Stress, psychische Belastung, Sorgen und Angst führen, oft ohne das wir es merken, zu einer erhöhten Anspannung einzelner oder sogar aller Muskeln im Körper. Dies hat biologisch den Sinn, den Körper auf Aktion oder Handlung vorzubereiten und ist somit kurzfristig kein Problem. Halten solche Zustände jedoch längere Zeit an, oder kehren sie immer wieder (wie bei Stress und Sorgen häufig der Fall), können sie Erschöpfungszustände und Schmerz hervorrufen. Nun gibt es ganz unterschiedliche Verfahren, um diesen Zustand der Entspannung hervorzurufen (Phantasiereisen, progressive Muskelentspannung, autogenes Training, Yoga etc.).
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Stress, psychische Belastung, Sorgen und Angst führen, oft ohne das wir es merken, zu einer erhöhten Anspannung einzelner oder sogar aller Muskeln im Körper. Dies hat biologisch den Sinn, den Körper auf Aktion oder Handlung vorzubereiten und ist somit kurzfristig kein Problem. Halten solche Zustände jedoch längere Zeit an, oder kehren sie immer wieder (wie bei Stress und Sorgen häufig der Fall), können sie Erschöpfungszustände und Schmerz hervorrufen. Wer kennt das nicht: den verspannten Nacken oder schmerzhaften Rücken nach einem harten Tag, die Kopfschmerzen nach großer Konzentration oder die schon morgendliche Erschöpfung nach einem unruhigen Schlaf.
Noch immer eines der wirksamsten Mittel gegen Stress und Verspannung ist die Entspannung.
Nun gibt es ganz unterschiedliche Verfahren, um diesen Zustand der Entspannung hervorzurufen (Phantasiereisen, progressive Muskelentspannung, autogenes Training, Yoga etc.).
Das nachfolgend beschriebene Verfahren der Phantasiereise bedient sich angenehmer Bilder, die im Kopf des Entspannenden unter Anleitung entstehen.
Woher kommen diese Bilder?
Wir alle waren sicherlich im Verlaufe unseres Lebens schon einmal an Orten oder in Situationen, in denen wir uns besonders wohl und ausgeglichen gefühlt haben (am Strand, auf einem Waldspaziergang, auf einem Berg etc.).
Die gesprochene Anleitung soll den Entspannenden in eben diese Situationen und die damit verbundenen Bilder zurückführen. Denkbar ist jedoch auch, dass völlig neue Situationen erdacht werden. Man bedient sich quasi einer Art „Kopfkino“.
Sie sollten versuchen sich vor der Übung ein möglichst lärmfreies Umfeld zu verschaffen. Schalten sie ihr Telefon ab, schließen sie das Fenster und schauen sie in ihren Terminkalender, ob genug freie Zeit bleibt.
Sie müssen bei der Durchführung der Übung keinesfalls liegen, es hat sich jedoch gezeigt, dass eine liegende Position meist als angenehmer empfunden wird. Auch zeigen Erfahrungen, dass es für Anfänger häufig leichter ist, die ersten Übungen im Liegen durchzuführen.
Für die Entspannung im Sitzen genügt ein ganz normaler, ausreichend bequemer Stuhl völlig. Da das Ziel der Übung Entspannung ist, sollten Sie sich für die Dauer der Übung aller überflüssigen Dinge entledigen, die eine Entspannung stören könnten. Denkbar wären hier zu enge Schuhe, Brillen, die von der Nase rutschen könnten und vielleicht auch der Gürtel, der so einschneidet. Wichtig ist weiterhin ein Umfeld, in dem eine für sie angenehme Temperatur vorherrscht. Manche Menschen brauchen ein nahezu wüstenähnliches Klima, wohingegen andere eine sehr kühle Umgebung brauchen, um Ruhe zu finden.
Häufig stellt sich auch die Frage, ob die Übung mit geschlossenen oder offenen Augen durchgeführt werden soll. Denkbar ist hier prinzipiell beides. Aus meiner persönlichen Erfahrung heraus, kann ich sagen, dass das “bildhafte Vorstellen” (Imagination), bei geschlossenen Augen leichter scheint.
Die Phantasiereise kann beginnen!
Hin und wieder bekommen wir von Patienten mitgeteilt: “Ich kann das gar nicht. Wann immer ich mich zu entspannen versuche, schweifen meine Gedanken ab...zu meinen Einkäufen, meinem Mann, meiner Freundin, meinem Sportverein etc...”
Das ist zunächst mal vollkommen in Ordnung. Der Großteil der Menschen unserer Gesellschaft ist auf Funktionieren gedrillt und kann seine (gedanklichen) Tagesabläufe nicht einfach so unterbrechen. Das Wichtigste bei diesen einschiessenden Gedanken ist, gelassen zu bleiben. Man sollte weder in Panik geraten, noch übermäßige Wut darüber empfinden, da es keinen Menschen gibt, der sich im wütenden Zustand entspannen kann. Vielmehr sollte der Gedankengang in die Richtung gehen: “Okay, jetzt habe ich daran gedacht, komme ich also auf mein Entspannungsbild zurück.” oder “Gut, jetzt stelle ich mir wieder genau die Muskelgruppe vor, mit der ich gerade arbeite.” Diese Akzeptanz der abschweifenden Gedanken, bei gleichzeitiger Zentrierung auf den gewünschten Punkt, ist im Übrigen ein zentrales Thema bei der Meditation.
Auch hier werden sie bemerken, daß häufiges Üben zu einer deutlichen Abnahme der ablenkenden Gedanken und zu einer rascheren Zentrierung führt.
Am Ende der Übung sollten Sie sich dem angenehmen Gefühl der Entspannung „hingeben“.
Die von uns erstellten Dateien, sollen Sie für ein paar Minuten in Ihre schöne Gedankenwelt entführen und somit einen quasi „selbstgemachten“ (schließlich sind es Ihre Bilder) Kontrast zum Alltagsstress darstellen
Phantasiereisen / Traumreisen sind ein erfolgreiches, häufig eingesetztes Verfahren in der Verhaltenstherapie und der Schmerztherapie.
Anwendungsgebiete sind:
Zusätzlich ist es erfolgreich zur Behandlung der Schlafstörung und Erkrankungen, welche im direkten Zusammenhang mit Stress stehen. Insbesondere bei der Prophylaxe der Migräne lassen sich die Phantasiereisen erfolgreich einsetzen. Auch beim bevorstehen einer Migräne wird von Patienten immer wieder beschrieben, dass durch gezielte Anwendung einer Migräne abgemildert oder vermieden werden kann.
Phantasiereisen lassen sich besonders gut mit anderen Entspannunstechniken wie der progressiven Muskelentspannung kombinieren. Auch bei der progressiven Muskelentspannung kommt es durch eine gezielte muskuläre An- und Entspannung zu einer Entlastung von Körper und Geist.
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