Schmerzen im Muttermund äußern sich durch unangenehme Missempfindungen in diesem Bereich. Der Muttermund dient dem Verschluss und Schutz der Gebärmutter. Für diese Schmerzen am Muttermund oder Unterleibsschmerzen im Allgemeinen gibt es zahlreiche in Frage kommende Ursachen.
Bei Schmerzen des Muttermundes handelt es sich um unangenehme Missempfindungen in dem Bereich der Gebärmutter, welcher anatomisch gesehen in den oberen Teil der Scheide hineinragt und in den Gebärmutterhals übergeht. Der Muttermund dient dem Verschluss und Schutz der Gebärmutter. Er kann, wie potentiell jeder Bereich des Körpers, schmerzen und Fehlfunktionen aufweisen.
Häufig handelt es sich bei den Schmerzen nicht nur um auf dem Muttermund begrenzte Schmerzen, sondern um Beschwerden, welche die angrenzenden Organe miteinbeziehen. Für Schmerzen am Muttermund oder Unterleibsschmerzen im Allgemeinen gibt es zahlreiche in Frage kommende Ursachen.
Schmerzen am Muttermund haben viele mögliche Ursachen. Beispielsweise können entzündliche Prozesse im Unterleib den Muttermund aufgrund der anatomischen Nähe mit betreffen. So kann sich eine Entzündung der Scheide (Kolpitis) oder des Gebärmutterhalses (Zervizitis) auf den Muttermund übertragen.
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Auch können mechanische Prozesse zu dessen Reizzustand führen, wobei kleinste Mikroverletzungen des Gewebes zu Schmerzen führen. Dies kann beispielsweise bei gynäkologischen Untersuchungen der Fall sein, wo der Muttermund durchdrungen wird, wie beispielsweise beim PAP-Abstrich im Rahmen der Gebärmutterhalskrebsvorsorge oder einer Gebärmutterspiegelung.
In manchen Fällen ist Geschlechtsverkehr ursächlich für die Schmerzen. Hierbei kann der Grund ein verhärteter Muttermund sein oder eine Stellung, in der die Scheide besonders tief penetriert wird und dadurch der Penis an den Muttermund stößt und diesen reizt.
Außerdem kann der Muttermund während des prämenstruellen Syndroms (PMS) schmerzen, wobei meistens weitere Symptome hinzukommen und von den Patientinnen als Schmerzquelle nicht einzig der Muttermund genannt wird.
Der Muttermund dient in der Schwangerschaft dem Verschluss und Schutz der Fruchthöhle. Durch das darauf lastende und bei fortschreitender Schwangerschaft zunehmende Gewicht können manchmal Schmerzen auftreten, die zum Teil bewegungsabhängig sind.
Halten die Beschwerden an sollte unbedingt Rücksprache mit dem behandelnden Frauenarzt getroffen werden, da es sich eventuell um eine (beginnende) Gebärmutterhalsschwäche handeln könnte. Hierbei verkürzt sich der Muttermund vorzeitig und beginnt sich zu öffnen, womit die Gefahr einer Frühgeburt steigt. Sollte der Arzt solch eine Schwäche des Gebärmutterhalses feststellen, müssen häufigere Kontrolluntersuchungen vorgenommen und gegebenenfalls eine Cerclage eingesetzt werden, welche den Muttermund wieder stabilisiert.
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Gelegentlich kommt es beim Geschlechtsverkehr zu Schmerzen am Muttermund. Das Risiko ist erhöht bei Stellungen, in denen der Penis besonders tief in die Vagina eindringt oder das männliche Geschlechtsteil im Verhältnis zur Scheide zu groß ist.
Auch spielt der weibliche Zyklus eine Rolle, da der Muttermund in seiner Festigkeit abhängig vom Zeitpunkt der Periode variiert. Ist er hart und geschlossen und der Penis stößt wiederholt an, kann dies zu Missempfindungen führen. Zum Teil ist dann auch der Mann von Schmerzen betreffen. Ein und dieselbe Stellung mit dem gleichen Partner muss nicht zwangsläufig immer schmerzhaft sein, sondern kann zyklisch bedingten Schwankungen unterliegen.
Der Muttermund obliegt wie die gesamte Gebärmutter periodischen Veränderungen, während des monatlichen Zyklus ändert sich seine Konsistenz stetig:
Diese zyklischen Veränderungen empfinden manche Frauen als unangenehm. Des Weiteren kann es im Rahmen des prämenstruellen Syndroms (PMS) einige Tage vor der Periode ebenfalls zu Schmerzen am Muttermund und im gesamten Unterleib kommen.
Gelegentlich kann es während oder nach einer Muttermunduntersuchung im untersuchten Bereich zu Missempfindungen oder Schmerzen kommen. Dabei handelt es sich oft um eine Reizung des Muttermundes, gleichwohl können aber auch benachbarte Gewebe wie die tieferen Abschnitte der Scheide oder der Gebärmutterhals betroffen sein und zu Beschwerden führen. Es kann zu Mikroverletzungen des Gewebes kommen, welche diese bedingen. Die Schmerzen halten in der Regel nicht lange an und klingen mit der Erholung des durch die Untersuchung mechanisch gereizten Gewebes ab.
Nach einer Ausschabung der Gebärmutter kann es gelegentlich zu Schmerzen im Bereich des Muttermundes und/oder des Unterleibs kommen. Hierbei handelt es sich meist um Reizerscheinungen.
Bei der Ausschabung muss der behandelnde Arzt mit den für den Eingriff nötigen medizinischen Instrumenten durch die Scheide die den Muttermund passieren, um über den Gebärmutterhals in die Gebärmutterhöhle zu gelangen. Dabei werden der Muttermund und der Gebärmutterhals geweitet, um die Instrumente einführen zu können. Im Zuge dessen wird das Gewebe gereizt und es kann zudem zu kleinsten Gewebeverletzungen im Bereich des Muttermundes kommen, welche für die Missempfindungen nach erfolgter Ausschabung mitverantwortlich sein können.
Diese Schmerzen halten in der Regel einige Tage an und sind häufig mit leichten Blutungen vergesellschaftet. Diese Blutungen sind jedoch nicht auf den Muttermund zurückzuführen. Die Gebärmutterschleimhaut wird bei der Ausschabung stark beansprucht und blutet einige Tage nach.
Die Diagnostik zur Beurteilung und Erfassung von Schmerzen am Muttermund beginnt mit der Anamnese, das heißt einem ausführlichen Gespräch in dem der Arzt sich einen ersten Eindruck über die Beschwerden verschafft. Der Muttermund kann anschießend manuell untersucht werden, wobei der Untersucher einen oder zwei Finger in die Vagina einführt um die Beschaffenheit um die Weite des Muttermundes zu ertasten und nach Auffälligkeiten sucht. Des Weiteren kann der Frauenarzt mit Hilfe von medizinischen Instrumenten (Spekula) und einer Lichtquelle die Scheide und den Muttermund betrachten und so mögliche Veränderungen entdecken. Stellt der Untersucher Auffälligkeiten fest, kann zudem eine Colposkopie durchgeführt werden, wobei zusätzlich zur Lichtquelle ein Mikroskop zum Einsatz kommt. Damit kann das Gewebe genauer betrachtet werden.
Der Muttermund, welcher in den oberen Teil der Vagina hineinragt, geht in den Gebärmutterhals über und ist somit ein Teil dieser. Durch diese anatomischen Zusammenhänge entsteht häufig ein Wechselspiel der Symptome, wobei zum Beispiel Beschwerden im Bereich der Vagina auch auf den Muttermund ausstrahlen können und umgekehrt.
Oftmals lässt sich der Schmerz nicht auf den Muttermund alleine festlegen, sondern die Patientin klagt allgemein über Unterleibsbeschwerden, ohne den Muttermund als genaue und alleinige Ursache benennen zu können. Der Muttermund kann im Rahmen des prämenstruellen Syndroms (PMS) vor der eigentlichen Periode zu Beschwerden führen, wobei alle damit vergesellschafteten Symptome eine Rolle spielen können. Dazu zählen beispielsweise Übelkeit, Verstopfung oder Durchfall, abnormes Essverhalten oder Stimmungsschwankungen. Bei Schmerzen nach gynäkologischen Eingriffen wie beispielsweise der Ausschabung kann es als weiteres Symptom zusätzlich zu leichten Blutungen kommen.
Je nach Ursache der zugrundeliegenden Schmerzen am Muttermund gibt es unterschiedliche Behandlungsmöglichkeiten:
Die Dauer der Schmerzen am Muttermund ist sehr individuell und unterschiedlich. Eine maßgebliche Rolle spielt vor allen Dingen die Ursache des Schmerzes, der bei einem entzündlichen Prozess zum Beispiel trotz antibiotischer Behandlung mehrere Tage bestehen kann. Bei Schmerzen wiederum, welche Geschlechtsverkehr abhängig sind, belaufen sich die Beschwerden meist nur auf den Zeitraum des Akts an sich beziehungsweise geringfügig darüber hinaus.
Bei langanhaltenden, unklaren Beschwerden sollte in jedem Fall ein Frauenarzt konsultiert werden. Bei Beschwerden in der Schwangerschaft ist zudem erhöhte Vorsicht geboten.
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