Funktion der Nebenniere

In der äußersten Schicht der Nebenniere, der Zona glomerulosa, werden vorwiegend Mineralcorticoide produziert. In der Zona fasciculata der Nebennierenrinde werden die sog. Glucocorticoide produziert.

Funktion der Nebenniere

Synonyme

Nebennierenfunktion, Glandula adrenalis,

Englisch: adrenal gland function

Abbildung Nebenniere

  1. Nebenniere -
    Glandula suprarenalis
  2. Nebennierenarterien -
    Arteria suprarenales
  3. Nebennierenvene -
    Vena suprarenalis
  4. Fettkapsel -
    Capsula adiposa
    (5.-7. Nebennierenrinde-
    Cortex)
  5. Knäuelzone -
    Zona glomerulosa
  6. Bündelzone - Zona fasciculata
  7. Netzzone - Zona reticularis
  8. Nebennierenmark - Medulla
  9. Zentralvene - Vena centralis
  10. Rechte Niere - Ren dexter
  11. Nierenvene - Vena renalis
  12. Nierenarterie - Arteria renalis

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Funktion der Nebenniere

Funktion der Zona fasciculata:
In der Zona fasciculata der Nebenniere/ Nebennierenrinde werden die Glucocorticoide produziert. Wichtigster Vertreter dieser Hormongruppe ist das Cortisol. Die Regulation erfolgt ebenso wie bei den Mineralcorticoiden über das vom Hypothalamus freigesetzte CRH sowie über das von der Hypophyse ausgeschüttete ACTH. Die Glucocorticoide spielen eine wichtige Rolle im Stoffwechsel der Nebenniere, da sie Produktion von Glucose aus Proteinen (Eiweißen) und Fetten in der Leber fördern. Somit werden gleichzeitig Proteine und Fette abgebaut. Daher ist Cortisol ein wichtiges Stresshormon, das die Wirkung von Adrenalin und Noradrenalin im Körper unterstützt; allerdings entfaltet sich seine Wirkung im Gegensatz zu diesen viel langsamer. Weitere wichtige Funktionen der Glucocorticoide sind die Entzündungshemmung und die Unterdrückung des Immunsystems. Diese Wirkungen macht man sich in der Pharmakotherapie zu Nutze. Dabei gibt es sowohl entzündungshemmende Salben und Tabletten, aber auch die Möglichkeit der lokalen Injektion der Glucocorticoide.

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In Richtung Mark der Nebenniere schließt sich in der Nebennierenrinde die Zona reticularis an, die Ort der Sexualhormonproduktion ist. Hauptsächlich handelt es sich hierbei um Androgene, die im Körper einer Funktion der Weiterverwandlung zu Testosteron unterliegen, gleichzeitig aber auch Vorstufen der weiblichen Geschlechtshormone wie den Estrogenen sind. Die Androgene fördern beim Mann Körperbehaarung, Hodenwachstum, Muskelaufbau, Spermienentwicklung, Potenz und haben eventuell auch Einfluss auf aggressives Verhalten. Dennoch wird nur ein Bruchteil der Androgene in der Nebenniere gebildet; der Großteil stammt aus den Hoden. Besitzt eine Frau zu viele männliche Hormone, führt dies zu einer Androgenisierung mit Bartwuchs, tieferer Stimme und fehlender Regelblutung.

Das Nebennierenmark der Nebenniere gehört funktionell zum sympathischen Nervensystem, da es Produktionsort der Katecholamine Noradrenalin und Adrenalin (zu 80%) ist. Diese Funktion als Überträgerstoffe werden in den Zellen des Nebennierenmarks gespeichert und können bei Bedarf blitzschnell freigesetzt werden und ihre Wirkung im Körper entfalten. Sie docken an bestimmte Rezeptoren (?-, ?-Rezeptoren) an und steigern damit Herzfrequenz, Blutdruck, Schweißsekretion und Blutzuckerspiegel im Blut. Damit wappnet sich der Körper gegen Stresssituationen. Gleichzeitig werden die Atemwege erweitert, Energie durch den Abbau von Fetten bereitgestellt und die Verdauungstätigkeit wird heruntergefahren.

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Autor: Dr. Nicolas Gumpert Veröffentlicht: 07.05.2011 - Letzte Änderung: 25.07.2023