Wie bekommt man weiße Zähne?

Es gibt mehrere Möglichkeiten weißere Zähne zu bekommen. Zahn-Weiß-Zahnpasta kann seine Versprechungen oft nicht erfüllen, Hausmittel wie Backpulver greifen die Zähne an. Das professionelle Bleaching ist meist der einfachste Weg zu weißen Zähnen.

Wie bekommt man weiße Zähne?

Einleitung

In unserer Gesellschaft nimmt die Ästhetik und gutes Aussehen tendenziell einen immer höheren Stellenwert ein. Aus diesem Grund ist es den meisten Menschen wichtig nicht bloß gesunde und kariesfreie, sondern vor allem schöne, gerade und weiße Zähne zu haben. 

Zähne können auf Grund verschiedenster Faktoren einen gelb oder gräulichen Farbton annehmen. Neben der genetischen Veranlagung spielt vor allem der Konsum von Tabakwaren, die Ernährung und der Beruf eine entscheidende Rolle bei der Entstehung von Zahnverfärbungen.

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Die Frage wie man möglichst einfach, kostengünstig und auf schonende Art und Weise die Zahnfarbe aufhellen und weiße Zähne bekommen kann, wird in dieser Zeit wichtiger den je. Strahlend weiße, gesund und frisch aussehende Zähne lassen sich auf unterschiedliche Weise erlangen. Neben den Aufhellungsmethoden in der zahnärztlichen Praxis existieren außerdem Präparate, die zuhause verwendet werden können. Auch die Anwendung simpler Hausmittel kann die Zahnfarbe um einige Stufen aufhellen.

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Zahnpasta für weiße Zähne

Mit den handelsüblichen Zahn-Weiß-Zahncremes kann die Oberfläche der Zähne nicht wirklich aufgehellt werden. Vielmehr sorgen die Schleifpartikel in diesen Produkten dafür, dass kleinste Schmutzpartikel abgetragen und die natürliche, genetisch bestimmte Zahnfarbe wiederhergestellt wird.

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Eine aufhellende Wirkung über diese natürliche Zahnfarbe hinaus ist jedoch nicht möglich. Auch bei der Anwendung dieser Zahncremes sind die möglichen Nebenwirkungen nicht zu vernachlässigen, da diese einen entscheidenden Einfluss auf die Gesundheit der Zähne haben können. Die Schleifpartikel bei diesen Produkten sind zwar, im Vergleich zu denen des Backpulvers, wesentlich feiner und aus diesem Grund für Patienten mit gesunden Zahnschmelz vollkommen unbedenklich, dennoch sollten Menschen, die freiliegenden Zahnhälse aufweisen, bei dem Gebrauch von Zahn- Weiß Zahncremes vorsichtig sein.

Anwender sollten beim Kauf solcher Zahncremes unbedingt auf den sogenannten Scheuerwert (Abrasionswert) achten. Ist dieser zu hoch, wird die Oberfläche der Zähne womöglich beschädigt und/ oder Zahnhälse freigelegt.

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Wasserstoffperoxid zur Zahnaufhellung

Wasserstoffperoxid ist eine chemische Substanz, die auch in der Zahnarztpraxis zum Bleichen der Zähne verwendet wird. Es ist ein sehr effektives Mittel und kann zu einer deutlichen Aufhellung der Zähne führen. Leider ist es auch äußerst aggressiv und sollte auf gar keinen Fall Zuhause auf die Zähne aufgetragen werden. Dies würde zu schweren Schäden am Zahnfleisch führen und die Zähne würden ungleichmäßig aufgehellt werden. Deshalb sollte man das dem Zahnarzt überlassen oder auf spezielle Präparate zurückgreifen, die Wasserstoffperoxid enthalten, aber auch zur Aufhellung der Zähne zugelassen sind.

Weißere Zähne durch Bleaching

  • Bleaching Zuhause
    Da eine Bleaching Sitzung beim Zahnarzt in der Regel sehr kostspielig ist, stellt sich für viele unter Verfärbungen leidende Menschen die Frage, wie sie auf günstige Art und Weise zu schönen, weißen Zähnen kommen. Verschiedene Hersteller bieten aus diesem Grund kostengünstige Bleaching- Produkte für die häusliche Anwendung an. Diese Produkte weisen in der Regel einen guten aufhellenden Effekt auf und können von Nutzern mit gesundem Zahnschmelz vollkommen bedenkenlos angewendet werden. Im direkten Vergleich zum Bleaching in der Zahnarztpraxis wirken die Ergebnisse jedoch nicht mehr sonderlich überzeugend.
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  • Bleaching in der Zahnarztpraxis
    Das Ergebnis der üblichen Hausmittel, Zahn-Weiß-Zahncremes und selbst eines Bleachings zuhause können im Allgemeinen nicht mit dem aufhellenden Effekt einer zahnärztlichen Behandlung mithalten.

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Bleaching-Stripes

Bleaching-Stripes erhält man in den meisten Drogerien. Es handelt sich dabei um Streifen, die Wasserstoffperoxid in geringen Konzentrationen enthalten und Zuhause auf die Zähne aufgeklebt werden. Es ist also die kostengünstige Alternative zum professionellen Bleichen beim Zahnarzt. Man sollte trotzdem stets beachten, dass es sich bei dem enthaltenden Wasserstoffperoxid um eine stark ätzende Chemikalie handelt. Deshalb sollte man sich bei der Anwendung ganz genau an die Anleitung halten, um das Risiko von Schäden zu minimieren. Trotz richtiger Anwendung kann es zu Nebenwirkungen wie Zahnschmerzen kommen.

Wie bekommt man weiße Zähne ohne Bleaching?

Die menschliche Zahnfarbe ist sehr individuell und genetisch vorgegeben. Manche Menschen sind bereits mit der hellsten Zahnfarbe gesegnet und deren Zähne lassen sich nicht mehr aufhellen. Die meisten jedoch haben einen Farbton, der sie nicht zufriedenstellt. Der Zahnarzt verspricht bei einer zahnärztlichen Behandlung in der Praxis eine Aufhellung um maximal 2 Zahnfarbtöne.

In den Medien wird häufig mit Zahncreme, Aufhellungsstiften oder Aufhellungsstrips geworben, die den Zahn um 10 Nuancen aufhellen sollen. Die Unternehmen benutzen dabei aber meist nicht die zahnärztliche Farbskalierung, sondern deren eigene. Daher ist diese Aufhellung bei vielen Anwendern nicht zufriedenstellend und hat nicht den gewünschten Aufhellungseffekt. Weiterhin bestehen Aufhellungsmittel aus dem Drogeriemarkt aus oft sehr groben, großkörnigen Partikeln, die den Zahnschmelz angreifen und aggressiv beschädigen können. Die Partikel führen beim Zähneputzen zu einem starken Abrieb, der so genannten Abrasion.

Da der Zahnschmelz den Zahn schützt und nicht mehr nachwachsen kann, ist der Zahn geschwächt und kann schmerzempfindlich werden. Auch Hausmittel wie der Gebrauch von Früchten wie Erdbeeren und Zitronen versprechen einen Aufhellungseffekt, der auf der Fruchtsäure beruht. Die Säure raut den Zahnschmelz an, der beim Zähneputzen dann leichter abgetragen werden kann und schädigt ihn somit stark.

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Doch bei jeder Form von Zahnersatz muss der Zahn beschliffen werden, wobei Zahnhartsubstanz abgetragen wird. Die Verwendung von Zahnersatz wird von der Krankenkasse nur bezuschusst, wenn die Zähne durch Karies so beansprucht sind, dass dies von Nöten ist. Doch in diesem Fall ist das Erstellen von Zahnersatz lediglich aus kosmetischen Gründen eine reine Privatleistung. Für einen schonenden und langanhaltenden Effekt sind diese Methoden daher nicht ratsam. 

Wie bekommt man weiße Zähne ohne sie zu schädigen?

Eine Zahnaufhellung ohne Zahnschädigung ist möglich. Die meisten Verdunkelungen der Zähne sind Beläge oder Verfärbungen durch bestimmte Lebensmittel wie Kaffee, Tee, Rotwein oder den Konsum von Nikotin. Diese Verfärbungen lassen sich durch eine Professionellen Zahnreinigung (kurz: PZR) beim Zahnarzt innerhalb von einer einstündigen Behandlung entfernen, sodass die Zähne wieder strahlen. Bei dieser Behandlung werden unter sowie über dem Zahnfleisch mit speziellen Instrumenten alle Belege entfernt. Dazu zählt zum einen Zahnstein, welcher durch Mineralisierung verbliebener Belege durch den Speichel entsteht, zum anderen Konkremente, die Zahnstein unterhalb des Zahnfleisches darstellen.

Bereits die regelmäßige Durchführung einer PZR kann eine Maßnahme sein, die langfristig zu sichtbar weißeren Zähnen führt. Mit Hilfe einer Zahnreinigung und der zusätzlichen Durchführung eines professionellen Bleachings lassen sich die Zähne um mehrere Zahnfarben aufhellen und somit Zähne mit einem schönen weißen Aussehen erzielen. 

Die entstandene Aufhellung hält je nach heimischer Zahnpflege länger oder kürzer an. Auch der Konsum von Nikotin, Kaffee, Tee etc. kann den schönen Effekt schnell wieder verschlechtern. Die professionelle Zahnreinigung wird von einigen Krankenkassen bezuschusst, oder sogar übernommen, jedoch müssen einige Versicherte die Zahnreinigung komplett selbst tragen. Viele Zahnarztpraxen bieten in Kombination mit der PZR die Behandlung mit Airflow an, die in einigen Praxen sogar inklusiv zur Reinigung dazu gehört.

Airflow ist ein Verfahren bei dem ein Pulver- Wasser- Luftgemisch harte Verfärbungen auf den Zähnen löst, vergleichbar mit einem schonenden Sandstrahler. Dabei werden die Augen des Patienten mit einer Schutzbrille abgedeckt. Das Pulver erreicht Stellen zwischen den Zähnen, die für den Patienten schwer zugänglich sind und kann für eine langanhaltende Aufhellung sorgen.

Trotz alledem sollte die Methode mit Airflow nicht zu oft benutzt werden um nicht für einen Zahnhartsubstanzverlust zu sorgen. Die Empfehlung für eine schonende Anwendung liegt bei 1-2mal im Jahr, was sowohl die Zahngesundheit aufrecht hält als auch die Zähne nachhaltig schön aufhellt.

Lesen Sie mehr zu dem Thema: Ablauf einer professionellen Zahnreinigung

Hausmittel für weiße Zähne

In verschiedenen Zeitschriften liest man ständig, dass ein Besuch beim Zahnarzt nicht unbedingt nötig sei um weiße Zähne zu bekommen. Mit Hilfe von einfachen Hausmitteln soll sich die Zahnfarbe aufhellen lassen und den Zähnen ein gesünderes Aussehen verliehen werden. Obwohl viele dieser Hausmittel tatsächlich dazu in der Lage sind die Zähne von leichten Verfärbungen zu befreien, sollte beachtet werden, welche sonstigen Einflüsse deren Nutzung auf die Zahnsubstanz hat.

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Backpulver für hellere Zähne

Das Hausmittel Backpulver besteht hauptsächlich aus Natron. Es stimmt tatsächlich, dass Zähneputzen mit Backpulver diese weißer bzw.heller werden lässt. Backpulver hat eine abrasive Wirkung auf die Zähne. Man kann es also mit einer Art Schleifpapier vergleichen. Diese Eigenschaft sorgt dafür, dass beim Putzen Beläge und Verfärbungen abgetragen werden, woraus dann eine hellere Farbe der Zähne resultiert.

Da aber der abrasive Effekt nicht zwischen unterwünschten Verfärbungen und dem Schmelz unterscheiden kann, wird auch jedes Mal die Zahnhartsubstanz Stück für Stück abgetragen. Über einen längeren Zeitraum kann so der Schmelz des Zahns weggeputzt werden. Das darunterliegende Dentin hat eine gelbliche Farbe und schimmert dann durch die dünne Schmelzschicht.
Das Ergebnis sind gelbe unschöne Zähne, die anfälliger für Karies und schmerzempfindlicher sind, da das Dentin viel weicher als der Zahnschmelz ist. 
Man sollte also keinesfalls versuchen mit Backpulver weißere Zähne zu bekommen. 

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Zitronensaft für weißere Zähne

Zitronensaft ist ein weiteres Hausmittel, das oft aufgezählt wird, wenn es um weißere Zähne geht. Im Zitronensaft sind Säuren enthalten, die die Verfärbungen angreifen und diese zum Teil auch beseitigen. Das kann dann in der Tat zur Aufhellung der Zähne beitragen. Unglücklicherweise werden auch die Mineralien des Zahnschmelzes aufgelöst und es bildet sich eine poröse Oberfläche aus.

Somit schädigt diese Methode den Zahn und ist somit jedem abzuraten, da man zwar kurzfristig einen positiven Effekt hat, aber auf Dauer nur den Zahn zerstört. Dies kann auf lange Sicht sogar dazu führen, dass der Zahnschmelz irreparabel beschädigt und aus diesem Grund eine Zahnfüllung notwendig wird.

Kokosöl zum Aufhellen

Ein anderes Mittel für weißere Zähne soll Kokosöl sein. In der Naturheilkunde wird es zum Ölziehen verwendet. Diese Methode soll viele positive Effekte mich sich bringen. Es wird von einer Desinfektion und Entgiftung der Mundhöhle gesprochen, was zur Verbesserung von Zahnfleischbluten oder Mundgeruch führen kann. Ein weiterer Aspekt des Ölziehens sollen weißere Zähne sein. Das Kokosöl hilft angeblich dabei, die Beläge und Verfärbungen zu entfernen.

Man sollte aber auch etwas kritisch gegenüber diesen Versprechungen sein, da das Kokosöl nun mal nicht so gut wirkt wie Wasserstoffperoxid. Man darf also sich mit dieser Methode keine falschen Hoffnungen machen, da es starke Verfärbungen nicht vollständig entfernen wird und das Resultat oft ernüchternd sein kann. Trotzdem wird nicht davon abgeraten, da es für den Körper nicht schädlich ist und auch in einem gewissen Rahmen die Gesundheit und Ästhetik der Mundhöhle verbessert. 
Gefährlich für die Zahngesundheit wäre es allerdings, wenn man sich nur noch auf die Wirkung des Kokosöls verlassen und keine fluoridhaltige Zahnpasta mehr benutzen würde, weil Kokosöl keine Zahnpasta ersetzen kann.

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Kurkuma für weiße Zähne

Kurkuma ist auch als gelber Ingwer oder Safranwurzel bekannt und gehört zu den Heilpflanzen. Das Gewürz ist hauptsächlich  für die hemmende Wirkung bei Entzündungen bekannt. Das darin enthaltene Curcumin kann deshalb auch bei Parodontitis angewendet werden und hilft bei deren Bekämpfung. Dabei sollte zuvor Rücksprache mit dem behandelnden Zahnarzt gehalten werden.

Ob es auch einen bleichenden Effekt hat, ist nicht nachgewiesen. Es gibt im Internet einige Erfahrungsberichte, die die aufhellende Wirkung der Kurkuma bestätigen. Doch auch hier sollte man nicht zu hohe Erwartungen haben, um am Ende nicht enttäuscht zu sein. 

Autor: Dr. Nicolas Gumpert Veröffentlicht: 14.10.2013 - Letzte Änderung: 01.12.2022