Eine Therapie beim Außenmeniskusriss ist von enormer Wichtigkeit, da Knorpelgewebe schlecht versorgt wird. Wenn der Riss länger unbehandelt bleibt, können Folgeschäden enstehen, wie z.B. eine Kniegelenksarthrose. Geringfügige Schäden lassen sich konservativ behandeln, bei schweren Schäden sollte eine operative Therapie mit einer Gelenkspiegelung erfolgen.
Die angemessene Therapie eines Außenmeniskusrisses ist von enormer Wichtigkeit. Knorpelgewebe ist nur sehr eingeschränkt dazu in der Lage, von selbst wieder zu heilen, da es weder durch Nerven noch durch Blutgefäße und demnach schlecht mit für den Heilungsprozess notwendigen Nährstoffen versorgt ist. Wenn ein Riss also länger unbehandelt bleibt, so ergibt sich für den Betroffenen ein hohes Risiko, mit der Zeit Folgeschäden zu erleiden. Sehr häufig kommt es zum Beispiel zu einer Kniegelenksarthrose.
Welche Art der Behandlung man für einen Außenmeniskusriss wählt, ist von vielen verschiedenen Faktoren abhängig. Neben dem Alter, dem individuellen Zustand des Patienten (zum Beispiel relevante Vorerkrankungen wie Arthrose) und seinen speziellen Wünschen (so ist es zum Beispiel wichtig, ob noch sportliche Aktivitäten in größerem Umfang geplant werden) spielt hier vor allem auch das objektivierbare Ausmaß der Schädigung des Außenmeniskusriss eine wichtige Rolle.
Bei geringfügigen Schäden (dazu zählen unter anderem Außenmeniskusrisse, die kürzer als 1cm und im Außenbereich des Meniskus lokalisiert sind), versucht man es normalerweise zunächst mit einer konservativen Behandlung. Hierbei wird das Knie zunächst über einen bestimmten Zeitraum hinweg ruhiggestellt.
Als Hilfsmittel kommen Spezialschienen und Gehhilfen in Frage. Nach und nach sollte der Patient das Gelenk wieder belasten. Besonders wichtig sind krankengymnastische Übungen, um die Muskulatur zu trainieren. Begleitend können gegebenenfalls Schmerzmittel oder Maßnahmen wie Elektrotherapie oder manuelle Techniken bei der Therapie des Außenmeniskusriss zum Einsatz kommen.
Schwerere Schäden müssen hingegen in der Regel operativ versorgt werden. Hier ist die Methode der Wahl die Gelenkspiegelung (Arthroskopie), bei der unterschiedliche Operationstechniken eingesetzt werden können. Dies ist ein minimal-invasives Verfahren, was bedeutet, dass nur sehr kleine Hautschnitte nötig sind, um zu operieren. Wenn es möglich ist, so wird versucht, einen möglichst großen Anteil des Außenmeniskus zu erhalten und nur die Außenmeniskusrisse zu versorgen, indem man sie näht. Darüber hinaus können in Mitleidenschaft gezogene Bereiche des Knorpels geglättet werden.
Bei ausgedehnteren Defekten oder in solchen Fällen, bei denen sich der Riss im nicht durchbluteten Teil des Außenmeniskus befindet, kommt man jedoch nicht darum herum, einen Teil des Meniskus zu entfernen (Teilresektion). Auch wenn sich im Rahmen der Verletzung Stücke völlig vom Meniskus gelöst haben und frei im Gelenk vorliegen, werden diese herausgenommen, um später nicht zu weiteren Schäden zu führen. Bei sehr wenigen Patienten (wenn der Meniskus zum Beispiel vollständig zerstört ist) kann es sinnvoll sein, den gesamten Außenmeniskus zu entnehmen. Er wird dann entweder durch ein künstliches Meniskus-Implantat oder einen Spender-Meniskus ersetzt. Im Anschluss an alle diese Operationen ist es genau wie bei der konservativen Behandlung, das betroffene Knie langsam Schritt für Schritt wieder in den Zustand seiner ursprünglichen Belastbarkeit zurückzubringen.
Komplikationen bei Operationen von einem Außenmeniskusriss sind ausgesprochen selten. Es kann eventuell zu Einblutungen oder Verletzungen von Nerven kommen. Außerdem geht man wie bei jedem chirurgischen Eingriff ein gewisses Risiko für Wundheilungsstörungen oder Infektionen ein. Der überwiegende Großteil übersteht die Therapie jedoch ohne Probleme und erlangt nach einem gewissen Zeitraum ein völlig funktionsfähiges Kniegelenk wieder.
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