Verwachsungen im Bauchraum entstehen meist postoperativ. Sie können zu Schmerzen oder Störungen der Darmmotilität führen. Häufig müssen die Verwachsungen dann noch einmal operativ gelöst werden. Eine Garantie, dass Verwachsungen anschließend nicht mehr auftreten gibt es nicht.
Verwachsungen im Bauchraum sind Gewebsbrücken, die Organe untereinander oder Organe mit der Bauchdecke verbinden. Diese sind physiologischerweise nicht vorhanden und entstehen oftmals nach operativen Eingriffen im Bauchraum. In der Fachsprache werden Verwachsungen als Adhäsion bezeichnet
Verwachsungen entstehen häufig nach Operationen im Bauchraum und sind die häufigste Ursache für Verwachsungen in diesem Bereich. Das Protein Fibrin verschließt, wie bei einer Hautwunde auch, intraoperative Wunden. Nach einer Operation ist der Abbau von Fibrin oftmals verzögert. In dieser Zeit wandern Bindegewebszellen ein und bilden feste Stränge, die Verwachsungen. Nach dem aktuellen Wissensstand ist noch nicht bekannt wie man Verwachsungen nach einer Operation verhindern kann. Über die Schlüssellochtechnik (minimalinvasiv) lassen sich postoperative Verwachsungen oftmals minimieren.
Andere Ursachen für Verwachsungen können eine Eileiterentzündung oder eine Eierstockentzündung sein oder eine Endometriose. Im Rahmen dessen kann sich das Bauchfell entzünden und sich ebenfalls Verwachsungen bilden.
Als Ursachen für Verwachsungen können ebenfalls Infektionen, Chemotherapien, Bestrahlungen oder bösartige Erkrankungen zugrunde liegen.
Verwachsungen können nur intraoperativ sicher diagnostiziert werden. Im Rahmen einer erneuten Operation, die oftmals über die Schlüssellochtechnik durchgeführt wird, können die Verwachsungen neben der sicheren Diagnosestellung auch gelöst werden.
Alternativ können Hinweise für bestehende Verwachsungen mittels Ultraschall oder MRT gegeben werden.
Oftmals bereiten Verwachsungen im Bauchraum keine Symptome und bleiben unbemerkt.
Symptome von Verwachsungen im Bauchraum können sein:
Durch Verwachsungen im Bauchraum können Schmerzen auftreten, die zu einer Schonhaltung führen können. Meistens verspannen sich dabei einige Muskelpartien, sodass dadurch Rückenschmerzen resultieren können.
Schmerzen aufgrund von Verwachsungen im Bauchraum können aber auch in den Rücken oder in die Schulter ausstrahlen.
Durch eine Operation, die meistens über die Schlüssellochtechnik (minimalinvasiv) durchgeführt werden kann, können Verwachsungen identifiziert und gleichzeitig auch gelöst werden. Sie ist die einzige Möglichkeit Verwachsungen sicher zu entfernen. Durch das minimalinvasive Verfahren sind nur kleine Schnitte notwendig, sodass dieses Operationsverfahren weniger traumatisch ist als eine offene Operation. Nur in seltenen Fällen ist ein offenes Operationsverfahren notwendig um Verwachsungen zu lösen. Während der Operation schaut sich der Operateur die Organe und die Bauchdecke genau an und sucht nach möglichen Verwachsungen und versucht diese vollständig zu lösen. Eine solche Operation wird Adhäsiolyse genannt. In seltenen Fällen kann es notwendig sein ein Teil des Darms zu entfernen.
Eine erneute Bildung von Verwachsungen nach einer Adhäsiolyse ist möglich. Aktuell gibt es keine Möglichkeit die Bildung von möglichen Verwachsungen vollständig zu verhindern.
Möchten Sie sich weiter über das operative Verfahren informieren? Dann lesen Sie hier mehr zum Thema: Bauchspiegelung
Die Möglichkeit Verwachsungen ohne eine erneute Operation mit Sicherheit zu lösen gibt es nicht.
Möchte man sich keiner erneuten Operation unterziehen, gibt es die Möglichkeit andere Therapieverfahren zu probieren, um zum Beispiel die Schmerzen zu lindern.
Dazu zählen:
Verwachsungen können auch nach einer Adhäsiolyse, also einer Operation bei der die Verwachsungen gelöst wurden, wieder auftreten. Manchmal gibt es auch den Fall, dass die Beschwerden trotz Lösung der Verwachsungen bestehen bleiben.
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