Der Grippeschnelltest dient der raschen Diagnosefindung, bei Verdacht auf eine Influenzainfektion. Bei manchen Medikamenten ist nämlich die zeitnahe Einnahme für die Wirkung entscheidend. Laut den Herstellerangaben soll der Test den Arztbesuch ersetzen.
Der Grippeschnelltest dient der raschen Diagnosefindung, bei Verdacht auf eine Influenzainfektion. Er wird auch als Influenzatest oder Flu-Quicktest bezeichnet.
Laut den Herstellerangaben soll der Test den Arztbesuch ersetzen, das sehen Ärzte aber sehr kritisch, da der Laie kaum zwischen Erkältung, grippalen Infekten und der tatsächlichen Grippe unterscheiden kann.
Ein positives Testergebnis ist meldepflichtig.
Der Grippeschnelltest erleichtert die Diagnose einer Influenzainfektion.
Es gibt mittlerweile Medikamente, die die Erreger der Grippe an der Vermehrung hindern und so die Beschwerden und Dauer der Erkrankungen mindern können.
Da diese Medikamente nur sinnvoll sind, wenn tatsächlich Grippe vorliegt und keine Erkältungserkrankung, sollte ihr Einsatz von einer genauen Diagnose abhängen.
Außerdem müssen sie, um ihre Wirkung zu entfalten, spätestens 3 Tage nach der Ansteckung eingenommen werden. Das macht eine rasche Diagnosesicherung notwendig.
Der Grippeschnelltest bietet sich also an, wenn die Behandlung mit Grippemedikamenten (genauer: Neuraminidasehemmer) geplant ist. Vor allem, da bei dem Grippe-Medikament Oseltamivir® schwere neurologische Nebenwirkungen auftreten können.
Während einer Grippeepidemie muss aber nicht zwingend ein Test zum Nachweis erfolgen, wenn der Patient die klassischen Symptome der Influenza aufweist. Außerhalb der Grippesaison ist der Test sinnvoll.
Das könnte Sie auch interessieren: Medikamente gegen die Grippe
Das Prinzip des Grippeschnelltests basiert auf dem Nachweis von den Influenza-Antigenen A und B.
Nach 10 bis 15 Minuten Wartezeit kann der Grippe-Schnell-Test ausgewertet werden.
Das positive Ergebnis erscheint als Farbumschlag in Form einer lila oder rosa farbenen Linie. Bei negativem Ergebnis fehlt diese Linie, bzw. es ist keine Farbänderung zu erkennen. Es gibt eine Kontrolllinie zum Vergleich. Die Darstellung erinnert an einen Schwangerschaftstest.
Bei korrekter Durchführung liefern die Schnelltests ein recht zuverlässiges Resultat.
Als Goldstandard für den Influenzavirennachweis gilt die Laboruntersuchung, bei der das Erbgut der Viren dargestellt wird. Sie weist eine Zuverlässigkeit von bis zu 98% auf.
Die Grippeschnelltests liefern zu 80-85% ein richtiges Ergebnis. Da die Influenzviren nur 3 bis 4 Tage lang nachweisbar sind, kann aber ein zu später Abstrich zu einem falsch negativem Ergebnis führen.
Da der Grippe-Schnelltest nur zu 80-85% ein korrektes Resultat anzeigt, liegt die Wahrscheinlichkeit, dass ein falsch positives oder falsch negatives Ergebnis erscheint, bei 15-20%. Wenn der Test zu Hause von Laien benutzt wird, steigt das Risiko eines falschen Ergebnisses durch potenzielle Anwendungsfehler.
Wenn die Infektion bereits länger als 4 Tage zurückliegt, kann der Grippeschnelltest kein sicheres Ergebnis mehr liefern. Außerdem kann er nur die Influenzavirenstämme A und B nachweisen. Um welchen Grippeerreger es sich handelt, kann nicht gezeigt werden.
Die Polymerase-Ketten-Reaktion, die bei Laboruntersuchungen den Virus nachweist, kann dagegen den genauen Virus bestimmen, also z.B. auch die Schweinegrippe oder Vogelgrippe.
Erfahren Sie mehr unter:
Man kann den Schnelltest für Influenza für etwa 15-18 € in der Apotheke kaufen. In einer Packung sind oft mehrere Test-Sets enthalten. In der Regel ist kein Rezept nötig, da es sich um eine freiwillige Leistung handelt.
Der Schnelltest kann in der Hausarztpraxis oder auch zu Hause benutzt werden. Laien sollten bei der Durchführung vorsichtig sein, um sich nicht die Nasenscheidewand zu verletzen.
Die Auswertung des Grippeschnelltests dauert etwa 10-15 Minuten. Allerdings sind die jeweiligen Herstellerangaben zur Durchführung und Wartezeit zu beachten.
Der private Schnelltest kann online oder in der Apotheke erworben werden. Die Kosten belaufen sich auf 15-18 €.
Die Möglichkeit einen Schnelltest beim Hausarzt zu machen ist abhängig davon, ob der jeweilige Arzt das anbietet. Die Alternative zum Schnelltest ist die Laboruntersuchung, die in der Regel von der Krankenkasse bezahlt wird.
Nein, der Grippeschnelltest ist eine private Leistung, die nicht von den gesetzlichen Krankenkassen übernommen wird.
Alternativ kann die Diagnose bzw. der Virusnachweis über eine Laboruntersuchung erfolgen. Über eine so genannte Polymerase-Ketten-Reaktion kann Erbgut des Influenzavirus diagnostiziert werden. Dieses Verfahren dauert aber wesentlich länger als der Schnelltest und ist von der Auslastung des Labors abhängig.
Diese Themen könnten Sie ebenfalls interessieren: