Beim prämenstruellen Syndrom (PMS) handelt es sich um einen Symptomkomplex der einige Tage vor der Regelblutung auftritt. Einige dieser Symptome können auch unsichere Hinweis für eine Schwangerschaft sein.
Beim prämenstruellen Syndrom (PMS) handelt es sich um einen Symptomkomplex, der einige Tage vor der Regelblutung auftritt. Nach Eintritt der Blutung verschwinden die Symptome dann wieder. Typische Beschwerden sind ein Spannungsgefühl in den Brüsten so wie Kopf- und Rückenschmerzen.
Es kann zu Migräneanfällen (siehe: Migräneattacke) und einer erhöhten Sensibilität auf Reize kommen. Außerdem können Übelkeit und Durchfall vorkommen, begleitet von Appetitlosigkeit oder Heißhungerattacken.
Durch die hormonellen Veränderungen kommt es zu vermehrten Wassereinlagerungen und Stimmungsschwankungen. Diese können sich in Antriebslosigkeit, innerliche Unruhe, Aggressivität oder depressiver Verstimmung zeigen.
Einige dieser Symptome können auch unsichere Hinweise für eine Schwangerschaft sein. So kann auch hier ein Spannungsgefühl in den Brüsten auftreten, es kann zu veränderten Essgewohnheiten, Geruchsempfindlichkeit und Müdigkeit kommen. Bei beidem kann außerdem ein Ziehen und Schmerzen im Unterbauch begleitend sein.
Obwohl die Beschwerden beim prämenstruellen Syndrom und bei einer sehr frühen Schwangerschaft ähnlich sein können, gibt es doch einige Unterschiede.
Der größte Unterschied liegt im Ausbleiben der folgenden Periode. Die Beschwerden werden zwar durch das gleiche Hormon ausgelöst, bei einer Schwangerschaft kommt es allerdings charakteristischerweise zum Ausbleiben der Periode, während beim PMS eine Blutung auftritt. Die PMS-Beschwerden treten meist nur einige Tage auf, während die Probleme bei einer Schwangerschaft eher länger andauern.
Außerdem sollte man sich die Frage stellen, wie groß die Wahrscheinlichkeit einer Schwangerschaft ist. Bei regelmäßigem Geschlechtsverkehr ohne Verhütungsmittel oder wenn bei der Anwendung des Verhütungsmittels ein Fehler unterlaufen ist, ist die Wahrscheinlichkeit einer Schwangerschaft erhöht. Bei ordnungsgemäßer Verwendung von Verhütungsmittel wie der Pille oder Kondomen ist eine Schwangerschaft eher unwahrscheinlich.
Außerdem treten prämenstruelle Beschwerden meist regelmäßig auf. Wenn also monatlich ähnliche Symptome auftreten ist die Wahrscheinlichkeit für eine Schwangerschaft geringer wie bei erstmaligem Auftreten der Beschwerden.
Charakteristisch für eine Schwangerschaft ist zum Beispiel morgendliche Übelkeit und eine Abneigung gegen bestimmte Lebensmittel. Der Appetit ist meist trotzdem vermehrt, während es bei PMS auch ein verminderter Appetit auftreten kann und Übelkeit eher nicht typisch ist.
Außerdem sprechen anhaltende Müdigkeit und eine dauerhaft erhöhte Temperatur eher für eine Schwangerschaft.
Zwar tritt ein Spannungsgefühl in den Brüsten in beiden Fällen auf, allerdings kommt es nur in der Schwangerschaft zu einer dunklen Verfärbung der Brustwarzen. Außerdem kann es zu einer Überpigmentierung der Mittellinie des Bauches kommen. Beide Verfärbungen sind hormonell bedingt.
Bei einer Schwangerschaft kann es zudem zu einem verstärkten Harndrang kommen.
Lesen Sie auch unseren Artikel: Schwangerschaftsanzeichen und Schwangerschaftssymptome
Für eine Schwangerschaft spricht
Ausbleiben der Periode
Verfärbung der Brustwarzen und der Mittellinie des Bauches
morgendliche Übelkeit und Abneigung gegen bestimmte Nahrungsmittel
Vermehrter Harndrang
längeres Anhalten der Symptome
Verstärkter Ausfluss
Anhaltende Müdigkeit und Temperaturerhöhung
Für ein PMS sprechen folgende Symptome:
Einsetzen der Monatsblutung kurz nach den Beschwerden
Verschwinden der Beschwerden mit Einsetzen der Blutung
Kopfschmerzen und Migräne
Depressive Verstimmung, Angst (siehe auch: Das Prämenstruelle Syndrom und Depression)
Neigung zu Wassereinlagerungen, Gewichtszunahme
regelmäßiges (monatliches) Auftreten der Symptome
Weitere ausführliche Informationen hierzu erfahren Sie unter: An diesen Symptomen erkennen Sie ein prämenstruelles Syndrom
Eine Unterscheidung des PMS und einer Frühschwangerschaft ist allein an den Beschwerden sehr schwer. Ein Abwarten bis zum Eintreten der Monatsblutung beziehungsweise deren Ausbleiben kann mehr Klarheit bringen.
Eine endgültige Absicherung bietet ein Schwangerschaftstest. Die einfachste Methode hierfür ist ein Urinschnelltest. Er ist ab ca. 14 Tagen nach der Befruchtung positiv. Am frühesten gelingt ein Nachweis im Morgenurin. Bei diesem Test wird das “Schwangerschafthormon” β-HCG nachgewiesen.
Dieses Hormon ist auch schon 6-9 Tage nach der Befruchtung vorzufinden. Dieser Test wird von der/dem Frauenärztin-/arzt durchgeführt und kann früher Klarheit verschaffen. Bei der/dem Frauenärztin/-arzt können auch weitere Untersuchungen durchgeführt werden, die auf eine Schwangerschaft hinweisen können. In der Ultraschalluntersuchung können sich Hinweise zeigen, ein sicherer Nachweis einer Schwangerschaft ist allerdings erst ab der 5.-6. Woche möglich. Ab ca. der 7. Woche ist ein Nachweis der Herzaktion des Embryos möglich, dies gilt als sicherster Nachweis der Schwangerschaft.
Anfangs ist ein transvaginaler Ultraschall aussagekräftiger. Hierbei wird die Ultraschallsonde in die Scheide eingeführt. So kann die Schleimhaut der Gebärmutter beurteilt werden, sowie die Ausbildung einer Fruchthöhle. Außerdem können die Eierstöcke und die dortige Ausreifung der Eizellen beurteilt werden.
Allgemein ist beim Ausbleiben der Periode oder einem positiven Schwangerschaftstest ein Besuch beim Frauenarzt/-ärztin anzuraten, da das Ausbleiben der Periode viele Ursachen haben kann und auch trotz einer Blutung eine Schwangerschaft bestehen kann.
Weiterführende Informationen zum Thema Unterscheidung eines prämenstruellen Syndroms von einer Schwangerschaft finden Sie unter: