Gerstenkorn - Kontaktlinsen

Die Nutzung von Kontaktlinsen gilt als einer der Hauptrisikofaktoren bei der Übertragung von Bakterien. Dadurch können Gerstenkörner entstehen. Daher ist es besonders wichtig, die Kontaktlinsen immer zu desinfizieren!

Gerstenkorn und Kontaktlinsen

Behandlung und Therapie von einem Gerstenkorn

Die Erkrankung mit einem Gerstenkorn verläuft normalerweise harmlos. Das Gerstenkorn bricht nach einigen Tagen auf, sodass der Eiter abfließen und die Entzündung von alleine abheilen kann.
Dieser Vorgang kann durch trockene Wärme wie eine Rotlichtlampe beschleunigt werden. Antibiotische und antiseptische Augentropfen oder -salben können vom Arzt verschrieben werden.

Aufgrund des Risikos eines Ausbreitens des Erregers ist von feuchter Wärme, wie sie in Form von Umschlägen mit Kamillensud entsteht, abzuraten.

Wenn sich das Gerstenkorn beim Tragen in der Nähe der Kontaktlinse befindet, sollte auf die Kontaktlinse verzichtet werden, bis das Gerstenkorn abgeheilt ist und so lange die Brille als alternative Sehhilfe genutzt werden.

Wenn das Gerstenkorn nicht von selbst aufplatzt und der Druckschmerz weiter zunimmt, so kann der Augenarzt unter lokaler Betäubung das Gerstenkorn durch einen Einstich operativ eröffnen.
Auf keinen Fall sollte jedoch selbst mit Gegenständen oder den Händen am Gerstenkorn herumgedrückt werden!

Lesen Sie mehr zum Thema: Wie man ein Gerstenkorn am besten behandelt?

Gerstenkorn durch Kontaktlinsen

Die Nutzung von Kontaktlinsen als Sehhilfe gilt neben Make-up als Hauptrisikofaktor bei der Übertragung von Bakterien.
Es ist daher besonders wichtig, die Kontaktlinsen immer fachgerecht zu desinfizieren!

Zwischen Kontaktlinse und der Hornhaut kann sich ein sogenannter Biofilm bilden, der als dünne Schleimschicht als Nährboden für viele Mikroorganismen dienen kann. Diese können sich bei mangelhafter Reinigung der Kontaktlinsen vermehren und die Hornhaut angreifen.
Ideal, aber auch teuer, sind Tageslinsen („Wegwerflinsen“), bei denen man aus Hygienesicht auf der sicheren Seite ist, da sie nach einem Tag Tragen entsorgt werden und am nächsten Tag ein frisches Paar verwendet wird.

Wenn man aber sorfgältig gereinigte Dauerlinsen mit sauberen Fingern einsetzt, so gibt es auch hier für das Auge keine Infektionsgefahr. Als Reinigungsmittel sind Produkte mit Wasserstoffperoxid anzuraten, die im Verlauf des Reinigungsprozesses durch einen Neutralisator (Katalase) neutralisiert und so für die Augen unschädlich gemacht werden. Die Produkte mit Wasserstoffperoxid reinigen sehr zuverlässig.

Außerdem ist zu empfehlen, zwischen dem Tragen der Kontaktlinsen den Augen eine Pause zu gönnen und auf eine Brille als Sehhilfe zurückzugreifen, denn das regelmäßige Tragen von Kontaktlinsen kann zu einer Dauerreizung der Augen führen, die so einen einfacheren Angriffsort für Bakterien darstellen.

Hygienemaßnahmen

empfohlene Hygienemaßnahmen für Kontaktlinsen:

  • Kontakt von Kontaktlinsen mit Make-up vermeiden.
  • Kontaktlinsen vor dem Schminken einsetzen.
  • Kontaktlinsen erst nach dem Abschminken entnehmen.
  • Kontaktlinsen sorgfältig nach Gebrauchsanweisung reinigen.
  • Den Kontaktlinsen-Behälter regelmäßig mit reinigen und einmal im Monat den Behälter erneuern.
  • Reinigungsmittel mit Wasserstoffperoxid verwenden.

Weitere Informationen zum Thema Gerstenkorn und Kontaktlinsen

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Autor: Dr. N. Gumpert Veröffentlicht: 20.02.2013 - Letzte Änderung: 25.07.2023