Fluorid in der Zahnpasta dient zum Schutze des Zahnes. Es stärkt den Zahnschmelz und macht ihn dadurch resistenter gegenüber Säureangriffen von Bakterien. Nachweislich senken Fluoride das Kariesrisiko.
Fluoride werden die Zahnpasta seit Jahrzehnten zur Prävention von Karies beigemischt.
Fluoride helfen, den Zahnschmelz zu remineralisieren und so vor der Entstehung von Karies zu schützen.
Bei stark zuckerhaltiger Nahrung oder einem sauren Milieu in der Mundhöhle kann es zu einem Herauslösen der Mineralien aus dem Zahnschmelz kommen. Die Zahnhartsubstanz wird porös und durch die Anlagerung von Bakterien entsteht Karies. Die Fluoride in der Zahnpasta sind auch normalerweise natürlicher Bestandteil des Zahnschmelzes und so können helfen, die Zahnhartsubstanz wieder zu remineralisieren und vor Säure zu schützen.
Fluor ist ein wichtiges Spurenelement, das Verbindungen mit anderen Elementen eingeht. Die Salze des Fluors sind die Fluoride.
Diese sind Bestandteil von Knochen, Zahnschmelz und Dentin, Blut und Magensaft. Fluoride können den Zahnschmelz remineralisieren. Nach einem besonders säurehaltigen Milieu im Mund, zum Beispiel durch sehr viel zuckerhaltige Nahrung, kann man den Zahn vor Porosität schützen.
Dies kann mit extern zugeführten Fluoriden erzielt werden, da sie die natürlichen Fluoride ergänzen und so den Zahn remineralisieren können. Fluoride sind in Zahnpasta oder auch Speisesalz enthalten. Weitere natürliche Fluoridquellen sind Schwarzer Tee, Grüner Tee, Fisch und Spargel. Fluoride werden auch in der Behandlung von Osteoporose verabreicht. Die Fluoride stimulieren die Osteoblasten (= die Zellen der Knochen, die diesen aufbauen) und vermehren somit die Knochenmasse.
Fluorid ist für den Körper sehr wichtig. Fluoridhaltige Zahnpasta ist notwendig, denn sie hat nachweislich zu weniger Karies bei Kindern und Jugendlichen geführt. Wissenschaftler und Verbraucherschützer sind der Ansicht, dass Fluorid sinnvoll ist.
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Fluoride unterstützen die Remineralisation. Es ist nachgewiesen, dass Fluoride dabei helfen, andere Bestandteile des Zahnschmelzes schneller einzubauen. Dadurch bleibt den Bakterien weniger Zeit, die Schwachstellen im Zahn anzugreifen und die Entstehung von Karies wird vermindert.
Die Fluoride werden nebenbei auch selbst in den Zahnschmelz eingelagert. Des Weiteren können Fluoride direkt in Bakterien eindringen und somit deren Stoffwechsel stören. Somit wird die durch die Bakterien für den Zahn gefährliche Säureproduktion gehemmt.
Sie bilden als Kalziumfluorid aus der Zahnpasta oder Gelen eine Art Schutzschicht gegen Säureangriffe auf den Zähnen.
Fluoride sind in unserem Körper von Natur aus nicht ausreichend vorhanden. Daher müssen sie mittels Zahnpasta, Speisesalzen oder Fluoridtabletten eingenommen werden. Hierbei ist jedoch je nach Alter nur eine gewisse Menge pro Körpergewicht empfohlen.
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Die Dosis des Fluorids bestimmt, ob es für den Körper gefährlich ist oder nicht. Fluorid wäre nur dann gefährlich, wenn man viel zu viel davon zu sich nimmt. Bis Fluorid im Körper toxisch wirkt, müssten enorm große Mengen eingenommen werden.
Bei zu viel Fluorid kann es im Körper zu einer Fluorose kommen.
Bei Kindern bis 6 Jahren schreibt die WHO (Weltgesundheitsorganisation) einen Maximalwert von 0,05 – 0,07 mg/ kg Körpergewicht vor. Bei höheren Mengen kann es bei Kindern zu einer Dentalfluorose kommen, die sich häufig in Form von weißen Flecken auf den Schneidezähnen äußert. Diese bleiben häufig das ganze Leben lang sichtbar. Sie kommen jedoch bei nahezu jedem zweiten Kind vor und können schon bei einem bisschen zu viel Fluorid entstehen. Das ist aber für den Körper ungefährlich.
Die konventionellen Zahnpasten haben einen Fluoridanteil von 1450 ppm (parts per million) bei Erwachsenen und 500ppm bei Kindern.
Es gibt sehr viele verschiedene Anbieter von Zahnpasten ohne Fluoride. Besonders die bekannten Hersteller von Naturkosmetik wie Weleda oder Lavera bieten eine Zahnpasta ohne Fluoride als Alternative zu den üblichen Zahnpasten mit Fluoriden an. In jedem Drogeriemarkt und jeder Apotheke sind Zahnpasten ohne Fluoride erhältlich. Neben Lavera Zahnpflege und Weleda Zahnpasta gibt es bspw. die Folgenden: Bioemsan Zahncreme, Parodontax® Classic ohne Fluorid, Apeiron Kräuterzahncreme, bio dent® von Terra Natura, Himalaya® Zahncremes, Logodent Zahncremes für Kinder und Erwachsene sowie R.O.C.S.® für Babys und Kinder.
Es gibt noch viele weitere Zahncremes ohne Fluorid. Bei den naturkosmetischen Zahncremes ohne Fluorid kommen wenige oder gar keine chemischen Zusatzstoffe vor. Weiterhin können oftmals viele verschiedene natürliche Inhaltsstoffe gewählt werden. Über entsprechende Inhaltsstoffe kann man sich zu Wahl der Zahnpasta in der Apotheke beraten lassen. Man sollte sich bei der Wahl einer Zahnpasta ohne Fluorid genau erkundigen, denn Fluorid verzeichnet einen ausschlafgebenden Effekt in der Kariesreduktion.
In Deutschland ist das Trinkwasser beinahe überall nicht (mehr) fluoridiert. Sofern man jedoch in Regionen lebt, in denen das Wasser zum Trinken noch fluoridiert ist, kann man auf Fluorid in der Zahnpasta verzichten.
Der Körper erhält in diesem Fall durch das Trinkwasser und die Nahrung bereits genug Fluorid. In den USA, Australien, Chile und Brasilien wird Fluorid noch immer künstlich zum Trinkwasser hinzu gegeben. Deutschland, Österreich und die Schweiz haben dies abgeschafft.
Ist Fluorid im Trinkwasser, sollte man sich für Babys eine Alternative suchen, denn Babys unter sechs Monaten sollten kein Fluor zu sich nehmen.
Verwendet man fluoridiertes Speisesalz, befindet sich Fluor im Trinkwasser und verwendet man zu Hause fluoridhaltige Gele für die Zähne, könnte man auf Fluorid in der Zahnpasta verzichten. Generell gewährleistet das Fluorid in der Zahnpasta jedoch eine bessere Kariesprophylaxe.
Ein Verzicht auf Fluorid in der Zahnpasta ist daher nur bei ausreichender Tageszufuhr von Fluorid anzuraten. Da die von der WHO (Welt Gesundheitsorganisation) vorgegebenen Maximalwerte für Fluorid in den seltensten Fällen erreicht werden, ist eine bedenkenlose Anwendung fluoridhaltiger Zahnpasta die Regel.
Man ist im Alltag sehr häufig mit dem Leichtmetall Aluminium konfrontiert. Aluminium befindet sich in vielen Deodorants, Zahncremes oder Lebensmitteln, die in Alu verpackt sind. Wissenschaftler haben nachgewiesen, dass Alzheimererkrankte eine erhöhte Konzentration an Aluminium im Gehirn besaßen. Weiterhin wurde Aluminium in unserem Körper mit der Entstehung von Brustkrebs in Verbindung gebracht. Dieses Aluminium wurde durch Zahncreme, Lebensmittel oder Tabletten im Körper angereichert. Bei Deodorants bspw. verstopft das Aluminium die Poren, sodass man weniger schwitzt.
Es wird jedoch stark angeraten, auf aluminiumhaltige Produkte zu verzichten. Somit ist es ebenfalls sinnvoll, eine Zahnpasta ohne Aluminium zu verwenden. Diese sind in allen Drogeriemärkten erhältlich und unterscheiden sich nicht von den Zahnpasten mit Fluorid. Manchmal befindet sich jedoch in der Verpackung der Zahnpasta das Aluminium. Die Firma für Naturkosmetik mit dem Namen Weleda bietet Zahnpasten mit ausschließlich natürlichen Inhaltsstoffen an. Auch das Unternehmen Logana führt Produkte ohne Aluminiumzusätze. Weiterhin stellt die bekannte Firma elmex Zahnpasten ohne Aluminium her.
Wer auf die Zusatzstoffe wie Fluorid und Aluminium verzichten möchte, hat vor allem von Naturkosmetik-Herstellern ein umfangreiches Angebot. Es gibt verschiedene Produkte von Logodent, Weleda, Lavera oder Kingsfisher ohne Aluminium und ohne Fluoride. Weiterhin wird eine Paste mit dem Namen Eco Cosmetics Zahncreme angeboten. Darüber hinaus gibt es eine große Menge an Zahncremes, die ohne Aluminium oder Fluoride erhältlich sind.
Da Fluoride nachweislich die Karieshäufigkeit senken und den Zahn vor Säureangriffen schützen, sollte man vor dem Umstellen auf eine Zahnpasta ohne Fluoride mit dem behandelnden Zahnarzt Rücksprache halten. Je nach persönlichem Kariesrisiko sollte die Entscheidung für eine Zahnpasta ohne Fluoride gut abgewogen werden.
Gerade bei Babys und Kleinkindern ist die für das entsprechende Körpergewicht vorgeschriebene Menge an täglicher Fluoridzufuhr sehr wichtig. Wenn die Zähne noch nicht durchgebrochen sind und die Zahnbildung im Kieferknochen stattfindet, kann das Fluorid aus der Nahrung über die Blutbahn in den Zahnschmelz gelangen. Somit können die Zähne von Beginn an gestärkt werden und sind widerstandsfähiger gegenüber Säuren.
Da sich die Menge des zugeführten Fluorids auf das Körpergewicht bezieht, sind beim Baby nur geringe Mengen Fluorid notwendig.
Es gibt spezielle für Babys vorgesehene Zahnpasten, die eine Gesamtmenge von 500ppm in den meisten Fällen nicht überschreiten. Die entsprechende empfohlene Tagesmenge für ein Baby oder Kleinkind entspricht der des zwei Mal täglichen Zähneputzens sowie der Aufnahme von fluoridhaltigem Speisesalz in der Nahrung. Um dem Baby von Beginn an eine gute Grundlage für gesunde Zähne zu geben, ist die Verwendung von fluoridhaltiger Zahnpasta sehr wichtig.
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Fluoride haben die Kariesentstehung bei Kindern und Jugendlichen nachweislich gesenkt. Zwar ist Karies keine Erkrankung, die auf einem Mangel von Fluorid beruht, aber Fluoride können den Zahnschmelz stärken und vor Säureangriffen schützen.
Ein Kind sollte daher eine Zahnpasta mit Fluorid verwenden. Es gibt verschiedene Möglichkeiten der Fluoridzufuhr beim Kind. Neben Speisesalz und Gelen ist die Verwendung von spezieller Kinderzahnpasta sehr sinnvoll. Diese hat einen geringeren Fluoridanteil als die Zahnpasta für Erwachsene.
Ein Grund dafür ist, dass Kinder die Zahnpasta bei täglichen Zähneputzen schnell einmal verschlucken und eine Fluorose, sprich eine zu große Fluoridaufnahme, verhindert werden kann. Wissenschaftler haben nachgewiesen, dass Fluorid vor Allem bei direkter Anwendung auf dem Zahnschmelz, sprich durch die Verwendung fluoridhaltiger Zahnpasta, direkt (lokal) optimal wirken kann. Aus diesem Grund sind fluoridhaltige Zahnpasten sowie Fluorid-Gele sehr sinnvoll, da sie direkt mit ihrem letztendlichen Wirkungsort in Kontakt stehen.