Der Name Botox bezeichnet eigentlich nur eines von vielen Medikamenten mit dem gleichen Wirkstoff, da aber genau dieses Medikament durch die Schönheitsbehandlungen in den Medien bekannt wurde, wird der Begriff "Botoxbehandlung" in der Regel verallgemeinernd auch für die Behandlung mit dem Einsatz der anderen ähnlichen Medikamente verwendet.
Botulinumtoxin, Botulismustoxin, Botulin, Botulinustoxin, BTX
Englisch: botulin toxin, botox
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Generell darf Botox® in allen Bereichen nur nach einer ausgeprägten Risiko-Nutzen-Abwägung von Seiten des Arztes benutzt werden.
Eine Anwendung darf nicht erfolgen, wenn an der geplanten Einstichstelle eine Infektion besteht oder wenn eine bekannte Überempfindlichkeit (Allergie) gegen den Wirkstoff vorliegt. Über die Auswirkungen bei Schwangeren ist noch nicht viel bekannt, bei Tieren führte der Einsatz von Botulinumtoxin allerdings zu Schädigungen der Ungeborenen, weshalb, sofern nicht unumgänglich, eine Behandlung von Schwangeren oder stillenden Müttern nicht erfolgen sollte.
Bei Kindern unter 12 Jahren ist der Anwendungsbereich auf die spastischen Lähmungen beschränkt.
Wie bei fast allen Medikamenten trifft es auch auf Botox® zu, dass verschiedene Menschen ganz unterschiedliche Reaktionen auf eine Behandlung zeigen, die nur schwer vorherzusagen sind. Außerdem variieren die Nebenwirkungen auch je nach der Art, in der der Wirkstoff dargereicht wird (also zum Beispiel ob er in Form von Tabletten oder einer Spritze in den Körper gelangt).
Sehr häufige Nebenwirkungen bei der Behandlung vom Lidkrampf, dem halbseitigen Gesichtskrampf, aber auch bei Faltenglättungen im Bereich der Augen ist eine Lähmung des Oberlides, das folglich tiefer über das Auge herabhängt. Bei der Behandlung vom Schiefhals kommt es sehr oft zu Schluckstörungen und Mundtrockenheit.
Vom Injektionsort unabhängige Nebenwirkungen sind Rötungen und Schmerzen an der Einstichstelle, vorübergehende Muskelschwächen, Fieber, Erbrechen, Durchfall, Schwitzen, Juckreiz und sehr selten auch schwerwiegende Komplikationen wie Herzrhythmusstörungen oder Überempfindlichkeitsreaktionen.
Für den Fall einer Überdosierung oder wenn das Gift in die Blutbahn gerät, gibt es in Krankenhäusern ein Gegenmittel (Antitoxin).
Es gibt verschiedene Medikamente, die den Wirkstoff Botulinumtoxin A (Botox®) enthalten. Das bekannteste und am häufigsten verwendete ist das Botox® von der Pharmafirma Allergan, das sowohl in der Medizin als auch in der Kosmetik seine Anwendung findet. Außerdem gibt es noch das Azzalure vom Hersteller Galderma, Vistabel, ebenfalls von Allergan, und Bocouture vom Hersteller Merz, die alle drei nur in der Kosmetik zum Einsatz kommen. Als weiteren Bestandteil enthalten sie zusätzlich menschliches Albumin, welches das am häufigsten vorkommende Protein in unserem Körper darstellt. Alle diese Medikamente sind rezeptpflichtig und müssen in ihrer Dosierung sorgfältig individuell an den Patienten und die Art der Behandlung angepasst werden.
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