Eine Mittelohrentzündung (Ohrenschmerzen) wird zunächst mit abschwellenden Nasentropfen und Schmerzmitteln behandelt. Sind die Beschwerden von Fieber begleitet oder kommt es zu keiner Abheilung, sollte die Behandlung durch Antibiotika ergänzt werden. In den meisten Fällen heilt eine Mittelohrentzündung folgenlos aus. Auch Perforationen des Trommelfells können neben einer leichten Hörminderung auf dem betroffenem Ohr ohne weitere Beschwerden abheilen. Eine Mastoiditis stellt eine absolute Notsituation dar und muss sofort operativ versorgt werden. Zur Diagnose und zur Behandlung von bösartigen Veränderungen des Ohres sollte ein HNO-Spezialist bzw. ein Radiologe zu Rate gezogen werden.
Otalgie
Die Therapie der Ohrenschmerzen richtet sich nach der auslösenden Erkrankung. Im Falle einer Mittelohrentzündung sollten Schmerzmittel und abschwellende Nasentropfen gegeben werden. Ggf. müssen auch bei schweren Fällen Antibiotika gegeben werden, damit sich die Entzündung zurückbilden kann.
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Handelt es sich um einen schweren Verlauf mit Fieber oder sind die Symptome nicht rückläufig, würde man auf eine antibiotische Behandlung umschwenken.
Die Entzündung des Mastoids (einen angrenzenden Knochen des Schädels am Ohr) mit abstehendem Ohr stellt einen absoluten Notfall in der HNO- Heilkunde dar und muss operativ behandelt werden.
Ebenso müssen die zahlreichen tumorösen Veränderungen im Gehörgang oder des Innenohres nach einer sicheren Diagnosestellung durch eine Operation behandelt werden.
Unterstützt werden kann jede Therapie auch mit homöopathischen Arzneimitteln. Weitere Informationen hierzu finden Sie unter: Homöopathie bei Ohrenschmerzen.
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Für die meisten Ohrenschmerzen auslösenden Erkrankungen gibt es keine vorbeugende Maßnahmen. Man hat allerdings festgestellt, das Passivrauchen das Auftreten von Mittelohrentzündungen rapide erhöht. Des Weiteren gibt es Studien, die einen Zusammenhang zwischen Kindergartenbetreuung, niedrigem sozialen Status, Nichtstillen sowie von der Benutzung von Schnullern und dem Auftreten von Mittelohrentzündungen sehen. Traumatische Verletzungen im Bereich des äußeren Gehörgangs können durch das Vermeiden von Wattestäbchen bzw. anderer spitzer Gegenstände zur Reinigung des Ohres verhindert werden.
Entsprechend der verursachenden Faktoren ist die Prognose der Ohrenschmerzen unterschiedlich. Im Durchschnitt heilen Mittelohrentzündungen bei Kindern folgenlos aus. In einigen Fällen kann es jedoch zu chronischen Verläufen kommen, die auch aus anatomischen Gegebenheiten herrühren können (zu enge Gänge, verminderte Luftzirkulation). Auch durch Wattestäbchen oder spitze Gegenstände durchstoßene Trommelfelle können mit leichten Hörminderungen am entsprechenden Ohr fast folgenlos ausheilen. Die Prognose von bösartigen Erkrankungen richtet sich ganz nach dem histologischen Typ (bösartig/gutartig), nach der Ausbreitung, nach der Beteiligung des Lymphsystems sowie nach begleitenden, die allgemeine Prognose verschlechternden Faktoren.
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