Vor allem morgens nach dem Aufstehen ist Mundgeruch weit verbreitet. Da nachts der Speichelfluss geringer ist als über Tag, ist ein trockener Mund häufig die Ursache für einen schlechten Geruch. Auch abendlicher Alkohol- oder Nikotingenuss tragen zu der Trockenheit bei. Zur Vorbeugung ist eine gründliche Zahnpflege, mindestens zwei mal am Tag unumgänglich.
Mundgeruch ist ein unangenehmer Begleiter, welcher unsere Mitmenschen verschrecken kann. Die wenigsten sprechen uns ehrlich darauf an, sondern vermeiden dann eher den täglichen Umgang. Mundgeruch am Morgen -oft trotz Zähneputzen- stellt in der heutigen Zeit ein häufiges Problem dar.
Neben den geruchsbildenden Bakterien, die sich an dem Zahnbelag auf den Zähnen absetzen, sind auch Fäulnisprozesse der Karies eine potenzielle Geruchsquelle. Gerade im Mundraum befinden sich so viele Engstellen, dass Bakterien eine leichte Chance haben, sich auszubreiten und ihr Unwesen zu treiben.
In selteneren Fällen können die Beschwerden allerdings auch durch eine Ausbuchtung der Speiseröhre („Divertikel“) verursacht werden.
Da die Entstehung von Mundgeruch äußerst komplex ist, gibt es viele Tipps, die je nach Ursache des Symptoms helfen können. Vor allem morgens nach dem Aufstehen ist das Phänomen weit verbreitet. Da nachts der Speichelfluss geringer ist als über Tag und wenn zusätzlich noch Mundatmung und Schnarchen hinzukommen, ist ein trockener Mund häufig die Ursache für einen schlechten Geruch. Auch abendlicher Alkohol- oder Nikotingenuss tragen zu der Trockenheit bei.
Zur Vorbeugung ist eine gründliche Zahnpflege, mindestens zwei mal am Tag unumgänglich. Dabei sollte wenigstens einmal zusätzlich die Zwischenraumpflege mit Bürstchen oder Zahnseide erfolgen. Zusätzlich kann die Zunge gereinigt werden. Da sich hier viele Grübchen befinden, ist die Zunge ein Brutplatz für jegliche Art von Bakterien und trägt häufig zu schlechtem Mundgeruch bei.
Kontrolluntersuchungen beim Zahnarzt lassen Karies und deren Fäulnisgrad frühzeitig erkennen, damit ein davon ausgehender Mundgeruch erst gar nicht auftauchen kann.
Auf Lebensmittel, welche zu einem schlechten Atem führen, sollte verzichtet werden. Dazu zählen Kaffee, Bier, Wein sowie Eiweißhaltiges.
Eine ausreichende Wasserzufuhr von 2-3 Litern pro Tag transportiert die Bakterien ab und verringert dadurch den Mundgeruch. Ein Bakterienwachstum wird auch durch verschiedene Teesorten gehemmt. So wirken grüner Tee, Anis und Pfefferminze bakterientötend. Für zwischendurch kann auch ein Kaugummi zeitweise für guten Atem sogen, die Wirkung ist jedoch häufig nicht von anhaltender Dauer.
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Die Zahnpflege stellt eines der wichtigsten Hilfsmittel zur Entfernung von Mundgeruch dar. Hauptsächlich schädliche (pathogene) Keime verursachen Zahnbelag, an dem sich mit der Zeit Speisereste und ganz verschiedene Bakterienarten festsetzen. Durch Stoffwechselprozesse werden Fäulnisprozesse in Gang gesetzt, welche für eine Schwefelbildung sorgen und einen unangenehmen Mundgeruch verursachen.
Hier kann eine Entfernung des Belages schon große Fortschritte bringen und den Geruch eindämmen. Dafür sollten die Zähne täglich wenigstens 2x etwa 3 Minuten mit der Zahnbürste und Zahnpasta, sowie 1x mit Zahnseide geputzt werden.
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Um einen unangenehmen Mundgeruch zu vermeiden, ist eine gründliche Zungenreinigung unbedingt notwendig. Speichel-, Nahrungs- sowie Zellreste können sich in den Zungengrübchen zwischen den Geschmacksknospen sehr gut absetzen und dort durch Bakterien weiter zersetzt werden. Schwefelhaltige Verbindungen werden dann aufgebaut und sorgen für den typisch unangenehmen Geruch. Sie können sogar zeitweise die Geschmacksempfindung von salzig und süß trüben.
Zum Entfernen dieses Belages sind verschiedene Zungenschaber entwickelt worden. Zur Anwendung wird die Zunge nach dem Zähneputzen weit herausgestreckt, der Schaber weit hinten aufgesetzt und nach vorne in Richtung der Zungenspitze gezogen. Diese Bewegung sollte mehrmals wiederholt werden, da vor allem im hinteren Drittel die meisten Bakterien beheimatet sind.
Dazwischen muss der Schaber mit genügend Wasser abgewaschen werden, um für eine gründliche Reinigung zu sorgen. Der Druck muss dabei richtig dosiert sein, da es sonst zu Verletzungen der Zunge kommen kann. Bei gleichzeitiger Verwendung einer antibakteriellen Zahnpasta wirkt der Reiniger besonders Effektiv, da so Bakterien zusätzlich durch die Zahnpasta an der Vermehrung gehindert werden. Der Kauf eines neuen Zungenschabers sollte ähnlich wie bei der Zahnbürste etwa alle 2 Monate erfolgen.
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Unter Mundwasser versteht man eine antibakterielle Mundspülung, welche mit verschiedenen gut riechenden und geruchsneutralisierenden Zusatzstoffen angereichert ist und durch Umspülen im Mund einen angenehmen Atem ausmachen soll. Schlechter Atem soll mit diesen Lösungen gar nicht erst auftreten. Wenn er jedoch bereits da ist, helfen sie vor allem kurzfristig dabei gut aus dem Mund zu riechen.
Neben chemischen Zusammensetzungen (Chlorhexamed) schwört manch einer auch auf natürliche Produkte, welche mit Kräutern versehen sind. Bei chlorhexidinhaltigen Präparaten tritt dabei nach einigen Wochen der Anwendung eine braune Verfärbung der Zähne auf. Zwar reversibel durch eine Zahnreinigung entfernbar, allerdings ästhetisch äußerst unschön.
Problematisch ist jedoch, dass zumeist kein anhaltender Effekt ausgelöst wird. Auch deshalb, weil die Ursache manchmal gar nicht im Mundraum selbst liegt. Um jedoch trotzdem gut zu riechen, wird dann mehrere Male am Tag damit gespült, sodass dann auch Nebenwirkungen auftreten können.
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Der regelmäßige Zahnarztbesuch ist für Betroffene sehr wichtig. Der Experte kann mundgeruchsverursachende Probleme schnell aufspüren und die Ursache beseitigen. Die Behandlung erfolgt je nach Art der Erkrankung.
Ist Karies die Ursache, wird sie entfernt und mit einer Krone oder einer Füllung behandelt. Ggf. ist der Prozess sogar schon so weit fortgeschritten, dass eine Wurzelbehandlung durchgeführt werden muss.
Bei verstärkt festsitzenden Belägen und Zahnstein oder Parodontitis findet eine Zahnsäuberung mit ggf. anschließender Zahntaschentherapie statt.
Wichtig ist hier in allen Fällen die rechtzeitige Behandlung, da so ein Fortschreiten der Erkrankung frühzeitig erkannt und behoben wird.
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Die Ursachen für morgendlichen Mundgeruch sind bei Kindern die gleichen wie bei Erwachsenen. Der Geruch ist auf die Mundtrockenheit zurückzuführen. Stoffwechselprodukte der Bakterien können nicht richtig abtransportiert werden und sorgen so für den unangenehmen Atem. Bei Kindern kann so ein Geruch manchmal auch urplötzlich auftreten.
Wenn man sich sicher ist, dass eine gute Mundhygiene besteht und keine Karies vorhanden ist, muss dann eine körperliche Erkrankung ausgeschlossen werden. Hier kommen häufig eine Entzündung der Nasennebenhöhlen oder eine Mandelentzündung in Frage.
Sehr viel seltener leiden die Kleinen aber auch unter Diabetes Typ I oder Magenproblemen. Dies sollte jedoch genauer von einem Arzt untersucht und behandelt werden.
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Schlechter Atem am Morgen ist keine Seltenheit. Werden jedoch die wichtigsten Tipps befolgt, wird dieses Problem wieder schnell verschwinden.
Neben einer zu seltenen oder nicht richtig ausgeführten Mundhygiene, sind auch Zahnerkrankungen häufig Verursacher der Halitosis, wie der Mundgeruch in der Fachsprache genannt wird. Hier sind vor allem die Parodontitis und die Karies in Form von Löchern im Zahn zu nennen. Diese Erkrankungen bieten Bakterien genügend Lebensraum, um sich auszubreiten.
Die Mundtrockenheit ist eine weitere Ursache, da hier die geruchsbildenden Bakterien nicht mehr ausreichend abtransportiert werden können. Ausreichende Flüssigkeitszufuhr kann in diesem Fall schon helfen.
Weiterhin muss auch noch die Ernährung angeführt werden. Wird viel Knoblauch verzehrt oder viel Alkohol getrunken, manifestiert sich ein schlechter Geruch im Mundraum und führt so zur Abschreckung des Gegenüber.
Auch Medikamente und Stress schwächen das Immunsystem und lassen die Bakterienzahl im Mund ansteigen.
Zuletzt sollte man auch noch an die Möglichkeit einer Erkrankung eines anderen Körpersystems denken. Beispielsweise Diabetes, Entzündungen des Magens oder Leberentzündungen stehen im Verdacht Halitosis auslösen zu können.
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Halitophobie nennt man die Angst vor einem in Wirklichkeit nicht existierenden Mundgeruch, mit dem das Umfeld belästigt wird. Die Betroffenen empfinden selbst einen üblen Geruch, während das Gegenüber diesen nicht wahrnimmt.
Obwohl der Erkrankte vom Arzt untersucht wird und mit objektiven Mitteln kein Mundgeruch erkennbar ist, kann er davon nicht überzeugt werden. Dies stellt ein ganz typisches Merkmal für diese Erkrankung dar. Eine Einsicht der Diagnose findet hier nicht statt, oft wird sogar Kompetenz des Arztes angezweifelt. Die Erkrankung fällt somit in den Bereich der Psychosomatik.