Eine Interdentalbürste ist eine kleine Bürste, die speziell zum Reinigen der Zahnzwischenräume entwickelt wurde. Mit ihrer Hilfe sollen die Flächen und Räume zwischen den Zähnen gesäubert werden, an die eine normale Zahnbürste nicht gelangen kann.
Eine Interdentalbürste ist eine kleine Zahnbürste, die speziell zum Reinigen der Zahnzwischenräume entwickelt wurde. Mit ihrer Hilfe sollen die Flächen und Räume zwischen den Zähnen gesäubert werden, an die eine normale Zahnbürste nicht gelangen kann. Diese Stellen sind für Ablagerungen von Speiseresten und Bakterien besonders prädestiniert.
Durch das normale Zähneputzen können diese Stellen nicht erreicht werden. Es bildet sich vermehrt Plaque, die zu Zahnstein, Karies oder Zahnfleischentzündungen führen kann.
Diese geschützten Zwischenräume zwischen jeweils zwei Zähnen nennt man Interdentalraum. Eine Interdentalbürste ist eine Ergänzung zur täglichen Mundhygiene. Die beiden typischen Formen sind zum Einen die zylindrische Form einer Flaschenbürste und zum Anderen die (konische) Form eines Tannenbaums.
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Im Allgemeinen profitiert die eigene Mundhygiene stark unter der Verwendung der Interdentalbürsten. Durch die tägliche zusätzliche Reinigung der Zahnzwischenräume kann man Plaque, Karies, Entzündungen im Mundraum oder gar Mundgeruch vorbeugen. In der Folge können teure zahnärztliche Behandlungen für Restaurationen vorgebeugt werden.
Im Grunde genommen können so gut wie alle Menschen von der Verwendung von Interdentalbürsten profitieren. Selbst bei Bereichen, bei denen man mit der Zahnseide nicht zwischen den Zähnen hindurch kommt, stehen die Zähne nahe am Zahnfleisch meist nicht so dicht beieinander. Hier lässt sich dann die Zahnzwischenraumbürste gut hindurch führen. Sie sollte mit einem mäßigen Druck, jedoch auch mit spürbarem Widerstand durch den Zahnzwischenraum hindurch passen.
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Wie bei vielen zahnmedizinischen Produkten gibt es auch bei den Interdentalbürsten verschiedene Hersteller. Zu den Marktführern gehören Curaprox und Tepe.
Jeder Drogeriemarkt hat jedoch auch seine hauseigene und kostengünstigere Marke im Angebot. Weiterhin gibt es sehr viele verschiedene Anbieter der Zahnzwischenraumbürsten, darunter auch Elmex oder Oral B.
Curaprox hingegen ist ausschließlich in der Apotheke erhältlich, während Tepe in jeden Drogeriemarkt zu finden ist. Generell muss jeder individuell herausfinden, mit welchen Bürsten man am besten zu recht kommt.
Es ist im Allgemeinen sehr schwer, einen Hersteller als den besten zu empfehlen. Die Wahl der Zahnzwischenraumbürsten ist individuell und abhängig von der Vorliebe der Patienten sowie der Handhabung.
Generell werden von den Kliniken sowie von vielen Zahnärzten Curaprox Interdentalbürsten mit einem langen Haltegriff empfohlen. Dieser erleichtert vielen Patienten die Anwendung der Bürsten.
Viele Patienten greifen jedoch auch gern zu den Interdentalbrüsten von Tepe. Diese sind in jedem Drogeriemarkt erhältlich, kostengünstiger als Curaprox und besitzen einen kurzen Handlichen Schaft.
Die Empfehlung für die Bürsten ist also anhängig von der motorischen Geschicklichkeit sowie der Vorliebe eines jeden.
Die Kosten der Interdentalbürsten können je nach Anbieter stark variieren. In den Drogeriemärkten liegen die Preise für die hauseigenen Marken bei ca. 2-3 Euro pro ca. 10 Stück. Greift man zu den Tepe Bürsten, befindet sich die Preislage bei ca. 5 Euro für ein Tütchen mit ca. 10 Stück.
Am teuersten sind die in der Apotheke erhältlichen Curaprox Interdentalbürsten. Hier beläuft sich der Preis auf ca. 5 – 6 Euro für 6 Stück.
Weiterhin können die Preise der verschiedenen Interdentalbürsten auch abhängig von der Form und Ausführung der Bürsten abhängen.
Der Zeitpunkt der Anwendung der Zahnzwischenraumbürste spielt im Allgemeinen keine Rolle. Man sollte die Zähne dann mit der Interdentalbürste reinigen, wenn genügen Zeit und Motivation besteht. Dies kann morgens, mittags oder abends sein. Generell empfiehlt es sich jedoch, eine regelmäßige Anwendung durchzuführen.
Man sollte die Interdentalbürste mehrfach im Zahnzwischenraum hin und her bewegen, um einen optimalen Putzeffekt zu erzielen. Im Laufen der Anwendung sollte man die Bürsten immer mit klarem Wasser abspülen, um Beläge und ggf. Speisereste von den Bürsten abzuwaschen. Bei regelrechter täglicher Anwendung sollte man die Bürsten nach maximal ca. 14 Tagen wechseln.
Zu Beginn der Anwendung von Interdentalbürsten kann es leicht schmerzen oder sogar bluten. Hier besteht jedoch kein Grund zur Sorge. Weiterhin kann es auch sein, dass die Bürste anfangs unangenehm riecht, wenn sie zuvor nie gereinigte Bereiche passiert hat. Der Riechtest kann in diesem Zusammenhang auch eine gute Förderung der eigenen Motivation für die Patienten bedeuten.
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Die verschiedenen Farben beschreiben einen unterschiedlichen Drahtdurchmesser. Je dicker der Draht, desto länger werden in diesem Fall auch die Borsten der Interdentalbürsten. Viele Hersteller passen sich in der Produktion der Bürsten mittlerweile vorgegebenen ISO Größen an.
Die ISO Größe 0 bedeutet bspw., dass der Draht einen Durchmesser von 0,4mm hat. Die ISO Größe 0 ist die kleinste erhältliche Größe an Interdentalbürsten auf dem Markt. Bei Curaprox bspw. entspricht die kleinste Größe jedoch einem Drahtdurchmesser von 0,6mm.
Generell hat jeder Hersteller eine eigene Farbcodierung, die die verschiedenen Durchmesser des Drahtes repräsentieren.
Es ist enorm wichtig, die individuell richtige Größe der Interdentalbürsten zu finden. Generell ist es so gut wie in jedem Fall so, dass man mehr als eine Größe sprich Farbe der Interdentalbürsten benötigt. Im Durchschnitt sind es zwei Größen, die jeder Mensch benötigt, da die Zähne nicht immer im gleichen Abstand zueinander stehen. Die Bürste soll mit mäßigem Druck einzuführen sein und einen gewissen Widerstand beim Hindurchführen durch den Zahnzwischenraum leisten.
Es ist sehr wichtig, dass der Draht, der sich in der Mitte der Bürste befindet, nicht an den Zähnen entlang reibt. Hier könnten Schädigungen am Zahnschmelz entstehen. Am besten lässt man sich in Bezug auf die Bürsten von seinem Zahnarzt beraten. Die Interdentalbürsten werden auch oft im Rahmen einer professionellen Zahnreinigung angepasst.
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Die richtige Anwendung der Zahnzwischenraumbürsten ist sehr wichtig. Vor allem muss man sich die Zeit nehmen, die Zwischenräume gründlich und vorsichtig zu reinigen, um sich nicht zu verletzen.
Die Interdentalbürste wird senkrecht zum Zahnzwischenraum mit mäßigem Druck und Widerstand eingeführt. Die Anwendung darf nicht stark schmerzen. Dies wäre ein Indiz für die Notwendigkeit einer kleineren Größe. Ein leicht unangenehmes Gefühl ist jedoch zu Beginn völlig normal. Auch Zahnfleischbluten ist kein Indiz dafür, die Anwendung zu stoppen. Im Gegenteil ist es ein Zeichen für eine Entzündung des Zahnfleischs, die gegebenenfalls durch die Anwendung der Interdentalbürsten zukünftig vorgebeugt werden kann.
Die Bürste sollte ca. 3 - 4 Mal im Zahnzwischenraum hin und her bewegt werden. Nach jedem Zwischenraum sollte die Bürste mit klarem Wasser abgespült werden. So können die soeben entfernten Beläge aus der Bürste herausgewaschen werden und werden nicht im Anschluss in den nächsten Zahnzwischenraum befördert. Weiterhin eignet sich auch das Eintunken in eine desinfizierende Lösung z.B. Chlorhexidin.
Es ist sehr wichtig, das die Bürsten ohne Zahnpasta verwendet werden. In jeder Zahnpasta befinden sich Schleifkörper, die bei ständiger Anwendung abriebfördernd auf den Zahnschmelz wirken können.
Neben den typischen zylinderförmigen Interdentalbürsten, gibt es weiterhin die konischen Bürsten in Form eines Tannenbaums. Diese konischen Interdentalbürsten eignen sich besonders gut für große Zahnzwischenräume. Weiterhin eignen sie sich besonders gut für Zahnspangen- oder Reatinerträger zur Reinigung der Brackets. Hinzukommend sind sie ebenfalls für die Reinigung der Zahnzwischenräume im Backenzahnbereich von Vorteil.
Durch die Form erhält die Spitze des Bürstchens einen schmäleren Durchmesser der Bürste. Die Borsten sind also an der Spitze der Bürste kürzer. So lässt sich die konische Interdentalbürste leichter in die Zwischenräume einführen. Aus diesem Grund eignet sie sich auch für schwer zugängliche Stellen sehr gut.
Durch ihre konische Form, bei der die Borsten zum Ende hin konstant länger werden, wird ein optimales Reinigungsergebnis erzielt. Es ist jedoch sehr wichtig die Bürste jedes Mal bis zum Ende hin durch den Zahnzwischenraum zu führen.
Andernfalls kann die Entfernung der Beläge nicht ausreichend erfolgen, da die schmale Spitze der Bürste die Zähne in der Regel gar nicht berührt.
Neben den typischen kleinen manuell anzuwendenden Interdentalbürsten gibt es auch als elektrische Zahnzwischenraumbürsten beworbene Produkte auf dem Markt. Es gibt keine reinen elektrischen Interdentalraumbürsten.
Die Hersteller von elektrischen Zahnbürsten werben oftmals mit der Fähigkeit dieser auch die Zahnzwischenräume reinigen zu können. Doch kann eine elektrische Zahnbürste nicht vollständig die Funktion einer Zahnzwischenraumbürste ersetzen. In manchen Fällen gibt es zusätzlich Zahnzwischenraumaufsätze, mit denen man diese durchspülen kann. Diese haben jedoch den Nachteil, dass sie die Effektivität einer manuellen Zahnzwischenraumbürste nicht erreichen können.
Eine elektrische Zahnzwischenraumbürste besitzt im Allgemeinen keine Vorteile gegenüber den manuellen Bürsten, da man Letztere nur 2 – 3 Mal durch den Zahnzwischenraum führt. Weiterhin kann man die manuellen Bürsten beliebig justieren und an den Zahnzwischenraum anpassen.
Zusammenfassend kann man also sagen, dass die als elektrische Zahnzwischenraumbürsten beworbenen Produkte keine Vorteile gegenüber den manuellen Bürstchen ausweisen können.
Eine Interdentalbürste sollte bei regelrechter täglicher Anwendung nach ca. 14 Tagen gewechselt werden. Die Interdentalbürste entfernt Beläge oder Speisereste von den Stellen zwischen den Zähnen, an die eine normale Zahnbürste nicht gelangen kann. Aus hygienischen Gründen wird daher empfohlen, die Zahnzwischenraumbürste regelmäßig auszutauschen. Da die Zwischenräume zwischen den Zähnen weiterhin sehr eng sein können, verbiegen sich die Borsten bei längerer Anwendung und die Büste verliert ihren Effekt der umfangreichen Reinigung. Des Weiteren neigt der Draht in der Mitte der Bürste bei längerer Anwendung zu Brüchen.
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Wie auch bei natürlichen Zähnen ist die Reinigung der Implantate sehr wichtig. Wie auch am natürlichen Zahn kann sich auch bei einem Zahnimplantat bakterielle Plaque oder Zahnstein bilden, die zu Zahnfleischerkrankungen oder Entzündungen am Implantat führen können.
Für die Implantatpflege werden Bürsten empfohlen, deren Draht plastikummantelt ist, um das Material beim Implantat nicht zu beschädigen. Es muss jedoch auch hier genau darauf geachtet werden, dass die verwendete Größe der Interdentalbürste richtig ist und gut passt. Sie sollte weder zu groß noch zu klein sein. Auch bei den Implantaten sollte die Zahnzwischenraumbürste ca. alle 14 Tage gewechselt werden.
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Oftmals gestaltet sich der Zugang zu allen Zahnzwischenräumen im Mund als sehr schwierig. Je kürzer der Schaft/ Griff oder die Halterung der Bürste ist, desto schwieriger kann es sein von allen Seiten an die Zwischenräume heran zu treten. Abgewinkelte Interdentalbürsten sollen hier Abhilfe leisten. Sie eignen sich besonders gut, um die schwer zugänglichen Zwischenräume der Backenzähne (Molaren) zu erreichen. Durch die Abwinkelung des Griffs oder des Halters kann man problemloser sowohl von innen als auch von außen in den Zwischenraum gelangen.
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