Das Fleckfieber ist eine Infektionskrankheit, die durch Bakterien übertragen wird. Die Bakterienart wird als Rickettsien bezeichnet und durch verschiedene Parasiten, wie Läuse, Milben, Flöhe oder Zecken, übertragen.
Das Fleckfieber ist eine Infektionskrankheit, die durch Bakterien übertragen wird. Die Bakterienart wird als Rickettsien bezeichnet und durch verschiedene Parasiten, wie Läuse, Milben, Flöhe oder Zecken, übertragen. Das Fleckfieber tritt vor allem im Bereich der Anden in Südamerika, in Afrika und in Südostasien auf. In Deutschland ist das Fleckfieber äußert selten. Zu den namensgebenden Symptomen gehören ein plötzlich einsetzendes starkes Fieber und ein großfleckiger Ausschlag auf der Haut am ganzen Körper. Hinzu kommen meist Kopf- und Muskelschmerzen. Die Behandlung besteht in der Gabe von Antibiotika.
Das Fleckfieber tritt vor allem in Regionen mit einem niedrigen Hygienestandard und einer hohen Bevölkerungsanzahl auf. Es kommt im Bereich der Anden in Südamerika vor. Dementsprechend sind die Länder Venezuela, Kolumbien, Ecuador, Peru, Bolivien, Argentinien und Chile betroffen. Des Weiteren tritt das Fleckfieber in Zentral- und Westafrika, sowie in Teilen Südostasien auf. In den letzten Jahren waren die Länder Burundi, Ruanda, sowie Äthiopien am stärksten vom Fleckfieber betroffen. In Deutschland und Europa generell ist das Fleckfieber aufgrund der guten Hygienesituation äußerst selten.
Das Fleckfieber wird durch die Bakterienart Rickettsien ausgelöst und durch verschiedene Parasiten auf den Menschen übertragen. Hierzu gehören Läuse, vor allem Kleiderläuse, Milben, Zecken und Flöhe. Diese kommen vor allem in Umgebungen mit vielen Menschen und schlechten Hygienebedingungen vor. Die Bakterien werden über den Kot der Parasiten ausgeschieden. Sie können beim Biss durch eine Laus und dem darauffolgenden Kratzen in den Körper gelangen oder seltener auch über die Luft aufgenommen werden.
Dementsprechend ist das Fleckfieber bei Vorkommen der Bakterien durchaus sehr ansteckend und es kann zu einer explosionsartig schnellen Ausbreitung der Erkrankung kommen. Hinzu kommt, dass die Bakterien beim erneuten Biss des Erkrankten durch einen Parasiten während des Fiebers wieder zurück gelangen und so auf andere Menschen weiter übertragen werden können.
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Das Fleckfieber ist eine Infektionskrankheit und wird dementsprechend durch einen Erreger verursacht. Dieser Erreger ist die Bakterienart Rickettsien, die sich in Läusen, besonders Kleiderläusen, Milben, Zecken und Flöhen vermehrt. Sie wird über den Kot der Parasiten ausgeschieden. Wenn beispielsweise die Laus einen Menschen beißt und sich dieser kratzt, werden die Bakterien im Kot aufgerieben und können über die Wunde in den Körper eindringen. Gelegentlich können sie auch über die Luft eingeatmet werden. Im Körper der infizierten Person verbreiten sich die Bakterien über das Blut und führen zu Entzündungen und verschiedenen Symptomen.
Die Diagnose des Fleckfiebers erfolgt hauptsächlich über die Untersuchung des Bluts der potenziell infizierten Person. Hier können über verschiedene Methoden die Erreger direkt nachgewiesen werden. Alternativ können die Antikörper, die der Körper als Reaktion auf die Infektion gebildet hat, im Blut nachgewiesen werden.
Des Weiteren ist die körperliche Untersuchung mit Fokus auf dem Ausschlag am Körper für die Diagnose wichtig. Auch die Anamnese, also das Arzt-Patienten-Gespräch, kann im Hinblick auf die hygienischen Umstände und einen Biss durch einen Parasiten wichtige Hinweise geben.
Nach der Übertragung der Bakterienart Rickettsien dauert es ca. 10 Tage bis zu 2 Wochen, bis es zum Auftreten von Symptomen kommt. Dies wird auch als Inkubationszeit bezeichnet. Die Erkrankung beginnt meist mit zunächst unspezifischen Symptomen, die auch als Prodromalsymptome bezeichnet werden. Dies bedeutet, dass sie als eine Art Vorbote vor dem Ausbrechen der Erkrankung gesehen werden können. Hierzu gehört das Gefühl der Müdigkeit, Erschöpfung, Husten und das Fehlen von Appetit. Darauf kommt es zu einem plötzlichen Auftreten von hohem Fieber und der Störung des Bewusstseins. Die Betroffenen werden schläfriger und benommen, was auch als Somnolenz bezeichnet wird.
Der zusätzlich namensgebende Ausschlag tritt im Durchschnitt 5 Tage nach den ersten Symptomen auf. Es kommt zu größeren Flecken am gesamten Körper. Sie treten zunächst am Rumpf der betroffenen Person auf und breiten sich auf die Arme und Beine aus. Die Handflächen und die Fußsohlen, sowie das Gesicht, sind nicht betroffen. Die Farbe der Flecken ist meist abgeblasst rot oder leicht bläulich. Hinzu kommen häufig Kopfschmerzen und Myalgien, also Schmerzen der Muskeln. Hierdurch wird das Gefühl der Abgeschlagenheit weiter verstärkt.
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Das Fleckfieber kann zu verschiedenen Spätfolgen führen. Diese werden durch die Reizung bzw. Schädigung der Blutgefäße, sowie durch das angeschlagene Immunsystem, verursacht. Zu den Spätfolgen des Fleckfiebers gehören Schädigungen des Gehörs mit Schwerhörigkeit und chronischem Tinnitus. Ebenso kann sich das Rückenmark entzünden und die Funktion der Nerven gestört sein, wodurch viele andere Erkrankungen begünstigt werden können. So kann es beispielsweise auch zu einer Halbseitenlähmung kommen. Beim Befall der Gehirnstrukturen kann es ebenfalls zu psychischen Veränderungen bzw. Störungen kommen.
Die Behandlung des Fleckfiebers besteht aus der Bekämpfung der Bakterien, also der Rickettsien. Daher sollten bereits bei einem Verdacht auf die Erkrankung Antibiotika gegeben werden. Das Antibiotikum der ersten Wahl ist Doxycyclin. Eine Besserung der Symptome sollte darunter bereits nach ein bis zwei Tagen eintreten. Ist dies nicht der Fall, sollte bei einer gesicherten Diagnose ein anderes Antibiotikum verwendet werden. Dieses ist in der Regel Chloramphenicol.
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Des Weiteren sollten verschiedene unterstützende Maßnahmen zur Besserung der Symptome durchgeführt werden. Hierzu gehört die Stabilisierung des Kreislaufs, die Zufuhr von ausreichend Flüssigkeit und Elektrolyten. Die betroffene Person sollte dementsprechend auf einer Intensivstation betreut werden. Gegebenenfalls kann auch ein Kortison Präparat, wie Prednisolon, zur Bekämpfung der Entzündung hilfreich sein.
Ein weiterer wichtiger Aspekt ist die Vernichtung der Parasiten, die für die Übertragung der Bakterien ursächlich sind. Hierfür gibt es verschiedene Mittel, wie z.B. Lindan. Dies ist ein Läusevernichtungsmittel, das zum Absterben der Läuse führt.
Die Fleckfieber Erkrankung kann zu verschiedenen Komplikationen führen. Diese treten auf, wenn eine Behandlung nicht zeitnahe erfolgt. Die Bakterien verbreiten sich durch das Blut und vermehren sich in den Gefäßwänden, wodurch es zu Blutungen und Ödemen, also Wassereinlagerungen, kommen kann.
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Hinzu kommen der Befall und die Entwicklung von Entzündungen in verschiedenen Organen. Werden die Gefäße im Gehirn geschädigt, kann es zu einer Entzündung des Gehirns, also einer Encephalitis, oder der Hirnhäute, also einer Meningitis kommen. Ebenfalls kann eine Pneumonitis, eine Entzündung der Lunge, entstehen. Auch die Nieren und der Herzmuskel können betroffen sein. Die Entzündung kann ebenfalls das letztendliche Absterben des Organgewebes bewirken. Daher kommt es ohne adäquate und schnell beginnende Therapie in mehr als der Hälfte der Fälle auch zum Versterben der betroffenen Person.
Gegen die Fleckfieber Erkrankung gibt es eine Impfung. Diese wird für besonders gefährdete Personen empfohlen. Hierzu gehören beispielsweise Krankenpfleger oder Ärzte in Risikogebieten, sowie Mitarbeiter in den entsprechenden Laboren, in denen die Diagnose des Fleckfiebers gestellt wird. Es gibt verschiedene Formen der Impfung gegen Fleckfieber, die jedoch nicht alle gleich wirksam sind. Gelegentlich kann es vorkommen, dass die Impfung nicht ausreichend wirkt.
Der Krankheitsverlauf des Fleckfiebers hängt stark von dem Zeitpunkt der Diagnose und dem Einsetzen der Behandlung ab. Die Symptome setzen 10 bis 14 Tage nach der Infektion ein und sind meist relativ stark ausgeprägt. Bei einer zeitnahen Diagnose kann richtig gehandelt werden, um die Erkrankung schnell zu beenden. Daher sollte auch bereits bei Verdacht auf Fleckfieber eine Therapie eingeleitet werden. Diese schlägt in der Regel gut an und wirkt effektiv. Somit ist der Krankheitsverlauf des Fleckfiebers zwar intensiv, aber kurzweilig.
Die Dauer der Fleckfieber Erkrankung ist abhängig von dem Zeitpunkt, an dem die Therapie gestartet wird. Die Symptome treten ca. 2 Wochen nach der Ansteckung auf. Nach ca. 5 Tagen kommt es spätestens zum Auftreten des starken Fiebers und des Hautausschlags. Daher wird meist in diesem Zeitraum eine Behandlung begonnen. Diese schlägt meist nach 1 bis 2 Tagen an und die Symptome klingen innerhalb einer Woche wieder ab. Daher ist bei einer entsprechenden Therapie die Prognose der Fleckfieber Erkrankung gut. Ohne Behandlung sterben ca. die Hälfte aller Betroffenen an den Folgen und Komplikationen des Fleckfiebers.