können die Medikamente die Darmflora stören, deshalb sollte sie nach der Behandlung wieder aufgebaut werden. Zusammenfassend sind kaum Nebenwirkungen bekannt oder stark ausgeprägt. Sollten dennoch starke Symptome bei der Einnahme des Medikamentes auftreten, sollte ein Arzt zu Rate gezogen werden. Dies kann sich von Mensch zu Mensch unterscheiden.
Die alternative Parasitenkur besteht aus verschiedenen natürlichen Mitteln. Es wird auf schonende Art und Weise das eigene Darmsystem gestärkt, wie zum Beispiel mit antiseptischen Wirkstoffen. Die Parasiten hingegen werden durch die Mittel ausgehungert, getötet und anschließend ausgeleitet. Diese natürlichen Mittel können sich appetitanregend auswirken. Des Weiteren können durch die Inhaltsstoffe Nebenwirkungen wie Blähungen oder Magenschleimhautreizungen auftreten. In diesem Falle sollte die Dosis verringert werden. Ein Bestandteil (Wermut) kann bei Überdosierung oder sehr langer Einnahme zu neurologischen Schäden, wie zittern führen. Im Allgemeinen sind die Nebenwirkungen sehr gering und sollten keine große Belastung darstellen. Außerdem treten sie nicht bei jedem Mensch auf und variieren in ihrer Stärke.
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Bei einer Parasitenkur sind die Anzahl an Risiken und das Auftreten dieser Risiken überschaubar und sehr selten. Wie bei jeder anderen Behandlung auch hat man das Risiko unter den Nebenwirkungen von der Therapie zu leiden. Bei den Nebenwirkungen handelt es sich jedoch ebenfalls nur um leichte Beschwerden, wie beispielsweise Übelkeit oder Unwohlsein. Vorsicht ist bei Schwangeren geboten, da einige der schulmedizinischen Parasitenkuren nicht in der Schwangerschaft eigenommen werden sollten. Besprechen Sie die Einnahme in diesem Fall mit einem Arzt.
Des Weiteren gibt es das Risiko, wie bei jedem Erstkontakt mit einem unbekannten Stoff, dass man allergisch auf ihn reagiert. Im schlimmsten Falle kann ein anaphylaktischer Schock entstehen. Dies ist jedoch äußerst selten. Es kann sich die Allergie sofort bemerkbar machen, in dem man kurz nach der Einnahme, merkt kann das der Körper typisch allergische Reaktionen zeigt. Ebenfalls ist es möglich, dass sich die allergische Reaktion erst nach eine paar Tagen zeigt.
Ein Parasitenbefall ist ein nicht zu unterschätzendes und weitverbreitetes Gesundheitsrisiko. Aus diesem Grund sollte man bei einem Befall keine Mühen scheuen und eine Parasitenkur machen. Die Kur eschwert den Parasiten nicht nur das Überleben, sondern auch das Vermehren, weshalb gute Erfolge in der Behandlung erzielt werden. Durch die Parasitenkur wird man von Parasiten frei, damit dies auch so bleibt sollte man bestimmte Dinge beachten. Ansonsten kann direkt nach der erfolgreichen Kur ein erneuter Parasitenbefall stattfinden. Deshalb ist es wichtig auf seine Hygiene zu achten. Dazu zählt besonders das Händewaschen. Dies sollte z.B. immer nach dem Toilettengang, vor dem Essen oder nach dem Kontakt zu Tieren geschehen. Darüber hinaus sollte beachtet werden, dass die ganze Familie gleichzeitig eine Parasitenkur macht, da man sich sonst gegenseitig wieder ansteckt. Deshalb sollte auch das Haustier regelmäßig entwurmt werden. Um ein ganz sicheres Gelingen der Parasitenkur zu gewährleisten, kann man auch eine Darmreinigung machen. Außerdem kann man das Immunsystem stärken und so einem erneuten Parasitenbefall entgegenwirken.
Bei der Parasitenkur von Dr. Clark werden die Heilkräfte der Natur voll ausgeschöpft. Anstatt chemische Medikamente einzunehmen, sieht diese Parasitenkur die Einnahme von drei Kräutern vor. Nach Dr. Clark sind diese Kräuter imstande den Mensch von über 100 verschiedenen Arten von Parasiten zu befreien. Hervorzuheben ist die Tatsache, dass die Kräuter in Regel von den Betroffenen sehr gut vertragen werden und zu keinen Nebenwirkungen führen. Zu den Kräutern gehören die Schwarzwalnussschalen, der Wermut und gewöhnliche Nelken. Die Schwarzwalnussschalen waren schon bei den Indianern Amerikas als wurm-, bakterien-, viren- und pilztötende Heilmittel bekannt. Sie stammen vom amerikanischen schwarzen Walnussbaum (juglans nigra). Ihre Wirkstoffgruppe tötet Parasiten im erwachsenen Stadium ab. Der Wermut (artemisia absinthum) fördert die Verdauung indem er die Magensäureproduktion fördert und die Gallenflüssigkeitproduktion. Darüber hinaus werden durch ihn die Parasitenlarven abgetötet. Die Parasiteneier werden durch die Nelken (eugenia caryophyllata) getötet. Sie sind ebenfalls wurm-, bakterien-, viren- und pilztötend und haben des weiteren noch eine entzündungshemmende Eigenschaft. Sie können auch Schmerzen lindern. Damit die Parasitenkur nach Dr. Clark erfolgreich sein kann, müssen alle drei Kräuter gleichzeitig eingenommen werden. Ihre Wirkstoffe sind jedoch bei der Einnahme getrennt von einander, sodass alle Parasiten in jedem Stadium abgetötet werden können. Nur so ist die Kur erfolgreich.
Die meisten Parasitenkuren sind nebenwirkungsarm und gut verträglich. Außerdem sind vor allem die schulmedizinischen Mittel sehr erfolgsversprechend, wobei die Wirkstoffe aber jeweils gegen unterschiedliche Arten von Parasiten bzw. Würmern helfen. Die Einnahme sollte deswegen nur in Absprache mit einem Arzt erfolgen. Vor allem Schwangere sollten vorsichtig sein, da manche der Kuren nicht in der Schwangerschaft angewandt werden sollten.
Bei den pflanzlichen Kuren ist weitaus weniger zu beachten, allerdings sollten beide mit konsequenten Hygienemaßnahmen etc. verbunden werden damit der erwartete Therapieerfolg anschlägt.