Steinklee gehört zu den Schmetterlingsblütengewächsen und ist besonders an Wegrändern und Bahndämmen zu finden. Die Pflanze wird in der Regel getrocknet und kann dann als Tee zum Einsatz kommen. Bei Migräne, Kopfschmerzen und auch bei Krampfadern, Juckreiz oder Furunkel wird Steinklee angewendet. Aufgrund des schwankenden Wirkstoffgehalts wird Steinklee jedoch auch skeptisch betrachtet.

Steinklee

Lateinischer Name: Melilotus officinalis
Gattung: Schmetterlingsblütengewächse
Volksnamen: Mottenklee, Gelber Steinklee, Honigklee

Pflanzenbeschreibung

Zweijährige Pflanze, meist 50cm bis einen Meter hoch, aufrechte, verästelte Stängel, Blätter gezähnt. Die gelben, kleinen Blüten wachsen in lockeren Trauben. Es fällt der typische Heugeruch auf welcher sich nach der Ernte noch verstärkt, verursacht durch das frei werdende Cumarin. Blütezeit: Juni bis August. Vorkommen: Bei uns häufig an Wegrändern, Bahndämmen.

Arzneilich verwendete Pflanzenteile

Das blühende Kraut, man trocknet langsam und schonend.

Inhaltsstoffe

Melilotin (daraus entsteht beim Trocknen Cumarin), Saponine, Gerbstoffe, etwas ätherisches Öl.

Heilwirkung und Anwendung

Die Wirkstoffe erweitern die Blutgefäße, vermindern die Gefäßdurchlässigkeit und verbessern die Durchblutung, in erster Linie in den Venen.
Eine schwach entzündungshemmende Wirkung kommt dazu. Angewendet wird die Droge bei Krampfadern, Schmerzen und Schweregefühl in den Beinen, Juckreiz, Schwellungen und Venenentzündungen, sowie bei Hämorrhoiden.

Wegen des schwankenden Gehaltes an Wirkstoffen wird die Droge oft abgelehnt.

Ein Tee aus Steinklee kann bei Venenerkrankungen stets zur üblichen Medikation zusätzlich getrunken werden. In der Volksmedizin verwendet man Steinklee auch als Auflage auf entzündete Gelenke, Karbunkel und Furunkel als Kräuterkissen.

Zubereitung

Man übergießt 1 bis 2 Teelöffel klein geschnittene Droge mit einer großen Tasse kochendem Wasser und lässt 10 Minuten ziehen, seiht ab. Man kann täglich 2 bis 3 Tassen trinken.

Kombination mit anderen Heilpflanzen

Für Kräuterkissen kann man eine Mischung aus Steinklee, Eibisch- und Malvenblätter, Kamillenblüten und Leinsamen zu gleichen Teilen herstellen. Diese Bestandteile werden grob gehackt und in Leinensäckchen gefüllt. Man hängt diese Säckchen 10 Minuten in heißes Wasser, lässt etwas abkühlen und legt dann auf die zu behandelnde Stelle.

Anwendung in der Homöopathie

Melilotus wird aus der frischen, blühenden Pflanze zubereitet. Heftige Kopfschmerzen, Migräne, Nasenbluten können damit behandelt werden. Gebräuchlichste Potenzen sind die D4 und D6.

Nebenwirkungen

In normaler Dosierung sind keine Nebenwirkungen zu befürchten.

Weiterführende Informationen

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Autor: Dr. Nicolas Gumpert Veröffentlicht: 07.05.2014 - Letzte Änderung: 18.09.2024