Carnitin ist ein vitaminähnlicher Wirkstoff, der im menschlichen (und tierischen) Organismus unter Mithilfe von Vitamin C, B6, B12, Niacin, Folsäure, Eisen sowie verschiedenen Enzyme synthetisiert werden kann. Ist dabei einer dieser Stoffe nicht in ausreichendem Maße vorhanden, kann die Synthese gestört werden. L – Carnitin wird aber auch aus der Nahrung in Form der beiden essentiellen Aminosäuren Methionin und Lysin aufgenommen. Beide Aminosäuren bilden eine gemeinsame Eiweißverbindung, das so genannte L-Carnitin.

L- Carnitin

Einleitung

L-Carnitin ist eine vom Carnitin abstammende Substanz, die im gesamten menschlichen Körper vorkommt und im zellulären Gewebe in vielen Mechanismen der Energieproduktion eine wichtige Rolle spielt. L-Carnitin sorgt zum Beispiel dafür, dass bestimmte Stoffe wie langkettige Fettsäuren durch die Zellwände der Mitochondrien (auch Kraftwerke der Zelle genannt) transportiert werden, um dort in Energie umgewandelt zu werden. Ohne L-Carnitin wäre dieser Vorgang im Körper nicht möglich.

 

Neben dieser wichtigen Rolle im Fettstoffwechsel der Zellen spielt L-Carnitin auch im Kohlenhydratstoffwechsel eine wichtige Rolle. Ausdauersportler ernähren sich in der Regel sehr kohlenhydratreich und nehmen somit auch weniger Fleisch durch die Nahrung auf, dass viel L-Carnitin enthält. Somit kann L-Carnitin hier als Nahrungsergänzungsmittel helfen auch bei Ausdauersportlern die Fettverbrennung in den Zellen zu optimieren. Dies wird gerade bei den Ultra-Ausdauer-Sportarten wichtig, wie zum Beispiel einem Marathon oder einer Fahrradrundfahrt (Tour de France).

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Bei Ausdauerbelastungen kann L-Carnitin als Supplement unterstützend wirken. Leistungsbegrenzend bei ausdauernden Leistungen ist die maximale Sauerstoffaufnahme (VO2max), die das Transportvermögen von Sauerstoff aus unserer Atemluft repräsentiert. In vielen Studien konnte bestätigt werden, dass L-Carnitin eine positive Wirkung auf die maximale Sauerstoffaufnahme hat. VO2max konnte deutlich gesteigert werden und auch der respiratorische Quotient profitierte in Form einer Senkung. Der respiratorische Quotient ist das Verhältnis von ausgeatmetem Kohlenstoffdioxid und eingeatmetem Sauerstoff in der gleichen Zeit. Je niedriger der Respiratorische Quotient (RQ) ist desto höher ist der Fettstoffwechsel an der Energiebereitstellung beteiligt.

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Auch bei der Gewichtsreduktion kann L-Carnitin helfen, da es den Anteil am Fettstoffwechsel erhöht. Voraussetzung dafür ist allerdings, dass derjenige eine Kalorienreduzierte Diät einhält, da dem Körper ansonsten zu viel Energie zur Verfügung steht und er die Fettzellen nicht zur Energiegewinnung heranzieht.

Je höher man dabei die Dosierung mit L-Carnitin ansetzt, desto höher kann auch die erwünschte Gewichtsreduktion ausfallen. Allerdings sollte man an die Kalorienarme Ernährung denken. Das Training sollte dabei auch nicht zu kurz kommen, da ansonsten der Energiebedarf zu gering ist, um die erwünschten Gewichtsverluste zu erzielen.

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Welche Funktionen hat L- Carnitin im Körper?

Es gibt zwei unterschiedliche Formen des Carnitins. Man unterscheidet das L-Carnitin, welches als vitaminähnlicher Nährstoff im Körper wichtige Funktionen übernimmt, die weiter unten noch dargelegt werden sollen, vom so genannten D–Carnitin, einem gesundheitsschädigenden Stereoisomer des L–Carnitins. Im Falle einer Supplementgabe, also einer chemisch hergestellten Substanz, entsteht ein Gemisch aus den beiden Formen.

L–Carnitin spielt eine besondere Rolle im Rahmen des Fettstoffwechsels. Die Körperzellen selbst verfügen über so genannte Mitochondrien, die man sich – zwecks Verständnis – als Energiekraftwerke der Zellen vorstellen kann. Damit diese Energiekraftwerke richtig arbeiten, benötigen sie Fettsäuren. Diese Fettsäuren sind aber in den Mitochondrien nicht enthalten, sondern müssen erst dort hin transportiert werden. Diesen Transport/ Funktion übernimmt das L–Carnitin. L–Carnitin heftet sich an die Fettsäuren an und schleust – insbesondere auch langkettige Fettsäuren, die die Zellwand der Mitochondrien alleine nicht passieren könnten, - in die Mitochondrien hinein. L–Carnitin ist in gewisser Weise in jeder Körperzelle vorhanden.

Liegt ein Mangel an L–Carnitin vor, so werden weniger Fettsäuren in die Mitochondrien transportiert, so dass weniger Fett in Energie umgesetzt werden kann.

Neben dieser „Transportfunktion“ und über die Schlüsselfunktion innerhalb der <link html ausdauersport_fettverbrennung.html>Fettverbrennung hinaus, beteiligt sich L–Carnitin an vielen biochemischen Prozessen des Organismusses entweder in direkter oder indirekter Weise. So kann beispielsweise eine ärztlich verordnete Dosis an L–Carnitin eine Verbesserung der Blutfettwerte bewirken und sich somit auf bestehende Herzkrankheiten günstig auswirken.

Wissenschaftlich ist die Annahme nicht bewiesen, dass L–Carnitin in Verbindung mit Diäten und Sport eine Körpergewichtsreduktion bewirken kann.

Je nach individueller Syntheseleistung kann eine Supplementengabe induziert sein. Dies ist beispielsweise bei Frühgeborenen der Fall, die neben der unzureichenden Syntheseleistung auch noch von dem geringen Carnitin–Gehalt der Muttermilch betroffen sind.

Studien belegen darüber hinaus, dass Schwangere und Ausdauersportler häufig einen (zu) niedrigen L–Carnitin – Gehalt aufweisen.

Beim Erwachsenen tritt ein Carnitinmangel in der Regel infolge von Synthesedefekten auf. Dies ist beispielsweise bei Erkrankungen im Bereich der Niere, aber auch bei Hämodyalise der Fall.

Wirkung

Es kann in kleinen Mengen auch über die Nahrung aufgenommen werden. Die Wirkung von L-Carnitin ist im Bereich der Fettverbrennung anzusiedeln. Es fungiert als Molekül durch welchen der Fettstoffwechsel angekurbelt wird. Als „Transporter“ arbeitet es im menschlichen Organismus und bringt Fettsäuren von A nach B. Es steigert die Verbrennung von Fettmolekülen und hilft so beim Abnehmen. Dadurch findet es oftmals Anwendung in der Fitnessindustrie und -Branche.

Außerdem soll es den Muskelaufbau unterstützen, wodurch es für Bodybuilder und Fitness-Sportler interessant erscheint. Des Weiteren soll es die Konzentrationsfähigkeit positiv beeinflussen und ebenso die Regeneration nach einer Trainingseinheit fördern. Gerade die Werbebranche hat sich auf das L-Carnitin als Wunderwaffe für den Muskelaufbau und die Fettverbrennung spezialisiert, allerdings fehlen bislang endgültige wissenschaftliche Beweise. Es gibt einige Studien, die eine positive Wirkung des L-Carnitin nachweisen. Allerdings gibt es auch Studien, welche die Wirkung nicht belegen können, und so ist bis heute nicht abschließend geklärt, ob und inwiefern sich die Supplementierung mit L-Carnitin auszahlt, oder nicht.

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Wirkung auf die Potenz

L-Carnitin wird neben den vielen anderen positiven Effekten auch eine positive Auswirkung auf die männliche Potenz nachgesagt. Dies konnte in einer Studie aus Rom nachgewiesen werden. Die Ergebnisse sind vielversprechend: Wurde das L-Carnitin öfter und regelmäßiger eingenommen, konnte bei den teilnehmenden Männern eine sich stetig verbessernde Errektionsfähigkeit nachgewiesen werden. Eine tägliche Dosierung von L-Carnitin mit 0,2 – 1 Gramm kann sich schon positiv auf die Potenz auswirken. Durch die Verbesserung von Fettstoffwechsel und Energiehaushalt, wird die Erektionsstörung Stück für Stück verringert und abgebaut.

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Kann L-Carnitin den Cholesterinspiegel senken?

L-Carnitin hat weitere positive Eigenschaften auf den menschlichen Körper und hilft beispielsweise bei der Senkung hoher Cholesterinwerte. Eine Studie hatte zeigen können, dass das schlechte LDL-Cholesterin nach der Zugabe von L-Carnitin gesenkt werden konnte. Das gute HDL-Cholesterin blieb dabei konstant. Ähnliche Studien konnten ebenso zeigen, dass durch die Supplementierung von L-Carnitin der Cholesterinwert Tag für Tag verbessert wurde.

 

Herzrasen als Nebenwirkung

Als eine der Nebenwirkungen bei der Zuführung von L-Carnitin kann Herzrasen die Folge sein. L-Carnitin hat auch eine leicht aufputschende Wirkung und kann damit bei einer Überdosierung zu Herzrasen führen. Es befindet sich einfach zu viel Energie im Organismus, die irgendwie abgebaut werden will. Dies führt zu Herzrasen und Schlaflosigkeit, da mehr Energie verbrannt werden muss.

Gerade bei Tagen mit wenig Bewegung sollte die Dosierung von L-Carnitin mit ein bis zwei Gramm relativ gering ausfallen. Zu empfehlen ist eine geringe Dosierung zu Beginn von ca. 250 mg (beispielsweise in Kapselform). Man sollte sich erst langsam an die Dosierung von ein bis zwei Gramm herantasten und abwarten, wie der Körper auf die zugeführte Menge L-Carnitin reagiert.

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Museklaufbau

L-Carnitin gilt in der Fitnessbranche als Fatburner und wird unterstützend für den Muskelaufbau eingenommen. Beim Muskelaufbau sorgt das L-Carnitin dafür, dass ständig Energie zur Verfügung steht, diese aber nicht durch die Verbrennung von Muskeleiweiß entsteht, sondern durch die Verbrennung von Fettsäuren aus den Fettzellen. Dies schützt den Muskel vor einem Raubbau an Protein das für den Muskelaufbau benötigt wird.

Außerdem optimiert L-Carnitin den Regenerationsprozess und sorgt somit, für eine höhere Leistungsfähigkeit bei Belastung. Inwiefern L-Carnitin als Nahrungsergänzungsmittel den Muskelaufbau verbessern kann, konnte in Studien bisher noch nicht eindeutig geklärt werden.Ob eine höhere Dosierung auch zu einer besseren Leistungsfähigkeit führt konnte noch nicht eindeutig geklärt werden.

Gesichert dagegen ist, dass L-Carnitin bei älteren Menschen den Muskelabbau effektiv verlangsamen kann. Daher ist L-Carnitin auch für den Erhalt der Muskulatur für ältere Sportler zu empfehlen. Bei allen jüngeren Athleten kann der Wirkungsgrad noch nicht wissenschaftlich belegt werden. Da es sich bei diesem Präparat aber um ein körpereigenes Substrat handelt, kann es in geringen Dosen problemlos eingenommen werden.

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Nebenwirkungen

L-Carnitin wird als Nahrungsergänzungsmittel angesehen und von vielen auch so verwendet, ob im Sport oder in der Medizin. Ab einer Tagesdosierung von mehr als 1000 Milligramm gilt L-Carnitin rechtlich als Medikament und nicht mehr nur als Supplement. Menschen die direkt mit einer hohen L-Carnitin - Dosierung anfangen können an zeitweisem Unwohlsein oder Entzündungen leiden. Dies liegt daran, dass Fremdkörper und Parasiten im Körper abgetötet werden und auf einmal aus dem Körper geschwemmt werden sollen. Daher sollte man mit kleinen Dosierungen von L-Carnitin beginnen, um diesen Effekt zu vermeiden.

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Bei hohen Dosierungen, die deutlich über 2000 Milligramm pro Tag hinausgehen, können Nebenwirkungen auftreten. Körperliche Erscheinungen, wie Magen-Darm Probleme, Erbrechen, Übelkeit, Einschlafprobleme, Durchfall und Körperzittern können durch die zu hohe Dosierung ausgelöst werden.

Da L-Carnitin im Körper auch für die Regulation der Körpertemperatur verantwortlich ist, kann es bei Überdosierungen auch zu unerwünschten Schweißausbrüchen kommen und somit auch zu Körpergeruch führen. Daher sollte man auch immer genügend Flüssigkeit zu sich nehmen, um in Kombination mit der erhöhten Körpertemperatur keine Dehydrierung zu riskieren.

Allergie als Nebenwirkung

Nebenwirkungen, wie die Entwicklung und Auslösung von Allergien, konnten bisher nicht nachgewiesen werden. Allerdings sorgt L-Carnitin für die Bildung weißer Blutkörperchen und regt somit das Immunsystem an. Allergien können somit unterdrückt werden und brechen dadurch seltener aus. Dieser fakt ist allerdings ebenso wenig wissenschaftlich geklärt, wie eine negative Auswirkung auf Allergien durch die Einnahme von L-Carnitin

L-Carnitin in der Schwangerschaft

Bei einer Schwangerschaft herrscht in den meisten Fällen ein Mangel an L-Carnitin. Die Eigenproduktion des L-Carnitin kommt dem erhöhten Energiebedarf des Körpers nicht mehr hinterher, und ein gleichzeitiger Eisenmangel verhindert die Aufrechterhaltung der bisherigen L-Carnitin Spiegels. Der Verzicht der schwangeren Frauen auf rotes Fleisch schränkt zusätzlich die Aufnahme von L-Carnitin durch die Nahrung erheblich ein.

Ein Mangel an L-Carnitin zeigt sich in der Regel durch verminderte körperliche und geistige Belastbarkeit. Dies sollte dann immer mit der Hebamme oder dem zuständigen Hausarzt untersucht werden. In den meisten Fällen lässt sich der Mangel durch die Zugabe von 1-2 Gramm L-Carnitin pro Tag ausgleichen. Die Einnahme von L-Carnitin in der Schwangerschaft erfolgt ab der 20. Schwangerschaftswoche. Zum einen kann der auftretende L-Carnitin Mangel ausgeglichen werden, und zum anderen wirkt sich das L-Carnitin auch fördernd auf die Schwangerschaft und die Gesundheit, sowie Entwicklung des Kindes aus.

Dosierung

Um durch die Aufnahme von L-Carnitin eine Leistungssteigerung zu erfahren, empfiehlt sich eine Dosierung von 1000 Milligramm über den gesamten Tag verteilt. Das bedeutet, dass die 1000 Milligramm verteilt auf mehrere einnahmezeitpunkte (drei oder vier) verteilt über den Tag eingenommen werden. 1000 Milligramm ist dabei die Starmenge für Einsteiger und unerfahrene Anwender. Die Dosierung kann bis zu 5000 Milligramm am Tag steigen, je nachdem wie schwer ein Sportler ist und welche Sportart er wie oft in der Woche ausübt. Für die meisten Sportler lässt sich eine maximale Empfehlung von 2000 Milligramm pro Tag aussprechen, da L-Carnitin auch in ausreichender Menge in Nahrungsmitteln vorkommt.

Bei der Einnahme sollte man darauf achten, dass man L-Carnitin nicht in Kombination mit Proteinshakes einnimmt, da dies die Aufnahmerate des L-Carnitins stören könnte.

Jeder Hersteller hat seine eigenen Empfehlungen für sein L-Carnitin Produkt und die sollten stets eingehalten werden. Wer auf Nummer sicher gehen möchte, der kann sich vorher bei seinem Arzt über die Menge informieren.

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Indikation

Die einzige medizinische Indikation zur Gabe von L-Carnitin ist der erworbene nachgewiesene L-Carnitin-Mangel.

Einnahme von L-Carnitin

L-Carnitin ist in den unterschiedlichsten Formen als Nahrungsergänzungsmittel auf dem Markt erhältlich. Auch in natürlichen Nahrungsmitteln finden sich teilweise signifikante Mengen an L-Carnitin.

Empfehlungen für den richtigen Zeitpunkt der Einnahme von L-Carnitin variieren von Hersteller zu Hersteller. Theoretisch gesehen, kann die Einnahme von L-Carnitin zu jeder Tageszeit erfolgen. Es ist jedoch sinnvoll, wenn eine sportliche Aktivität bevorsteht, das L-Carnitin etwa eine halbe Stunde bis Stunde vorher einzunehmen. Dies stellt sicher, dass das Nahrungsergänzungsmittel dann verfügbar ist, wenn am ehesten ein Mangel an L-Carnitin vorliegt und deshalb im Körper gebraucht wird.

Bei der Einnahme von L-Carnitin sollte sich an den Herstellerangaben orientiert werden. Es gilt jedoch ganz allgemein, dass eine Tagesdosis von 5 Gramm nicht überschritten werden sollte, da das Risiko an Nebenwirkungen, wie Übelkeit und Erbrechen, zu leiden dann deutlich erhöht ist. Die von den Herstellern empfohlene Tagesdosis liegt meist um die zwei bis drei Gramm.

Da durch die Einnahme von L-Carnitin als Nahrungsergänzungsmittel die Schweißproduktion deutlich angeregt werden kann, ist unbedingt darauf zu achten, dass genügend Flüssigkeit ersetzt wird.

Nach heutigem Wissensstand wird die Einnahme von Nahrungsergänzungsmitteln mit dem Wirkstoff L-Carnitin ohne nachgewiesenen Mangel von L-Carnitin im Körper nicht empfohlen. Eine Zufuhr von L-Carnitin ohne einen Mangel der Substanz, ist höchstwahrscheinlich deutlich schädlicher für den Körper, als ein Nutzen aus der Einnahme gezogen werden kann. Dies kann genetische oder ernährungsbedingte Gründe haben. So ist L-Carnitin hauptsächlich in fleischhaltigen Nahrungsmitteln zu finden, und ist in der Kost von sich vegetarisch oder vegan ernährenden Personen deutlich weniger vorhanden. Eine Einnahme kann so unter Umständen sinnvoll sein, wenn auf fleischhaltige Produkte verzichtet wird, und sich zusätzlich überdurchschnittlich viel sportlich betätigt wird.

Die Einnahme von L-Carnitin als Nahrungsergänzungsmittel sollte im Hinblick auf aktuelle Studien nicht über einen längeren Zeitraum erfolgen. Die Folgen durch Nebenwirkungen, welche durch das L-Carnitin hervorgerufen werden, sind zu gravierend, als dass das Risiko an der späteren Erkrankung auf die leichte Schulter genommen werden sollte. So konnten Studien eine Verbindung zwischen Erkrankungen des Gefäßsystems und einer chronisch hohen Konzentration, beispielsweise durch den Verzehr von viel fleischhaltiger Kost, von L-Carnitin nachweisen.

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Kapseln

L-Carnitin Kapseln haben den Vorteil, dass sie einfach einzunehmen sind und man auch bei der Dosierung keine großen Probleme bekommt. Je nachdem welches Produkt man sich kauft, hat man eine gewisse Menge L-Carnitin pro Kapsel und kann so einfach seine Tagesdosierung kontrollieren. Die Einnahme der kapseln sollte in der Regel mit ausreichend Wasser erfolgen.

Im Vergleich zu L-Carnitin in Form von Kapseln oder Pulver ist flüssiges L-Carnitin die Form des Nahrungsergänzungsmittels, die am schnellsten vom Körper aufgenommen wird. Bei Kapseln und Tabletten sollte der Sportler das Supplement schon eine Weile vor dem Training zu sich nehmen, da die Aufnahme im Körper länger dauert als bei der flüssigen Form.

Allerdings sind Kapseln in der Regel etwas günstiger als die Ampullen mit flüssigem L-Carnitin, sodass jeder für sich entscheiden muss, ob er günstigeres L-Carnitin möchte, dass er aber etwas vor dem Training nehmen muss, oder teureres L-Carnitin in flüssiger Form, dass aber wiederum schnell wirkt.

L-Carnitin Liquid

Neben den vielen erhältlichen Darreichungsformen von L-Carnitin wie beispielsweise in Form von Pulver oder als Kapseln, stellt auch das L-Carnitin in Form von Liquid, dann in flüssiger Konsistenz, eine beliebte Darreichungsform von L-Carnitin dar. Das Liquid ist in Ampullen erhältlich, die meist um die 25ml Flüssigkeit enthalten.

Neben dem L-Carnitin selbst, enthalten die Nahrungsergänzungsmittel, die in flüssiger Form angeboten werden, zusätzlich noch andere Stoffe. Zu diesen Zutaten gehören typischerweise Säurungsmittel, Konservierungsstoffe, Süßungsmittel, sowie Aromen. Je nach Fabrikat enthält L-Carnitin in Form von Liquid unterschiedliche Mengen an dem Wirkstoff L-Carnitin. Ein Fläschchen enthält in den meisten Fällen etwa ein bis zwei Gramm.

Die Hersteller von L-Carnitin Liquid empfehlen den Verzehr der Flüssigkeit etwa eine halbe Stunde bis Stunde vor dem Sport, damit die höchste Konzentration von L-Carnitin im Körper vorliegt, wenn das Gewebe im Körper am ehesten einen Mangel der Substanz vorweist.

 

Der Nachteil an der Darreichungsform von Liquid ist der, im Vergleich zu den anderen verfügbaren Produkten anderer Darreichungsform, höhere Preis, und die kürzere Haltbarkeit. Außerdem wird oft der Geschmack und das Gefühl im Mund durch das Liquid als unangenehm empfunden. Es ist außerdem notwendig das Liquid kühl zu lagern, da die Haltbarkeit sonst deutlich verringert ist.

Gegenüber dem Pulver bietet das Liquid den Vorteil, dass die Dosierungsmenge immer gleichbleibend ist. Durch die verzehrfertige Form der Ampullen bietet das Liquid außerdem die Möglichkeit, das Nahrungsergänzungsmittel auch während sportlichen Aktivitäten mit sich zu führen. Der Inhalt der Ampullen kann außerdem, im Gegensatz zu dem Pulver und den erhältlichen Kapseln, einfach getrunken werden, ohne dass, wie beispielsweise bei dem Pulver, die Masse vorher mit Milch oder Wasser gemischt werden muss, sowie auch die Notwendigkeit des Wassers zum „runterspülen“ der Kapseln entfällt. Das Schlucken von Kapseln liegt außerdem nicht jedem, weshalb das L-Carnitin in Form von Liquid eine erfreuliche Alternative für viele Sportler darstellt.

L-Carnitin zum Abnehmen

L-Carnitin konnte sich in den letzten Jahren großer Beliebtheit als „Fettverbrenner“ und generell als Mittel der Wahl, wenn es um Substanzen geht, die eine Diät erfolgreich unterstützen sollen, erfreuen. Studien haben jedoch herausgefunden, dass eine Einnahme von L-Carnitin, ohne nachgewiesenen Mangel der Substanz im Körper, sowie ohne regelmäßigen Sport im niedrigen Belastungsbereich, keinen Einfluss auf die Regulation des Fettstoffwechsels hat.

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Durch die täglich zugeführte Nahrung und der Fähigkeit des Körpers aus den Aminosäuren Methionin und Lysin selbst das benötigte L-Carnitin herzustellen, bewirkt, ausgehend von den Ergebnissen der vorliegenden Studien, eine große externe Zufuhr von L-Carnitin keine Verringerung des Körperfetts. Ohne dass der Körper die Energie, welche durch die „Verbrennung“ von Fettsäuren entsteht, benutzen kann, beispielsweise durch regelmäßigen Ausdauersport, ist kein erhöhter Fettstoffwechsel zu erwarten. Selbst bei Sportlern, die einen großen Energiebedarf haben, ist ein Mangel an L-Carnitin, solange eine abwechslungsreiche Mischkost eingehalten wird, nicht wahrscheinlich. Erst bei lang andauernden körperlichen Belastungen, bei denen eine große Mobilisation der Fettspeicher im Körper stattfindet, ist ein Mangel an L-Carnitin möglich, und damit eine sinnvolle Indikation zur Einnahme von einem Nahrungsergänzungsmittel, welches L-Carnitin enthält, gegeben.

Im Moment gibt es keinen wissenschaftlichen Beweis dafür, dass bei ausreichenden Konzentrationen von L-Carnitin im Körper der Fettsäurestoffwechsel beeinträchtigt wäre. Durch sportliche Aktivitäten werden die Fettspeicher im Körper mobilisiert, und der Stoffwechsel angeregt. Ohne eine Anregung des Stoffwechsels hilft ein Überschuss an L-Carnitin dem Körper nicht, die Fettspeicher zu reduzieren, sondern das überschüssige L-Carnitin wird innerhalb einiger Stunden über den Harn wieder aus dem Körper entfernt.

Dennoch stellt L-Carnitin einen wichtigen Faktor für die erfolgreiche Fettverbrennung dar, und ein möglicher Mangel sollte deshalb bei gleichbleibendem Gewicht trotz Ernährungs- und Lifestyle-Umstellungen untersucht werden. Der oft versprochene Effekt der Steigerung des Grundumsatzes und der Leistungssteigerung während sportlichen Betätigungen kann aus wissenschaftlicher Sicht im Moment jedoch nicht bestätigt werden.

Die massenhafte Einnahme von Nahrungsergänzungsmitteln mit dem Wirkstoff L-Carnitin kann mit Blick auf die bisherigen Studien nicht gerechtfertigt werden, weshalb aus medizinischer Sicht ein generelles Einnehmen der Nahrungsergänzungsmittel nicht empfohlen werden kann.

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Autor: Dr. Nicolas Gumpert Veröffentlicht: 20.05.2007 - Letzte Änderung: 22.10.2021