Panikattacken können durch unzählige Ursachen entstehen, dazu gehören sowohl Erkrankungen als auch Traumata in den Vorgeschichten.
Als nächtliche Panikattacken bezeichnet man eine Panikattacke, die einen in der Nacht plötzlich und ohne direkt ersichtlichen Grund aufschrecken lässt. D
ie Betroffenen empfinden in vielen Fällen Anzeichen von Atemnot oder Herzrasen, in schweren Fällen können auch Gefühle wie Todesangst und Hilflosigkeit hinzu kommen. Miteinhergehend sind häufig auch Schweißausbrüche, Schwindel oder Hitzewallungen.
Typisch für eine solche nächtliche Panikattacke ist, dass sie in vollkommener Ruhe auftreten.
Die Ursachen sind sehr vielfältig und nicht immer eindeutig zu identifizieren. Die Hauptproblematik an einer solchen nächtlichen Panikattacke liegen dabei meist darin, dass eine einmalige Panikattacke schnell in einem Kreislauf endet. Hat ein Betroffener als einmal einen solchen Anfall gehabt, ist es von großer Wahrscheinlichkeit, dass er in Zukunft eine erneute nächtliche Panikattacke erleidet.
Was ist überhaupt eine Panikattacke? Die Antwort hierzu finden Sie auf der Hauptseite unter: Panikattacken
Die Ursachen nächtlicher Panikattacken sind sehr vielfältig und bis heute nicht vollständig geklärt. Jedoch gibt es verschiedene Ursachen, die in einen engen Zusammenhang mit nächtlichen Panikattacken stehen.
So ist beispielweise der Zusammenhang zwischen der Genetik und dem Auslösen nächtlicher Panikattacken eindeutig bewiesen.
Auch verschiedene Fehlfunktionen der Hirnaktivität können einen Einfluss auf nächtliche Panikattacken haben.
Neben molekularen, körperlichen Ursachen lassen sich auch vermehrt psychische Ursachen in einen starken Zusammenhang bringen. So können traumatische Kindheitserfahrungen, wie Vernachlässigung, sexueller Missbrauch, Alkoholmissbrauch oder auch Gewalt in der Familie eine Ursache nächtlicher Panikattacken darstellen. Daneben können auch traumatische Erfahrungen im späteren Alter eine Ursache sein. Dazu werden Ereignisse wie Scheidungen oder der Tod eines oder mehrere Angehörigen gezählt.
Auch Menschen mit einer allgemein erniedrigten Angstschwelle neigen zu nächtlichen Panikattacken. Zeigen sich bei diesen Personen leichte Symptome, interpretieren die Betroffenen die Symptome häufig zu intensiv, wodurch sich die Angst weiter und weiter aufschaukelt bis sie in einer möglichen Panikattacke endet.
Auch Stress oder generelles Vermeidungsverhalten können eine nächtliche Panikattacke auslösen. Generell gilt, dass die Betroffenen unbeabsichtigt die Symptome zu stark deuten und sich dadurch in die Angst und die damit einhergehende Panik immer weiter hineinsteigern.
Möchten Sie mehr zu den Ursachen erfahren? So schauen Sie auch auf die folgenden Artikeln:
Auch zwischen Substanzen wie Alkohol und nächtlichen Panikattacken konnte eine Verbindung hergestellt werden.
Während Alkohol gerne als beruhigendes Mittel für Stress oder sogar Angst gesehen wird, bleibt der Faktor, dass Alkohol genauso gut Angst induzieren kann, gerne ausgeblendet.
Generell gilt, dass ein gelegentlicher Alkoholkonsum nicht deutlich mit Panikattacken in Verbindung gebracht werden kann. Wer jedoch sehr regelmäßig gegen seine Angstzustände anzutrinken versucht, verschlimmert diese mehr, als dass er sie vermindert.
Der Alkohol wird zwar nicht als Auslöser oder Ursache einer nächtlichen Panikattacke gesehen, kann diese Panikattacken jedoch verstärken.
Der Alkoholkonsum kann neben Panikattacken auch Ursachen weiterer zahlreicher Erkrankungen sein. Lesen Sie für mehr Informationen unter:
Zu den typischen Symptomen einer nächtlichen Panikattacke werden Herzrasen, Atemnot und die Todesangst gezählt. Daneben gibt es noch viele weitere Symptome, die gegebenenfalls bei einer solchen Panikattacke auftreten. Jedoch unterscheidet sich jede nächtliche Panikattacke eines Betroffenen von der eines anderen, sodass man schwer einen allgemeinen Verlauf solcher Panikattacke festmachen kann.
Generell bei jeder Panikattacke tritt aber immer eine massive Angst, die bin in einer Todesangst enden kann, bei den Betroffenen auf.
Ein Symptom, das den Panikattacken zugeschrieben wird, ist deren Dauer. Eine typische nächtliche Panikattacke beginnt sehr plötzlich, endet jedoch auch wieder nach wenigen Minuten.
Als auslösende Symptome werden häufig eine Veränderung des Herzschlags und dessen Intensität benannt. Daneben treten Symptome wie Schweißausbrüche, Zittern oder auch Mundtrockenheit auf. Neben den typischen Beschwerden am Herz werden auch häufig Atembeschwerden, Schmerzen im Brustkorb sowie Übelkeit und Magenschmerzen als Grund des nächtlichen Aufwachens genannt.
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Als häufig auftretende psychische Symptome einer nächtlichen Panikattacke werden Schwindelanfälle, Unsicherheit und Benommenheit gezählt. Die Betroffenen haben ein verstärktes Angstgefühl und empfinden die Symptome als lebensbedrohlich.
In seltenen Fällen kann die Panikattacke als Folge haben, dass sich die Betroffenen in ihrer gewohnten Umgebung fremd fühlen.
Die einzelnen Symptome und deren Ursachen können Sie auf den jeweiligen Hauptartikeln nachlesen. Im Folgenden finden Sie einige von Ihnen aufgelistet:
Das Herzrasen stellt neben der Atemnot das am häufigsten genannte Symptom einer nächtlichen Panikattacke dar. Häufig erklären die Betroffenen, dass sie nach dem plötzlichen Aufwachen in der Nacht eine erhöhte Herzfrequenz und ein verstärktes Herzklopfen wahrgenommen haben.
Die nächtlichen Panikattacken können auch in Zusammenhang mit körperlichen Krankheiten auftreten. Ist bei einem Patienten beispielsweise eine Herzrhythmusstörung oder eine erhöhte Gefahr eines Herzinfarkts bekannt, kann dies die nächtlichen Panikattacken zusätzlich bestärken oder sogar deren Ursache darstellen.
Weitere wichtige Informationen zu diesem Thema finden Sie auf der Hauptseite unter: Herzrasen in der Nacht - ist das gefährlich?
Die Atemnot stellt das häufigste Symptom einer nächtlichen Panikattacke dar. Die Betroffen wachen nach eigenen Beschreibungen nachts plötzlich auf und bekommen nur sehr schwer Luft. Dieses subjektive Gefühl nicht mehr atmen zu können, führt die Betroffenen in eine empfundene Todesangst.
Wie beim Herzrasen können Erkrankungen der Lunge und der Atemwege eine von vielen Ursachen einer nächtlichen Panikattacke darstellen. Beispielhafte Krankheiten, die eine Verbindung zu den Anfällen darstellen, sind das Asthma bronchiale, COPD oder auch das Schlafapnoe-Syndrom.
Atemnot ist ein Zustand, der nicht zu unterschätzen ist. Aus diesem Grund empfehlen wir Ihnen sich mit dem Thema auseinanderzusetzen. Detaillierte Informationen finden Sie unter:
Die Todesangst ist eine häufig beschriebene Begleiterscheinung einer nächtlichen Panikattacke. Sie wird versursacht durch die zunehmenden Beschwerden, die der Betroffene empfindet. So empfindet ein Patient, der eine nächtliche Panikattacke erlitten hat, das Herzrasen oder die Atemnot derart intensiv, dass er das Gefühl hat daran sterben zu können.
Gefährlich an dieser Todesangst ist jedoch, dass dadurch die empfundenen Symptome nur weiter verstärkt werden. Durch die auftretende Panik fängt das Herz noch schneller an zu klopfen. Daneben atmet der Betroffene in der Aufregung immer schneller, wodurch er schnell in einer Hyperventilation gerät. Dadurch wird wiederum die Atemnot verstärkt. Als Schlussfolgerung verstärkt sich die Todesangst des Betroffenen – es entsteht ein Teufelskreis, der sich nur schwer abwenden lässt.
Um eine Diagnose stellen zu können, müssen zunächst verschiedene Untersuchungen durchgeführt werden. Diese werden in der Regel durch einen Hausarzt vorgenommen. Um weitere Untersuchungen in Bezug auf nächtliche Panikattacken durchzuführen, werden die Betroffenen schließlich zu einem Therapeuten oder eine psychosomatischen Klinik überwiesen. Diese können anhand von gezielten Fremdbeurteilungs-Fragestellungen eine Angststörung von Panikattacken abgrenzen.
Eine Panikattacke, auch nachts, kann meist eindeutig von einer Angststörung abgrenzt werden. Die Panikattacken treten nämlich im Vergleich zu den Angststörungen ohne eine Verbindung zu Anstrengung oder Gefahrensituationen auf.
Ohne Behandlung der nächtlichen Panikattacken können sie über viele Jahre bestehen. Die Panikattacken treten in verschiedenen Intervallen vermehrt oder auch vermindert auf. Sie können den Betroffen in seinem Alltagsleben und ganz besonders in seinem nächtlichen Schlaf enorm beeinträchtigen. Nicht selten verursachen derartige Störungen weitere Krankheitsbilder bei den Betroffenen – so zum Beispiel Depressionen.
Mit Hilfe eines Psychotherapeuten oder gezielten Medikamenten können die nächtlichen Panikstörungen reduziert oder sogar vermieden werden.
Es gilt allgemein, dass die Panikattacken nicht von selbst verschwinden, sodass das Aufsuchen eines Arztes in jedem Fall empfohlen wird. Das eigenständige Einnehmen von Medikamenten ohne Absprache mit einem Arzt oder der Versuch der Reduktion der Angst durch Alkohol können erheblichen Suchterkrankungen bewirken und gelten keinesfalls als empfohlen.
Zur Behandlung von nächtlichen Panikattacken stellt die übliche Therapie eine Kombination aus kognitiver Verhaltenstherapie und Medikamenten dar. Alternativ kann auch mit Hilfe einer psychodynamischen Psychotherapie den Panikattacken entgegen gewirkt werden. Daneben gibt es einige Selbsthilfegruppen, die die Betroffenen gegebenenfalls unterstützen können. Auch Sport gilt als hilfreich.
Bei der kognitiven Verhaltenstherapie wird der Betroffene zunächst genau über seine psychische Störung aufgeklärt, sodass dieser besser nachvollziehen kann, wie die nächtlichen Panikattacken zustande kommen. Bereits das Wissen über typische Merkmale oder das Wissen, dass viele Menschen unter derartigen Beschwerden leiden, kann die Angst in der Regel ein wenig lindern.
Im folgenden Schritt versucht der Betroffene bewusst eine Panikattacke bei sich selbst auszulösen. Dieser Schritt soll dem Betroffenen ein Gefühl der Kontrolle geben, da er zum ersten Mal die Panikattacke selbst initiiert hat. Außerdem kann nun der anwesende Therapeut versuchen dem Betroffenen die Harmlosigkeit seiner Panikattacke deutlich zu machen. Der Patient soll sich in den folgenden Sitzungen immer wieder seinen Panikattacken stellen und somit das Gefühl der Kontrolle und der Sicherheit vermittelt bekommen. Die Angst vor einer zukünftigen Panikattacke kann so bewusst verringert werden.
Falls eine solche kognitive Verhaltenstherapie keine Wirkung zeigt, wird die psychodynamische Psychotherapie in Betracht gezogen. Dabei erkundet sich der zuständige Therapeut über die Hintergründe der nächtlichen Panikattacken, sodass mögliche Auslöser und Ursachen ermittelt und behandelt werden können. Der Betroffene bekommt dadurch gegebenenfalls Zugang zu unterdrückten Gefühlen, sodass er erkennt, dass ungelöste Konflikte und nicht etwa körperliche Beschwerden der Auslöser seiner Panikattacken sind.
Aber auch spezifische Atemübungen oder das Vermeiden von Stress können die nächtlichen Panikattacken schon gezielt reduzieren. Allgemein gilt jedoch, dass man sich bei den Behandlungsmöglichkeiten stets Rat durch einen Arzt oder einen Therapeuten suchen sollte.
Die einzelnen Behandlusngmethoden können Sie nachlesen unter:
Nächtliche Panikattacken können neben Verhaltens- und Psychotherapien auch durch Medikamente behandelt werden. Dabei gelten besonders Medikamente aus der Klasse der Antidepressiva als empfohlen. Als Beispiel für typische Medikamente gegen nächtliche Panikattacken gelten Serotonin-Wiederaufnahme-Hemmer (SSRI) oder auch Benzodiazepine. Das Serotonin gilt als einer der Hauptauslöser einer Panikattacke. Durch die SSRI wird verhindert, dass das Serotonin zurück in die Zellen gelangt - es ist somit nicht mehr in der Lage eine Panikattacke auszulösen.
Die Benzodiazepine wirken hingegen auf eine andere Weise. Sie gelten allgemein als beruhigendes Medikament, wodurch Angst und Panik verringert werden. Jedoch sollte bei den Benzodiazepinen stets darauf geachtet werden, dass sie schnell süchtig machen können.
Antidepressiva können wie auch alle anderen Medikamente Nebenwirkungen verursachen. Vergewissern Sie sich vor Einnahme über diese unter:
Eine übliche nächtliche Panikattacke tritt sehr plötzlich und in vollkommener Ruhe auf. Sie hat im Verlauf ein Maximum, in dem sich die Symptome und die dadurch eintretende Angst maximal aufgeschaukelt haben. Nach wenigen Minuten ist die nächtliche Panikattacke jedoch oftmals wieder beendet.
In der Psychotherapie können die diagnostizierten Auslöser einer solchen Panikattacke analysiert und verstanden werden. Durch Verhaltenstherapie sowie typische Psychotherapie kann anschließend versucht werden, die nächtlichen Panikattacken bestmöglich kontrollieren zu können, sodass die Dauer der Panikattacken verkürzt wird.
Eine Psychotherapie ist bei Panikattacken unumgänglich. So ist es ratsam, dass Sie sich mit dem Thema beschäftigen unter: Was macht man in der Psychotherapie?
Weitere wichtige Informationen rund um das Thema finden Sie unter: