Granufink® ist ein pflanzliches Arzneimittel, das zur Behandlung von Beschwerden, die aufgrund einer Vergrößerung der Prostata verursacht werden, eingesetzt wird. Dazu zählen zum Beispiel vermehrter und nächtlicher Harndrang.
Granufink® ist ein pflanzliches Arzneimittel, das zur Behandlung von Beschwerden, die aufgrund einer Vergrößerung der Prostata verursacht werden, eingesetzt wird. Dazu zählen zum Beispiel vermehrter und nächtlicher Harndrang, Das Produkt enthält Wirkstoffe auf Basis von Kürbissamen sowie Sägepalmen. Für Frauen mit Beschwerden beim Wasserlassen gibt es das Produkt Granufink femina®.
Über die Wirksamkeit von Granufink® gibt es widersprüchliche Aussagen. Einen eindeutigen Beleg für die WIrksamkeit durch Studien gibt es bisher nicht.
Die Indikation für Granufink prosta® und Granufink prosta forte® sind Beschwerden beim Wasserlassen beim Mann aufgrund einer vergrößerten Vorsteherdrüse (Prostata). Die Beschwerden können sich durch durch vermehrten und insbesondere nächtlichen Harndrang, schwachen oder tröpfelnden Harnstrahl sowie das Gefühl der unvollständigen Blasenentleerung äußern.
Da es sich jedoch um ein pflanzliches Arzneimittel ohne wissenschaftlichen Nutzennachweis handelt, gibt es auch keine schulmedizinisch gerechtfertigte Indikation bei den beschriebenen Beschwerden. Unter den Folgen einer Vergrößerung der Prostata leiden sehr viele Männer mit steigendem Alter. Bei jedem Mann ab dem 45. Lebensjahr ist eine urologische Vorsorgeuntersuchung indiziert und wird auch von der Krankenkasse übernommen.
Durch die Untersuchung kann der Arzt feststellen, ob eine Erkrankung der Prostata vorliegt, die mit schulmedizinischen Medikamenten behandelt werden sollte oder ob auch die Einnahme von pflanzlichen Präparaten wie Granufink® versucht werden kann. In manchen Fällen sollten zunächst weitere diagnostische Maßnahmen durchgeführt werden. In jedem Fall sollten neu aufgetretene oder zunehmende Beschwerden beim Wasserlassen jeder Art durch eine ärztliche Untersuchung abgeklärt werden.
In manchen Fällen verbirgt sich auch eine bösartige Erkrankung (Prostatakrebs) hinter den Beschwerden, die durch rechtzeitiges erkennen oft gut behandelt werden kann. Von einer Einnahme von Granufink® bei Beschwerden ohne ärztliche Rücksprache oder Untersuchung ist daher abzuraten. Die Indikation für Granufink femina® ist laut Packungsbeilage eine hyperaktive Blase (Reizblase) bei Frauen, die zu Beschwerden führt.
Hier wird allerdings ebenfalls darauf hingewiesen, dass das Produkt erst dann eingenommen werden sollte, nachdem schwerwiegende Erkrankungen durch einen Arzt ausgeschlossen wurden. Zudem wird erwähnt, dass keine medizinische Indikation auf Grundlage wissenschaftlicher Untersuchungen, die den Nutzen nachweisen, vorliegt. Die Einnahmeempfehlung beruht lediglich auf Grundlage langjähriger Anwendung für das Anwendungsgebiet.
Granufink® dient laut Packungsbeilage der Stärkung oder Kräftigung der Blasenfunktion. Dabei ist jedoch nicht bekannt, auf welche Weise das Arzneimittel wirkt und für welche Form der Blasenschwäche man es nutzen soll. Es handelt sich bei Granufink® um ein traditionelles Arzneimittel, welches lediglich aufgrund langjähriger Anwendung registriert ist.
Einen Nachweis für einen Nutzen bei Blasenschwäche gibt es daher nicht. Sollten Beschwerden vorliegen und eine behandlungsbedürftige Erkrankung durch eine ärztliche Untersuchung ausgeschlossen sein, kann durch die Einnahme von Granufink® versucht werden, die Symptome zu lindern.
Lesen Sie mehr zum Thema unter: Blasenschwäche
Die wichtigste Erkrankung, aufgrund derer Granufink® eingenommen wird, ist die gutartige Prostatavergrößerung mit den daraus resultierenden Beschwerden. Die Prostata (Vorsteherdrüse) ist nur beim Mann vorhanden und produziert einen Anteil des Samenflüssigkeit (Ejakulat). Mit zunehmendem Alter nimmt die Größe des Organs natürlicherweise zu.
Da sie den innerhalb des Körpers gelegenen Anteil der Harnröhre umgibt, kommt es bei zunehmender Vergrößerung zu einer Verengung, was zu Beschwerden beim Wasserlassen sowie vermehrtem Harndrang (insbesondere nachts) führt. Durch die Einnahme von Granufink® soll der Prostatavergrößerung entgegengewirkt und die Beschwerden gelindert werden.
Lesen Sie mehr zum Thema unter: Prostatavergrößerung
Granufink® enthält als Wirkstoffe pflanzliche Extrakte aus Kürbissamen sowie Sägepalmenfrüchten. Diese sollen dem Wachstum und der Vergrößerung der Vorsteherdrüse (Prostata) entgegenwirken und damit verbundene Beschwerden beim Wasserlassen lindern. Wie genau die Wirkung erfolgen soll, ist allerdings nicht bekannt.
Das liegt daran, dass die Wirkung sich nicht wissenschaftlich nachweisen lässt und im Gegensatz zu schulmedizinsichen Medikamenten sich der Wirkmechanismus nicht erklären lässt. Dies gilt ebenfalls für die in Granufink femina® zusätzlichen enthaltenen Extrakte aus Hopfenzapfen.
Wie bei vielen pflanzlichen Arzneimitteln sind Nebenwirkungen durch die Einnahme von Granufink® nur sehr selten zu befürchten. Am ehesten kann es zu milden Magen-Darm-Beschwerden wie zum Beispiel Übelkeit, Bauchschmerzen oder Durchfall kommen. Deutlich seltener sind allergische oder Überempfindlichkeitsreaktionen auf einen der enthaltenen Wirkstoffe.
Eine solche Reaktion kann sich beispielsweise durch einen Hautausschlag und Juckreiz bemerkbar machen. Wenn Nebenwirkungen auftreten, sollte man Granufink nicht weiter einnehmen. Bei sehr ausgeprägten Nebenwirkungen sollte zudem ein Arzt aufgesucht werden.
Wechselwirkungen mit anderen Medikamenten sind bei der ordnungsgemäßen Einnahme von Granufink® nicht zu befürchten. Die enthaltenen Wirkstoffe haben keinen Einfluss auf die Organfunktion und führen auch nicht in der Leber zu einer Veränderung der Abbaufunktion von Medikamenten.
Dennoch sollten grundsätzlich bei jedem Arzt alle Arzneimittel einschließlich pflanzlicher Produkte wie Granufink® angegeben werden. Das gilt insbesondere dann, wenn der Arzt ein neues Medikament ansetzen oder ein bestehendes absetzen möchte.
Eindeutige Gegenanzeichen, bei denen Granufink nicht eingenommen werden sollte, bestehen nur dann, wenn man auf einen der enthaltenen Inhaltsstoffe überempfindlich oder allergisch reagiert. Wichtig ist jedoch, das man sich bei neu auftretenden oder zunehmenden Beschwerden, die von Prostata oder Blase ausgehen, bei einem Arzt vorstellt und untersuchen lässt.
In manchen Fällen liegt eine gut- oder bösartige Erkrankung vor, die rechtzeitig behandelt werden sollte. Wenn man auf den Arztbesuch verzichtet und nur durch die Einnahme von Granufink® versucht, die Beschwerden zu lindern, können Komplikationen und ein Fortschreiten der Erkrankung drohen.
Die empfohlene Dosierung für Granufink prosta® liegt bei einer Einnahme von drei Kapseln am Tag, zum Beispiel morgens, mittags und abends. Eine Kapsel enthält dabei 400mg Kürbissamenpulver und 320mg Kürbissamenöl. Granufink prosta forte® enthält 500mg Dickextrakt aus Kürbissamen und sollte nur zweimal täglich eingenommen werden.
Frauen sollten Granufink femina® dreimal am Tag einnehmen. Dieses Produkt enthält 227,3mg Kürbissamenöl, 56mg Trockenextrakt aus Gewürzsumachrinde und 18mg Trockenextrakt aus Hopfenzapfen je Kapsel.
Der Preis für eine Packung Granufink prosta® mit 60 Tabletten liegt bei etwa 30 Euro. Eine Packung Granufink prosta forte® enthält 40 Tabletten und kostet etwa 40 Euro. Der Preis für das Produkt für Frauen, Granufink femina®, liegt bei 30 Euro. Hier enthält eine Packung 60 Tabletten. DIe Preise können je nach Anbieter variieren und es lohnt sich zu vergleichen.
In Internetapotheken ist der Preis für Granufink® gegebenenfalls geringer aber dafür kommen häufig Versandkosten hinzu. Manchmal ist Granufink® zu reduzierten Preisen im Angebot.
Alkohol verträgt sich grundsätzlich mit der Einnahme von Granufink®. Es kommt zu keinen direkten Wechselwirkungen. Allerdings führt der Konsum zu einer erhöhten Urinproduktion, sodass Beschwerden beim Wasserlassen sowie verstärkter Harndrang weiter zunehmen können. Wer ohnehin aufgrund einer vergrößerten Prostata nachts häufiger zur Toilette muss, muss durch den Konsum von Alkohol eine Verstärkung der Beschwerden befürchten.
Grundsätzlich ist von einem übermäßigen Alkoholkonsum abzuraten, da er zur Schädigung verschiedener Organe wie der Leber oder der Bauchspeicheldrüse führen kann.
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Neben Granufink® stehen verschiedene alternative pflanzliche Präparate zur Verfügung, die zur Behandlung von Beschwerden wie häufigen und nächtlichen Harndrang dienen sollen. Dazu zählen alle Produkte, die Auszüge aus Kürbiskernen, Brennesselwurzel oder Sägepalmenfrüchten enthalten.
Als nicht pflanzliche Alternative stehen zudem verschiedene schulmedizinische Medikamente zur Verfügung, die nachweislich die Symptome lindern und zum Teil auch der zunehmenden Vergrößerung der Prostata entegenwirken.
Bei sehr ausgeprägten Beschwerden, die gegebenenfalls schon zu Komplikationen wie Harnverhalt oder Blasenentzündungen geführt haben, verbleibt als Alternative oftmals nur ein urologischer Eingriff. Dabei kann entweder eine Ausschälung der Prostata durch die Harnröhre erfolgen (transurethrale Resektion der Prostata= TUR-P) oder aber eine operative Entfernung der gesamten Prostata.
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Granufink prosta forte® beinhaltet im Gegensatz zu Granufink prosta® einen höheren Wirkstoffgehalt des Kürbissamenextraktes je Kapsel. In Granufink prosta forte® fehlt zudem der Extrakt aus Sägepalmenfrüchten als weiterer Wirkstoff. Zudem soll es nur zwei- anstelle von dreimal täglich eingenommen werden.
Weitere Unterschiede zwischen den beiden Produkten des Herstellers gibt es nicht und die hier gemachten Angaben bezüglich Wirkung und Anwendungsgebiet sind für beide Präparate in gleichem Maße gültig. Es gibt keinen Nachweis dafür, dass durch Granufink prosta forte® eine bessere Wirkung erzielt werden kann als durch das Ursprungsprodukt.
Granufink femina® ist ein Arzneimittel, das speziell zur Behandlung von Blasenschwäche bei Frauen angeboten wird. Frauen haben im Gegensatz zu Männern keine Prostata, welche durch Granufink prosta® positiv beeinflusst werden soll. Bei Frauen sind die Ursachen von Blasenschwäche vielfältig. Beispielsweise kann es nach Schwangerschaft und Geburt zu einer geschwächten Beckenbodenmuskulatur kommen.
Die häufigsten Symptome weiblicher Blasenschwäche sind ungewollter Harnabgang (Inkontinenz) und vermehrter Harndrang. Die pflanzlichen Wirkstoffe in Granufink femina® sollen dazu beitragen, die Beschwerden zu lindern.
Durch Beckenbodengymnastik und Blasentraining kann zusätzlich oft eine Verbesserung der Blasenfunktion erzielt werden. Sollten Anzeichen für eine mögliche schwerwiegende Erkrankung wie Harnverhalt oder blutiger Urin auftreten, sollte jedoch dann spätestens ein Arzt aufgesucht werden.
Granufink® ist nicht rezeptpflichtig und kann frei erworben werden. Es ist allerdings apothekenpflichtig und kann daher zum Beispiel nicht in einem Drogeriemarkt gekauft werden. Die Kosten für das Medikament werden nicht von der gesetzlichen oder privaten Krankenkasse übernommen und müssen daher vom Patienten getragen werden. Die Angaben beziehen sich auf alle Produkte von Granufink®, das heißt Granufink prosta®, Granufink prosta forte® und Granufink femina®.
Um den Nutzen eines Arzneimittels wissenschaftlich nachzuweisen, benötigt man großangelegte Studien, die bestimmte wissenschaftliche Kriterien erfüllen, um eine allgemeine Gültigkeit zu erfüllen. Für die Produkte von Granufink® sowie vergleichbare Präparate auf Basis von Kürbis und Sägepalmen gibt es keinen ausreichenden wissenschaftlichen Nachweis für einen Nutzen bei Beschwerden, die durch eine vergrößerte Prostata oder eine hyperaktive Blase hervorgerufen werden.
Da jedoch auch keine negativen Auswirkungen zu befürchten sind, spricht nichts dagegen, die Einnahme des pflanzlichen Produkts bei entsprechenden Beschwerden zu versuchen. Wer subjektiv ein Gefühl der Linderung verspürt, kann Granufink bedenkenlos einnehmen. Unabhängig davon gilt die Empfehlung, dass alle Männer ab dem 45. Lebensjahr sich einer regelmäßigen Prostatauntersuchung unterziehen sollten, da in manchen Fällen schwerwiegende Komplikationen drohen, wenn man eine Prostataerkrankung nicht rechtzeitig erkennt und behandelt.
Weiterführende Informationen zum Thema Granufink® finden Sie unter: