Die Haltbarkeit eines Zahnimplantats, wie lange ein eingesetztes Zahnimplantat erhalten werden kann ist stark abhängig von dem Zustand des umgebenen Knochens. Nach der Operation des Zahnimplantats, soll das Zahnimplantat mit dem Kieferknochen verwachsen. Je ausgeprägter diese Verwachsung ist, desto kleiner wird der Zwischenraum zwischen Implantatoberfläche und Knochen sein.
Die Haltbarkeit eines Zahnimplantats, bzw. wie lange ein eingesetztes Zahnimplantat erhalten werden kann, ist stark von dem Zustand des umgebenen Knochens abhängig.
Kurz nach der Operation, also in der Abheilungszeit, soll das Zahnimplantat mit dem Kieferknochen verwachsen. Je ausgeprägter diese Verwachsung ist, desto kleiner wird der Zwischenraum zwischen Implantatoberfläche und Knochen sein.
Durch einen zu großen Abstand können die im Mundraum lebenden Bakterien leichter in die Umgebung des Metallstiftes einwandern, sich dort vermehren und Plaqueablagerungen bewirken.
Die Verbindung zwischen dem Zahnimplantat und dem Kieferknochen kann in der Regel nur durch die schädlichen Einflüsse des Bakterienstoffwechsels angegriffen und zerstört werden.
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Darüber hinaus muss man sich vor Augen halten, dass der Knochen um ein Zahnimplantat herum durch den Kauvorgang stärker belastet wird als der Knochen um einen körpereigenen Zahn. Diese Tatsache ist daran begründet, das eine normale Zahnwurzel nicht starr im Kiefer sitzt, sondern an elastischen Fasern aufgehängt ist und sich dem einwirkendem Druck somit besser anpassen kann.
Dies hat den Nachteil, dass der Kieferknochen und auch das Kiefergelenk mehr beansprucht wird. Im Bezug auf die Haltbarkeit eines Zahnimplantats bietet die Mehrbelastung jedoch einen entscheidenden Vorteil.
Die gesteigerte Kaubelastung senkt das Risiko des Implantatverlustes, denn erfahrungsgemäß führt die mechanische Belastung zu einer gesteigerten Mineralisierung des umliegenden Kieferknochens.
In der Anfangszeit nach dem Einsetzten des Zahnimplantats sollte der Patient besonders gesteigerten Wert auf eine sorgfältige Mund- und Zahnhygiene legen, denn dadurch wird das Risiko einer Entzündung im Bereich des Zahnersatzes minimiert und das wiederum steigert die Haltbarkeit des Zahnimplantats.
Laut internationalen Studien beträgt die Erfolgssicherheit einer Zahnimplantation circa 85 – 90%, kann aber durch das verhindern von Infektions- und Entzündungsausbrüchen weiter gesteigert werden.
Ein Patient, der sich penibel an die Anweisungen des behandelnden Zahnarztes im Bezug auf die Mundhygiene hält und regelmäßig an einer Infektionsprophylaxe teilnimmt, wird sein Zahnimplantat mit nahezu 100%-iger Sicherhalt für mindestens 10 Jahre behalten.
Die Knochenqualität wird von unterschiedlichen Faktoren beschrieben. Sie ist ein Maßstab, der bei der Erwägung eines Implantates eine wesentliche Rolle spielt, da sie Auskunft sowohl über die Schwierigkeit des Implantatsetzens als auch über die Prognose geben kann.
Zu den ausschlaggebenden Faktoren der Knochenqualität zählen das Gleichgewicht zwischen Knochenaufbau und Knochenabbau. Weiterhin spielen die Mikroarchitektur und die Materialeigenschaften (sprich die Mineralisierung des Knochens) eine maßgebliche Rolle in der Beurteilung der Knochenqualität. Ein ausreichendes Maß an Calcium sowie Vitamin D sind sehr wichtig, um die Knochenqualität steigern zu können. Weiterhin haben wissenschaftliche Studien nachweisen können, dass ein gesundes Maß an sportlicher Aktivität die Knochenqualität auf lange Sicht hin steigern kann. Zusätzlich wird dadurch das Fraktur-Risiko gesenkt. Als eine andere Option wird eine Ultraschalltherapie zur Verbesserung der Knochenqualität angeboten.
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Für eine gesunde Mundschleimhaut ist eine gute Mundhygiene eine Grundvoraussetzung. Um das zu erreichen, sollte man sich mindestens 2x pro Tag gründlich die Zähne putzen. Man sollte jedoch den für das eigene Zahnfleisch und Zähne passendenden Härtegrad der Zahnbürste wählen. Zu starkes Putzen oder eine zu harte Zahnbürste können das Zahnfleisch reizen.
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Eine regelmäßige professionelle Zahnreinigung kann die Qualität der Mundschleimhaut verbessern.
Weiterhin kann die Nahrung die Qualität der Mundschleimhaut beeinflussen. Heiße, scharfe oder saure Speisen können die Mundschleimhaut reizen.
Patienten mit Prothesen sollten die darauf achten, dass keine Druckstellen oder Reizungen zustande kommen können.
Eine regelmäßige professionelle Zahnreinigung (= PZR) ist besonders bei Implantaten zur Pflege und zur Vorbeugung von Entzündungen sehr wichtig. Die Häufigkeit einer professionellen Zahnreinigung ist von dem individuellen Risikostatus des Patienten abhängig. Bei geringem Risiko für Entzündungen und einer guten Mundhygiene wird eine PZR halbjährlich bis jährlich angeraten. Patienten, die ein hohes Risiko für Parodontitis (= Zahnhalteapparat-Entzündung) besitzen, sollten sich vierteljährlich einer PZR unterziehen, um eine Entzündung um das Implantat herum zu verhindern und um somit die Haltbarkeit des Implantats zu erhöhen.
Ausführliche weitere Infos dazu finden Sie hier: Professionelle Zahnreinigung