Symptome von Gebärmutterhalskrebs

Zunächst treten nur selten Beschwerden und Symptome bei einem Gebärmutterhalskrebs auf. Manchmal kann ein süßlich riechender Ausfluss erste Hinweise auf einen Gebärmutterhalskrebs sein.

Symptome von Gebärmutterhalskrebs

Synonyme im weiteren Sinne

Synonyme im weiteren Sinne: Krebs am Gebärmuttereingang, Gebärmutterkebs
Englisch: cervical cancer/ cervix cancer

Symptome

Anfangs treten nur selten Beschwerden auf. Manchmal können ein süßlich riechender Ausfluss und Schmierblutungen (v.a. nach Sexualkontakt) erste Hinweise auf einen Gebärmutterhalskrebs sein. Im fortgeschrittenen Stadium breitet sich die Geschwulst weiter in die Wand des Gebärmutterhalses sowie in die Scheide, Beckenwand, Mastdarm (Rektum), und den bindegewebigen Halteapparat der Gebärmutter im Becken (die sog. Parametrien) aus.
Absiedlungen (Metastasen) des Tumors können sich zunächst über die Lymphwege ausbreiten, später auch durch Einwachsen in Blutgefäße in Leber, Gehirn, Lunge und Knochen (sog. hämatogene Metastasierung, d.h. Absiedlung auf dem Blutweg) mit Folge schwerer Schmerzen.

Lesen Sie hier mehr zum Hauptauslöser des Gebärmutterhalskrebses: Humanes Papillomavirus (HPV)

Klassifikation nach Papanicolaou

PAP I: Normales Zellbild

  • Der Befund ist normal, es gibt keine Auffälligkeiten, Kontrolle nach einem Jahr im Rahmen der Krebsfrüherkennungsuntersuchung.

PAP II: Entzündliche und metaplastische Veränderungen

  • Die Zellveränderungen sind unverdächtig, meist bedingt durch Bakterien oder anderen Keimen, ggf. Untersuchung nach 3 Monaten und eine evtl. Behandlung der Entzündung

PAP III: Schwere entzündliche oder degenerative Veränderungen, eine Beurteilung, ob die Veränderungen bösartig sind, ist nicht sicher möglich

  • Der Befund ist unklar; ggf. antibiotische oder hormonelle Behandlung kurzfristige Kontrolle nach ca. 2 Wochen; bei anhaltendem Pap III ist eine feingewebliche (histologische) Abklärung wichtig

PAP III D: Zellen weisen leichte bis mäßige untypische Zellveränderungen auf

  • Der Befund ist unklar; meist hängt diese Veränderung mit dem häufig verbreiteten HPV - Infekt zusammen. Kontrolle nach 3 Monaten ist ausreichend, eine histologische Abklärung erst bei wiederholtem Auftreten erforderlich

PAP IV a: Zellen schweren Dysplasie oder eines Carcinoma in situ (Krebsvorstufe)

  • Feingewebliche (histologische) Abklärung mit Hilfe einer Cürettage (Ausschabung) und einer Koloskopie / Hysteroskopie

PAP IV b: Zellen schweren Dysplasie oder eines Carcinoma in situ (Frühstadium eines Krebses), Zellen eines bösartigen Krebses können nicht ausgeschlossen werden

  • Erfordert die feingewebliche (histologische) Abklärung mittels Konisation (siehe unten) oder Biopsie (Gewinnung einer Gewebeprobe)), Therapie je nach Befund und Familienplanung der Patientin

PAP V: Zellen eines vermutlich bösartigen Krebses (maligner Tumor), Tumor ist eindeutig bösartig

  • Erfordern die feingewebliche (histologische) Abklärung mittels Konisation (siehe unten) oder Biopsie (Gewinnung einer Gewebeprobe).
    Therapie: Gebärmutterentfernung (Hysterektomie)

Lesen Sie auch den Artikel: Die Biopsie des Gebärmutterhalses.

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Autor: Dr. Nicolas Gumpert Veröffentlicht: 27.12.2010 - Letzte Änderung: 18.09.2024