Myrrhe besitzt eine blutstillende, desinfizierende und adstringierende Wirkung. Außerdem wirkt sie krampflösend im Magen-Darmtrakt. Hauptsächlich verwendet wird Myrrhe aber als Tinktur zur Behandlung von Entzündungen im Mund und am Zahnfleisch.
Lateinischer Name: Commiphora myrrha
Gattung: Balsamstrauchgewächse
Die Heimat der Pflanze ist Somalia, Äthiopien, Jemen und der Sudan. Der Baum wird kaum 3 m hoch, kleine und oft gedrehte Blätter, die Blüten wachsen in Rispen. Auch in Arabien wird Myrrhe geerntet, die Bäume sind größer und höher und mit Dornen besetzt. Bereits im Altertum war Myrrhe bekannt, als Mittel zur Einbalsamierung und als Salböl. Auch wird Myrrhe, ähnlich wir Weihrauch, als Räucherwerk verbrannt.
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Verwendet wird das an der Luft getrocknete Harz.
Aus der Rinde des Baumes tritt ein Milchsaft aus welcher eintrocknet und dann gesammelt wird. Graubraun, gelbbräunlich, matt oder glänzend kann die Rohware aussehen. Meist nussgroß, der Geruch aromatisch, der Geschmack kratzend und sehr bitter.
Ätherisches Öl, Harz, Pektine, Schleim
Die Droge besitzt blutstillende, desinfizierende und adstringierende (zusammenziehende) Wirkung. Außerdem wirkt sie krampflösend im Magen-Darmtrakt. Chronisch entzündliche Darmerkrankungen wir Colitis ulcerosa und Morbus Crohn könnten durch Myrrhe günstig beeinflusst werden und die Zeit ohne Beschwerden zwischen den Schüben verlängern.
Hauptsächlich verwendet man Myrrhe als Tinktur zur Behandlung von Entzündungen im Mund und am Zahnfleisch zum Bepinseln oder als Gurgelmittel.
Zum Gurgeln mischt man ein paar Tropfen Myrrhetinktur in ein Glas lauwarmes Wasser.
Man kann auch einen Tee aus Blutwurz (Tormentill) herstellen und diesem zum Spülen der Mundschleimhaut etwas Myrrhetinktur zusetzen. Dazu werden 2 Esslöffel geschnittene und getrocknete Blutwurz mit ½ l Wasser zehn Minuten gekocht, 10 Minuten ziehen lassen, abseihen. Je Tasse einige Tropfen Myrrhetinktur zusetzen und ungesüßt mehrmals täglich damit gurgeln.
Außerdem lässt sich aus Myrrhetinktur und Blutwurzeltinktur eine Mischung zum Bepinseln des entzündeten Zahnfleisches herstellen. Man mischt 50 g Myrrhetinktur mit 30 g Blutwurzeltinktur. Man kann diese Mischung unverdünnt verwenden oder 20 Tropfen in ein Glas lauwarmes Wasser geben und damit gurgeln.
Nebenwirkungen sind bei äußerlicher Anwendung keine zu erwarten.
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