Die Aussicht auf 0,5 kg Gewichtsverlust pro Woche, die vernünftige Konzepte zur Gewichtsreduktion versprechen ist vielen nicht genug. Daher werden immer wieder Fastenkuren und Crash-Diäten mit extrem niedriger Kalorienzufuhr angepriesen, die bis zu 1 kg Gewichtsverlust pro Tag versprechen. Allerdings sind Fastenkuren zur Gewichtsreduktion nicht geeignet, weil sie im Gegensatz zu einer sinnvollen Diät keine langfristige Änderung des Essverhaltens bewirken.
Die Aussicht auf 500 g Gewichtsabnahme pro Woche, die vernünftige Konzepte zur Gewichtsreduktion versprechen ist vielen nicht genug. Daher werden immer wieder die Fastenkur und Crash-Diät mit extrem niedriger Kalorienzufuhr angepriesen die bis zu 1 kg Fettverlust pro Tag versprechen.
Allerdings sind Fastenkuren zur Gewichtsreduktion nicht geeignet, weil sie im Gegensatz zu einer sinnvollen Diät keine langfristige Änderung des Essverhaltens bewirken. Auch keine einzige sogenannte Crashdiät (schnell und viel abnehmen in möglichst kurzer Zeit ) kann das leisten.
Die extrem niedrige Kalorienzufuhr beim Fasten erzeugt im Körper Stress und er fährt als Reaktion darauf seine Grundumsatz herunter. Sobald wieder normal gegessen wird erfolgt eine schnellere Gewichtszunahme als vorher (Jo-Jo-Effekt)
Fastenkuren fördern den Abbau von Muskelmasse und auch dadurch sinkt der Grundumsatz.
Die Aussage, mit Fasten den Körper entschlacken zu wollen ist wissenschaftlich nicht begründbar. Im menschlichen Körper sammeln sich normalerweise keine Schlacken sondern werden als Stoffwechselendprodukte ausgeschieden.
Selbst Gesunde sollten, wenn überhaupt, unter ärztlicher Aufsicht fasten und dies nicht als Lösung für Gewichtsprobleme ansehen.
Diät oder auch Diätetik stammt aus dem griechischen und steht für „Ernährungsweise“. Darunter fallen demnach alle Arten und Konzepte bestimmter Ernährung und somit auch das Fasten. Wichtig ist jedoch, das Fasten nicht mit dem Begriff „Diät“ zu verwechseln.
Beim Fasten wird auf die Aufnahme fester Nahrung verzichtet, weshalb sämtliche, für den Körper wichtige, Nährstoffe und Vitamine über Getränke zugeführt werden. Dabei wird das Fasten grob in drei Phasen eingeteilt: Entlastungsphase, Fastenzeit und Aufbauphase.
Während der Entlastungsphase soll der Körper langsam an den Zustand der verringerten Nahrungsaufnahme gewöhnt werden, da eine solche Umstellung den Körper nicht überfordern soll. In dieser ersten Phase sollte der oder die Fastende genügend Flüssigkeit zu sich nehmen und bereits auf einige, den Körper verunreinigende Substanzen, wie Nikotin, Koffein, Alkohol oder Zucker verzichten. Die Entlastungsphase dient der anfänglichen „Entschlackung“ des Körpers und dem „Ausschwemmen“ von Giftstoffen.
In der zweiten Phase, der eigentlichen Fastenzeit, wird bereits vollständig auf feste Nahrung verzichtet. Nun darf nur noch Flüssigkeit zu sich genommen werden. Dabei sollte es sich um mehrere verschiedene Getränke, wie Wasser, Obstsäfte, Tees, Brühen oder Gemüsesäfte handeln, um möglichst alle wichtigen Vitamine und Nährstoffe aufzunehmen. Diese zweite Phase kann zudem durch darmreinigende Verfahren, wie Einläufe oder Glaubersalze begleitet werden.
In der letzten Phase, der Aufbauphase, soll sich der oder die Fastende wieder an seine/ ihre ursprüngliche Ernährung gewöhnen. Dies sollte jedoch zunächst mit leichten und fettarmen Gerichten erfolgen, da der Körper keine feste Nahrung mehr gewohnt ist und es sonst zu Verdauungsstörungen kommen kann.
Eine klassische Fastenkur wird, wie bereits erwähnt, in drei Phasen eingeteilt. Die Dauer einer Kur hängt dabei hauptsächlich von der Länge der eigentlichen Fastenzeit ab. Diese variiert, je nachdem wie gut die Kur vertragen wird und wie häufig bereits gefastet wurde, meist zwischen fünf und 14 Tagen, kann jedoch auch vier Wochen andauern. Die Entlastungsphase dauert meist ein bis drei Tage, während sich die Aufbauphase nach der Fastenzeit richtet und zwischen zwei und sieben Tagen dauern kann.
Die Aufbautage, auch „Fastenbrechen“ genannt, bezeichnen die Zeit nach der eigentlichen Fastenzeit, in welcher eine Abgewöhnung des Fastens und eine Wiedergewöhnung des eigentlichen Ernährungsstils erreicht werden soll. Die Aufbauphase sollte lieber zu viel Zeit als zu wenig Zeit in Anspruch nehmen. Sie sollte circa ein Drittel der Zeit der Fastentage in Anspruch nehmen. Grund dafür ist, dass der Körper auf die rein flüssige Nahrungsaufnahme reagiert hat, indem er die Produktion von Verdauungssekreten verringert hat. Das Verdauungssystem ist es nicht mehr gewohnt feste Nahrung zu erhalten und könnte auf eine plötzliche Umstellung nicht entsprechend reagieren. Deswegen ist es wichtig zunächst eine Weile lang nur leichte Kost zu sich zu nehmen und diese möglichst gut zu kauen, um dem Darm einen Teil seiner Arbeit abzunehmen. Ein weiterer wichtiger Aspekt der Aufbauphase ist es, seine Lebens- und Ernährungsweise dauerhaft umzustellen. Damit wird der Jojo-Effekt reduziert und die positiven Wirkungen der Fastenkur werden aufrecht erhalten.
Mit Darmreinigung ist das absichtliche Provozieren von flüssigerem Stuhl oder gar Durchfall gemeint. Dabei wird der Darm beim Abtransport von Stuhl und Darminhalt unterstützt. Zudem reißt der flüssige Inhalt möglicherweise weitere an der Darmwand festklebende Stoffe mit sich und reinigt somit den Darm.
Ob der Darm dies jedoch auch ohne Verflüssigung schafft ist umstritten und nicht ausreichend geklärt. Sicher ist jedoch, dass dem Körper, durch die Unterstützung des Abtransports, unter die Arme gegriffen wird und mehr Energie und Kraft für andere Tätigkeiten oder Regeneration zur Verfügung steht.
Es gibt verschiedene Möglichkeiten einer Darmreinigung. Häufig werden dafür orale Abführmittel gegeben. Diese unterscheiden sich in weniger aggressive Methoden, wie bestimmte Tees, Säfte oder Flohsamen und stärker wirkende Abführmittel wie beispielsweise Glaubersalz oder Bittersalz.
Neben den oralen Abführmitteln besteht auch die Möglichkeit die Sache wortwörtlich von der anderen Seite anzugehen, indem man Einläufe verwendet. Dabei wird Flüssigkeit mehrmals über ein Schlauchsystem von einem Wasserbeutel in den Darm geleitet und dieser dadurch ausgespült. Diese Anwendung wird jedoch meist als eher unangenehm beschrieben und bedarf zu Beginn einiger Übung.
Bei einem Einlauf wird über ein Schlauchsystem und eine Art Pumpe, Flüssigkeit über den Anus in den Darm eingeführt. Dies führt zur Verflüssigung des Stuhls und wirkt bei mehrfacher Anwendung entleerend und reinigend. Einläufe werden während einer Fastenkur in der zweiten Phase, der Fastenzeit, angewendet. Ziel der Einläufe ist es, die Darmreinigung zusätzlich zu unterstützen und die Entgiftung und Befreiung von Schlacken zu fördern. Die Theorie des Fastens besagt, dass sich Stoffe und Kotreste im Darm festgesetzt haben und nicht abtransportiert werden können. Diese werden durch die reine Flüssigkeitsaufnahme und durch Einläufe ausgespült. Da der Darm beim Fasten kaum arbeiten muss, kann ein Einlauf sehr empfehlenswert sein, um die Darmaktivität zu fördern und eine Reinigung des Darms zu gewährleisten.
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Glaubersalz oder chemisch „Natriumsulfat“ ist ein stark abführendes Pulver, welches in der Medizin bei Verstopfungen und vor Darmoperationen angewendet wird. Es wirkt im Körper „osmotisch“, das heißt es zieht Wasser an, weshalb es den Darminhalt stark verflüssigt. Um dem hohen Wasserverlust durch den Stuhl entgegen zu wirken, sollte während der Behandlung sehr viel getrunken werde.
Glaubersalz wird in Wasser aufgelöst und anschließend getrunken. Es dauert meist circa drei Stunden bis die Wirkung eintrifft. Um den unangenehmen Geschmack zu mindern, sollte ein weiteres Glas Wasser zu Neutralisation bereit stehen.
Nebenwirkungen treten bei einer Fastenkur vor allem in der ersten Phase des Fastens auf und können sich manchmal im Verlauf verringern oder verschwinden sogar.
Die häufigsten Nebenwirkungen des Fastens sind Übersäuerung, Mundgeruch, Körpergeruch, Müdigkeit, niedriger Blutdruck, Schwindel, Kopfschmerzen, Konzentrationsschwächen, trockene Haut, Muskelabbau, Gewichtsverlust und Menstruationsstörungen.
Ein häufiges Problem ist die Übersäuerung, da vermehrt körpereigene Fette und Eiweiße zu sogenannten „Ketonkörpern“ abgebaut werden. Neben den physischen Nebenwirkungen kommt die psychische Belastung der Fastenden. Personen, die unter Depressionen oder starkem Stress leiden sollten daher auf eine Fastenkur verzichten. Bei der Planung einer längeren Fastenkur sollte in jedem Fall zuvor eine medizinische Begutachtung durch einen Arzt erfolgen, um mögliche Risiken und Ausschlusskriterien festzustellen, da Fasten bei einigen organischen Erkrankungen kontraindiziert ist.
Bei Gicht kommt es zu einer Ablagerung von „Harnsäure“ und „Harnsäurekristallen“ in peripheren Geweben und Gelenken, was zu schmerzhaften „Gichtanfällen“ führt. Durch die bereits erwähnte Übersäuerung des Körpers beim Fasten kommt es zu einer verminderten Ausscheidung von Harnsäure über die Niere. Zudem ist die Funktion der Niere bei Gichtpatienten häufig beeinträchtigt, weshalb saure Substanzen bereits schlechter ausgeschieden werden können und Fasten umso mehr zu einer Übersäuerung führen kann. Personen, die unter Gicht oder hohen Harnsäurewerten leiden sollten daher auf keinen Fall fasten, da sonst die Gefahr besteht einen Gichtanfall auszulösen und eine Verschlechterung zu verursachen.
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Wie bereits bei den Nebenwirkungen des Fastens erwähnt wird, handelt es sich um eine eher nebenwirkungsreichere Methode einer Diät. Die größten Gefahren entstehen durch den starken Muskelabbau und Aufbrauch von Körperreserven. Dadurch kann es unter anderem zu Gichtanfällen und gefährlichen Herzrhythmusstörungen kommen. Es sollte zuvor auf jeden Fall ein Gesundheitscheck durch einen Arzt erfolgen, um die Eignung zum Fasten sicher zu stellen. Nur absolut gesunden Menschen sollten eine Fastenkur antreten. Um das Risiko möglichst gering zu halten, kann man eine Fastenkur in einer Klinik unter ständiger ärztlicher Aufsicht durchführen und gleichzeitig darauf achten, das Fasten vorsichtig zu beginnen und anschließend auch wieder langsam zu beenden.
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Viele Mediziner und auch die Deutsche Gesellschaft für Ernährung (DGE) stehen dem Fasten oder „Heilfasten“ kritisch gegenüber. Grund dafür sind die kaum vorhandenen und unzureichenden Studien, welche die positiven Effekte des Fastens belegen. Zudem sollten nur gesunde Menschen eine solche Kur antreten, da das Risiko für schwerwiegende Nebenwirkungen sonst zu hoch ist. Gleichzeitig soll eine Fastenkur jedoch gerade bei chronischen Krankheiten positive Effekte bewirken.
Ein weiterer Kritikpunkt ist das sogenannte „Entschlacken“, da dieser Begriff in der Schulmedizin nicht existiert oder erklärt werden kann. „Schlacken“ bezeichnen Stoffwechselendprodukte, die der Körper nicht loswerden kann und von welchen man während einer Fastenzeit befreit werden soll. Medizinisch lässt sich dies jedoch nicht bestätigen, da nicht verwendbare oder giftige Abbauprodukte in der Regel sofort über die Niere oder den Stuhl ausgeschieden werden und sich nicht im Körper ansammeln. Dieser Effekt soll durch Fasten sogar verschlimmert werden.
Positive Effekte des Fastens sind auch der Gewichtsverlust und das seelische Wohlbefinden während der Kur. Dies sind jedoch Effekte, welche auch über andere, gesündere Methoden erreicht werden können und bei der Fastenkur nicht primär im Vordergrund stehen sollten.
Eine Fastenkur und Fasten im Allgemeinen ist medizinisch auf jeden Fall kritisch zu betrachten. Es gibt nur wenige und nicht aussagekräftige Studien zu den positiven Effekten einer Fastenkur. Jedoch geben unwahrscheinlich viele Personen an eine Fastenkur als sehr intensiv und erholend empfunden zu haben. Man spricht in diesem Fall auch vom sogenannten „Fasten-high“. Forscher gehen davon aus, dass dabei das Hormon „Seretonin“ vermehrt ausgeschüttet wird und zu positiven Emotionen führt.
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Auch viele Patienten mit chronischen Krankheiten, wie Rheuma, Diabetes und Migräne geben an, eine Verbesserung der Symptome erreicht zu haben. Trotz alledem handelt es sich um eine sehr radikale Art einer Diät, bei welcher ein künstliches „Verhungern“ des Körpers provoziert wird, um den Körper zu entgiften. Dabei kommt es zu zahlreichen Nebenwirkungen, weshalb viele Fastende eine Kur abbrechen wollen oder müssen.
Zudem kommt, dass die Theorie des Fastens nicht mit der schulischen Medizin vereinbar ist, da von „Schlacken“ gesprochen wird, welche nicht klar definiert und bewiesen sind. Der Körper scheidet giftige und nicht verwertbare Stoffwechselendprodukte über die Niere aus, weshalb sie sich im Körper nicht anreichern können. Sollte eine starke Motivation zu einer Fastenkur vorliegen und ein ärztliches „OK“ vorhanden sein, so kann eine Kur jedoch sinnvoll sein, da sie das psychische Empfinden positiv beeinflussen kann und dieses bei chronischen Erkrankungen eine sehr große Rolle spielt.
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Es gibt sehr viele verschiedene Fastenkuren, die sich auch in der Menge des Gewichtsverlusts stark unterscheiden. Dabei schwanken die Zahlen meist zwischen vier bis sechs Kilo in einer Woche. Dies hängt jedoch stark damit zusammen, welchen Ernährungszustand man zu Beginn des Fastens hat, wie lange die Kur dauert und wie viel man sich währenddessen bewegt.
Viele Fastenleiter und Ärzte sind sich jedoch einig, dass der Gewichtsverlust beim Fasten nicht primär im Vordergrund stehen sollte und daher eher durch verschiedene andere Diäten erreicht werden kann. Zumal es beim Fasten häufig zum sogenannten „Jojo-Effekt“ kommt.
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Der Jojo-Effekt bezeichnet die abrupte Gewichtszunahme nach Diäten und Fastenzeiten, die sogar über das vorherige Maß hinausgehen kann. Vermeiden lässt sich dies durch die dauerhafte Umstellung der Lebensweise. Wer nach dem Fasten wieder in seine gewohnten Verhaltensmuster verfällt, unterliegt dem Jojo-Effekt. Daher sollte eine Diät oder das Fasten der Startpunkt für eine Veränderung sein. Dabei spielt vor allem viel Bewegung und Sport eine wichtige Rolle. Zudem kommt eine ausgewogene und gesunde Ernährung, bei welcher vor allem viel Eiweiß und Gemüse zu sich genommen werden sollte. Fette und Kohlenhydrate sollten reduziert aufgenommen werden.
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Die Kosten für eine Fastenkur schwanken sehr stark. Meist handelt es sich dabei um eine Kur in einem dafür vorgesehenen Hotel. Dabei betragen die Kosten circa zwischen 70€ und 200€ pro Tag.
Eine weitere Möglichkeit ist das Heilfasten in einer medizinischen Klinik unter ständiger Aufsicht von Ärzten. Dies ist vor allem für Personen mit chronischen Erkrankungen geeignet und die Kosten sind in etwa gleich.
Zusätzlich gibt es auch Angebote eine Fastenkur selbst und ohne Aufsicht durchzuführen. Dafür kann man bestimmte Ratgeber und Getränkeergänzungsmittel im Internet erwerben. Davon ist in Einzelfällen jedoch abzuraten, da es zu zahlreichen Nebenwirkungen kommen kann, welche den oder die Fastende eventuell überfordern.
Es besteht zusätzlich die Möglichkeit, dass eine Fastenkur von der Krankenkasse übernommen wird. Dies ist jedoch nur in Einzelfällen möglich und bedarf eines ausführlichen ärztlichen Attests. Zusätzlich muss anschließend geklärt werden, welche Instanz die jeweiligen Kosten übernimmt.
Viele Studien haben bereits ergeben, dass sich das Meeresklima positiv auf die Gesundheit auswirkt. Dies hat viele Gründe, wie zum Beispiel die Stärkung des Immunsystems, die reine Luft, den hohen Salzgehalt, die höhere Sonneneinstrahlung und somit den Vitamin-D-Gehalt und vieles mehr.
Nord- und Ostsee sind sich zwar sehr ähnlich, unterschieden sich jedoch auch in wenigen Kriterien. So ist es beispielsweise an der Nordsee windiger und sowohl das Meerwasser als auch die Luft sind salziger, weshalb man sagen kann, dass das Reizklima dort verstärkt ist.
Dafür enthält die Ostseeluft weniger Allergene, weshalb dort die Schonfaktoren günstiger sind. Grob betrachtet eignet sich die Ostseeluft besser für windempfindliche Personen oder Patienten mit Bluthochdruck, während die Nordsee Vorteile bei Hauterkrankungen, wie beispielsweise Neurodermitis bringt.
Um eine passende Alternative zum Fasten zu finden, muss man sich zunächst die Frage stellen welches Ziel man beim Fasten erreichen möchte. Sollte das Entschlacken und Entgiften des Körpers im Vordergrund stehen, so eigenen sich Diäten eher schlecht. Um eine Entgiftung, wie beim klassischen Fasten zu erreichen, muss eine Nahrungskarenz teil des Ernährungsplans sein.
Eine Alternative zur Fastenkur ist das sogenannte „intermittierende Fasten“ oder auch unterbrochene Fasten. Dabei wechseln sich Episoden des Fasten und der „normalen“ Ernährung ab. Dadurch wird meist auch der Jojo-Effekt verhindert.
Sollte jedoch die Gewichtsabnahme im Vordergrund stehen, so eigenen sich Diäten sogar besser als eine Fastenkur. Grund dafür ist, dass eine Kur nur von kurzer Dauer ist. Dabei verliert der Körper das Gewicht nicht nur über das Fett, sondern vor allem auch über verlorene Muskelmasse. Bei längerfristigen Diäten entsteht der Gewichtsverlust durch den Verbrauch der Fettdepots und verringert gleichzeitig den Jojo-Effekt. Das Angebot bei Diäten ist unglaublich groß und welche Diät letztendlich die richtige ist hängt stark von Körper, Charakter und Umweltfaktoren ab.
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Otto Buchinger war ein Internist des frühen 20. Jahrhunderts und wird als der Begründer des Heilfastens bezeichnet. Er selbst litt unter Rheuma und verspürte eine Besserung durch das Fasten. Sie ist die am häufigsten durchgeführte Kur und entspricht der klassischen Vorstellung einer Fastenkur. Sie wird in drei Phasen eingeteilt: Entlastungsphase, Fastenzeit und Aufbauphase.
Während der gesamten Fastenzeit wird ausschließlich flüssige Nahrung zu sich genommen. Dies sind vor allem Tees, Gemüsebrühen, Obstsäfte und Honig. Es sollen täglich circa 200-300 Kalorien, aber nicht mehr als 500 Kalorien aufgenommen werden, um den Körper nicht vollkommen aushungern zu lassen.
Zusätzlich wird die Fastenzeit von darmreinigenden Einläufen begleitet. Während der Entlastungstage dürfen zusätzlich leichte Kosten, wie Obst, Gemüse, Reis oder Kartoffeln aufgenommen werden, um den Körper langsam an die Hungerszeit zu gewöhnen. Am Ende der Kur wird in Form der Aufbauphase ebenfalls zusätzlich festere Nahrung, wie Äpfel, Apfelmus oder Kartoffelsuppe gestattet, um den Körper wieder an die zukünftig feste Nahrung zu gewöhnen. Insgesamt schwankt die Dauer der Buchinger-Kur zwischen 7 und 20 Tagen, je nachdem wie viel Zeit für das eigentliche Fasten eingeplant wird.
Das Heilfasten nach Buchinger soll zur Behandlung und Vorbeugung von Krankheiten durchgeführt werden. Eine Entlastung der Organe und Befreiung des Körpers von Giften und Schlacken stehen im Vordergrund.
Begonnen wird die Fastenkur mit einem Obsttag, anschließend folgt eine Darmreinigung mit Glaubersalz.
Während des Fastens sind Obst- oder Gemüsesäfte und Süßmolke in kleinen Mengen erlaubt.
Auch das Essen einer sogenannten Fastensuppe (Gemüsebrühe) am Abend wird manchmal praktiziert.
Der Bedarf an lebensnotwendigen Nährstoffen wird nicht gedeckt.
Hildegard von Bingen war eine im 12. Jahrhundert im Kloster lebende Benediktinerin, die sich vor allem mit Naturheilkunde, Kräuterkunde und dem Behandeln von Kranken beschäftigte. Damals waren im Kloster 150 Tage Pflichtfasten vorgesehen, weshalb sie sehr viele Beobachtungen bezüglich des Fastens machen konnte. Sie erkannte, dass jeder Mensch anders ist und dementsprechend anders Fasten sollte. Sie entwickelte vier verschieden Fastenkuren, das „Dinkel-Obste-Gemüse-Fasten“, die „Dinkel-Reduktionskost“, das „Dinkel-Brot-Fasten“ und das strenge „Hildegard-Saft-Fasten“. Eine Fastenkur nach Hildegard von Bingen dauert im Durchschnitt zwischen sechs und 12 Tage und unterscheidet sich je nach Art der Fastenkur. Allen Kuren gemeinsam ist das Ziel, den Körper zu entschlacken, Giftstoffe auszuspülen, Gewicht zu verlieren, das Immunsystem zu stärken, den Geist zu klären und den Körper von seelischen Blockaden, wie Ängste und Sorgen zu lösen.
„Der Tod sitzt im Darm“ behauptet der Begründer dieser Fastenkur für Gesunde und Kranke, der österreichische Arzt und Forscher Dr. Franz Xaver Mayr. Der Darm ist die Wiege unseres Wohlbefindens und Gesundheit, Schönheit und Vitalität hängen ganz eng mit der Verdauung zusammen. Das Ernährungskonzept soll den Darm von Grund auf sanieren und gesund machen.
Kursemmeln sind altbackene Brötchen die mit Milch ( teelöffelweise ) verzehrt werden. Wichtig ist es, die Semmel gründlich zu kauen bis ein süßlicher Brei entsteht. Durch ausreichendes Kauen wird das Gefühl des Sattseins wieder deutlicher gespürt.
Außerdem gibt es viel Wasser und Kräutertees. Glaubersalz gegen die Darmträgheit.
Während dieser Kur nimmt man relativ schnell ab, die bedarfsdeckende Nährstoffzufuhr ist allerdings nicht gegeben. Die Ess- und Bewegungsgewohnheiten werden nicht verändert.
Nach der Vorstellung von Dr. Mayr soll der menschliche Körper Organismus total übersäuert sein und er versucht mit basenbildenden Lebensmitteln wie sog. Kursemmeln und Milch diese Übersäuerung auszugleichen.
Wie es der Name schon sagt besteht diese Diät hauptsächlich aus Gemüsesuppen.
Außer Kohlsuppe gibt es Salat, Obst, Gemüse, Reis, Fisch oder Geflügel.
Die Kost ist eiweiß-, vitamin- und ballaststoffreich. Enthält relativ viel Fleisch und deshalb nicht für konsequente Vegetarier geeignet.
Ein sanftes Atem- und Bewegungsprogramm soll unterstützen. Diese Ernährungsform ist langfristig nicht sinnvoll und durchführbar.
Als Schalttag oder als Einstieg in eine vernünftigere Ernährungsweise an einem Tag in der Woche möglich.
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Der Begriff des „Fastens“ war bereits im alten Ägypten ein Begriff und wurde seither in verschiedensten Gebieten angewendet. Das Fasten beschreibt im Allgemeinen das teilweise oder vollständige Verzichten von Nahrungs- und Genussmitteln. Dabei gibt es jedoch unterschiedlichste Anlässe, welche zum Fasten führen. Diese können religiöser, spiritueller oder heilkundlicher Natur sein.
Und genau da liegt der Unterschied. Beim Heilfasten wird eine Zeit lang auf feste Nahrung verzichtet, um den Körper zu Entschlacken und zu Entgiften und um seinen Geist und seine Seele zu entlasten. Heilfasten dient somit dem Zweck der Genesung und wird häufig von Personen mit chronischen Erkrankungen zu Linderung dieser angewendet. Bei einer Fastenkur handelt es sich um ein festes Programm nach einem bestimmten Konzept, welches von verschiedenen Kurhotels oder Kurkliniken angeboten wird und an welchem man teilnehmen kann. Das Heilfasten und die Fastenkur sind somit wie der Urlaub und das Reiseangebot. Sie schließen sich nicht gegenseitig aus, sondern streben dasselbe Ziel an, nämlich die Entspannung, Regeneration und Entgiftung des Körpers.
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