Antibiotika bei einem Nasenfurunkel

Ein Nasenfurunkel kann neben einer chirurgischen Therapie auch mit Antibiotika behandelt werden. Am häufigsten werden Nasenfurunkel von Staphylokokken verursacht. Das bedeutet es müssen Antibiotika eingesetzt werden, die dagegen wirken. Dazu zählen unter anderem Flucloxacillin und Clindamycin.

Antibiotikatherapie eines Nasenfurunkel

Synonyme im weiteren Sinne

"Riesiger Pickel auf der Nase"

Definition

Bei einem Nasenfurunkel handelt es sich um eine bakterielle Infektion einer Haarwurzel (Haarfollikel) am Naseneingang. Eine Gefahr besteht dann, wenn der entstehende Eiter in das umliegende Gewebe einschmilzt.

Darreichungsform

Nasenfurunkel werden meist mit Antibiotika behandelt. Diese können oral verabreicht werden, also in Tablettenform, als Salbe aufgetragen oder direkt ins Blut gespritzt werden.

Da der häufigste Erreger des Nasenfurunkels das Bakterium Staphylococcus aureus ist, werden Antibiotika gegeben, die genau gegen diesen Erreger helfen. Dazu gehören fast alle Penicillinarten.

Ob das Antibiotikum direkt in die Vene, in Tablettenform oder als Salbe gegeben wird, hängt von der Größe und Lage des Furunkels ab. Bei kleinen Furunkel reicht meist eine antibiotische Salbe, bei größeren Furunkel kann es nötig sein, Tabletten zu nehmen oder das Antibiotikum durch die Vene direkt in den Körper zu geben. Ist es nötig, das Antibiotikum direkt in die Vene zu geben, ist meist auch ein stationärer Aufenthalt im Krankenhaus nötig.

Salbenbehandlung eines Nasenfurunkels

Bei Furunkeln kommen in erster Linie sogenannte „Zugsalben“ zur Behandlung in Betracht. Diese fördern die Durchblutung, wirken schmerzstillend und vermindern den Talgfluss, der an der Entstehung des Furunkels beteiligt ist. Zusätzlich hat die Salbe antibakterielle und entzündungshemmende Eigenschaften.

Liegt bereits eine hartnäckige Entzündung des Haarfollikels vor, reichen einfache Hausmittel und Zugsalben oft nicht aus. Die Mehrzahl der Nasenfurunkel entsteht durch bakterielle Infektionen, nicht selten durch einen Staphylococcus aureus, der sich auf der Haut befindet und nur in manchen Fällen eine Entzündung des Haarfollikels bewirkt. In diesen Fällen kann der Arzt eine antibiotische Salbe verschreiben. Diese ist oft mit einem Penicillin (z.B. Flucoxacillin), Clindamycin oder einem Tetracyclin versetzt. Dies sind Antibiotika, die gegen eine ganze Breite von Bakterien wirksam sind und vor allem die Staphylokokken abdecken. Die antibiotische Salbe wirkt nur lokal und dämmt die Bakterien ein. Dadurch verhindert sie die Ausdehnung der Entzündung und fördert die Heilung. Ist bereits eine größere Fläche von der Entzündung betroffen oder treten zusätzliche Symptome wie Fieber auf, muss eine systemische Antibiotikagabe über Tabletten oder direkt über die Vene erfolgen.

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Häufig genutzte Antibiotika

1. Flucloxacillin

Zu den Antibiotika, die gegeben werden können, gehört Flucloxacillin, das zum Beispiel in Staphylex enthalten ist.

Es wird entweder in 250mg oder 500mg Kapseln verabreicht. Die Höchstdosis beträgt für Erwachsene 12g, es reicht meist jedoch eine Gabe von ca. 3g. Es wird mit einem Glas Wasser einfach heruntergeschluckt. Wie bei jedem Medikament sollte man sich vor der Einnahme den Beipackzettel durchlesen und sich bei Fragen an einen Arzt oder Apotheker wenden.

Nebenwirkungen von Flucloxacillin

Zu den Nebenwirkungen von Flucloxacillin gehören:

Lesen Sie hierzu auch unseren Artikel Antibiotika Nebenwirkungen

2. Clindamycin

Ein anderes häufig verschriebenes Antibiotikum ist das Clindamycin. Dieses Antibiotikum gibt es in Tablettenform, als Salbe oder als Infusion.

Kontraindikationen und Nebenwirkungen von Clindamycin

Clindamycin ist nicht für Menschen geeignet, die eine bekannte Allergie gegen dieses Antibiotikum haben, an Asthma oder an einer Nieren- und Leberfunktionsstörung leiden.

In einer Schwangerschaft sollte Clindamycin nur als Reservemittel verwendet werden, dabei sollten alternative Antibiotika zuvor geprüft werden.

Wie fast jedes Medikament hat auch diesen Antibiotikum mögliche Nebenwirkungen. Dazu gehören:

  • allergische Reaktionen
  • Durchfall und Blähungen
  • Kreislaufkollaps
  • Leber- sowie Nierenschädigungen

Weitere Informationen

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Autor: Dr. Nicolas Gumpert Veröffentlicht: 09.05.2013 - Letzte Änderung: 18.09.2024