Beim Dinner Cancelling wird an 2- 3 Abenden pro Woche auf eine Nahrungszufuhr nach 17 Uhr vollständig verzichtet. Lediglich die Flüssigkeitszufuhr ist bei Dinner Cancelling ab 17 Uhr erlaubt.
Beim Dinner-Cancelling wird an zwei bis drei Tagen in der Woche das Abendessen gestrichen.
Die Erfinder dieser Ernährungsform empfehlen, zwei bis drei mal pro Woche ab 17 Uhr nichts mehr festes zu essen, sondern nur noch Flüssiges zu sich zu nehmen.
Dies soll die Produktion der körpereigenen Hormone Melatonin und Somatropin anregen. Diese Stoffe gelten als sog. „Jungbrunnen“ und werden nur im Schlaf produziert.
Weiterhin gibt es eine vitaminreiche, fettarme Kost und es wird darauf hingewiesen viel zu trinken. Ergänzend werden Algenpräparate als hilfreich angesehen.
Gelegentliches Weglassen des Abendessens ist ein durchaus vernünftiger Ansatz und kann helfen Gewicht zu reduzieren und zu halten. Funktioniert aber nur wenn dadurch auch tatsächlich eine negative Energiebilanz erreicht wird.
Beim Dinner-Cancelling fehlen Anleitungen für die Änderung der Essgewohnheiten und für mehr Sport und Bewegung im Alltag fast völlig. Dies ist aber Voraussetzung für ein erfolgreiches Programm zur Gewichtsreduktion.
Das Dinner-Cancelling kann auf verschiedene Weisen durchgeführt werden. Oft wird der Ratschlag gegeben, zunächst nur an einem Abend auf die Abendmahlzeit zu verzichten. Erlaubt sind dann nur noch kalorienfreie Getränke wie Wasser und ungesüßter Tee. Daneben kann man aber auch zwei oder mehr Tage auf die Mahlzeit am Abend verzichten und über mehrere Stunden fasten – der Effekt ist hierbei natürlich umso größer.
Neben dem Wegfall des Abendessens müssen allerdings auch die anderen Mahlzeiten kritisch beäugt werden. Wer kalorienreiche Hauptmahlzeiten zu sich nimmt oder die eingesparten Kalorien wieder in Form von Snacks verputzt, verringert den Effekt des Dinner-Cancelling, macht ihn zunichte oder nimmt sogar zu.
Auch auf kalorienreiche Getränke wie Softdrinks, Säfte oder Alkohol sollte man im Rahmen einer gewünschten Gewichtsabnahme verzichten. Wichtig ist am Ende der Woche die Kalorienbilanz. Wer mehr verbraucht hat als er über die Nahrung zu sich genommen hat, verliert Gewicht.
Die Regeln des Dinner-Cancelling oder Abendfasten sind denkbar einfach: Im Prinzip geht es darum, das Abendessen ausfallen zu lassen und so eine große Menge an Kalorien einzusparen. Manche Befürworter meinen den Stopp der Nahrungsaufnahme nach 18 Uhr, andere legen besonderen Wert auf eine 14 stündige Essenspause bis zum Frühstück.
Daneben müssen aber auch einige weitere Punkte beachtet werden: Erlaubt sind in der Essenspause auch nur kalorienfreie Getränke wie Tees oder Wasser. Zudem sollten die eingesparten Kalorien nicht durch üppige Frühstücke oder Zwischenmahlzeiten wieder aufgenommen werden, auch diese Mahlzeiten sollten kalkuliert werden.
Sport und Bewegung sollten bei einer gesunden Lebensweise einen festen Platz im Tagesplan haben.
Wer zuvor ausgiebig und reichhaltig zu Abend gegessen hat, wird mit dem Dinner-Cancelling gute Erfolge erzielen können.
Die Einsparung einer Mahlzeit kann bis zu 500 kcal oder mehr einbringen, abhängig natürlich vom Essverhalten. Auch sollte man in den übrigen Mahlzeiten nicht bewusst oder unbewusst mehr zu sich nehmen um das Defizit nicht zu verringern. Auf diese Weise lassen sich in einer Woche ein halbes Kilo oder mehr verlieren. Hier spielt zudem das Ausgangsgewicht und die sportliche Betätigung eine wichtige Rolle.
Um seinen Erfolg nicht zu gefährden und Hunger und Heißhungerattacken vorzubeugen ist es förderlich, sich sehr proteinreich zu ernähren. Eiweiße werden langsamer verdaut und sättigen so länger. Auch Gemüse und Salate können als Sattmacher eingesetzt werden.
Sparsam sollte man mit kohlenhydratreichen und zuckerhaltigen Lebensmitteln sein. Sie heben den Blutzuckerspiegel kurzfristig stark an, der rapide Abfall lässt aber Hunger und Heißhunger aufkommen. Mit kleinen Tricks, dazu gehört zum Beispiel die Zufuhr von mindestens 2 bis 3 Liter Flüssigkeit, lassen sich die langen Essenspausen gut überwinden.
Das Konzept der Diät ist scheinbar simpel, dennoch können Erfolge durch eine unsachgemäße Durchführung auch vermindert oder zunichte gemacht werden.
Natürlich sollte man in den übrigen Mahlzeiten darauf achten, nicht alle eingesparten Kalorien zu verspeisen. Am Ende des Tages ist nämlich das Kaloriendefizit entscheidend für eine erfolgreiche Abnahme. Ansonsten ist man in der Gestaltung der übrigen Mahlzeiten recht uneingeschränkt. Viele Menschen verspüren weniger Heißhunger wenn sie sich proteinreich und kohlenhydratarm ernähren. Auch bei ballaststoffreichen Beilagen wie Gemüse oder Salat darf kräftig zugelangt werden.
Auf vielen Internet Foren tauschen sich Abnehmwillige über ihre Erfahrungen mit dem Dinner-Cancelling aus, auch hier findet man wertvolle Tipps und Motivation.
Entscheidend für eine erfolgreiche Abnahme ist das durchschnittlich erzielte Kaloriendefizit, also die Differenz aus Energieaufnahme durch Nahrung und dem Verbrauch durch die normale Körperfunktion und eventuell zusätzlicher sportlicher Betätigung.
Je nachdem wie üppig das Abendessen normalerweise ausfällt, lässt sich durch das Canceln dieser Mahlzeit ein Defizit bis zu 600 Kalorien erzielen, vorausgesetzt es wird in den übrigen Mahlzeiten nicht mehr zu sich genommen.
Sportliche Betätigung und ausreichend Bewegung können das Defizit weiter erhöhen. Je nach Ausgangsgewicht und Bewegungsprofil kann sich ein kontinuierlicher Gewichtsverlust von einem halben bis zu einem Kilo pro Woche einstellen.
Vor allem nach einer schnellen Abnahme, bemerken viele Teilnehmer nach der Umstellung zu ihrer normalen Ernährung eine Zunahme.
Eine geringe Zunahme ist durch die erneute Retention von Wasser im Körper zu erklären. Außerdem sinkt bei einem Gewichtsverlust der Grundumsatz des Körpers. Wer nun über seinem täglichen Verbrauch isst, wird unweigerlich zunehmen.
Auch nach einer erfolgreichen Abnahme kann man also nicht einfach so viel essen wie man will. Hier muss wieder die Bilanz stimmen: Wer lediglich seine Erhaltungskalorien zu sich nimmt, also genau so viel wie er verbraucht, kann sein Gewicht halten. Eine strenge Kontrolle ist gewiss nicht ständig praktizierbar, jedoch sollte man sein Essverhalten und die Portionsgrößen schon weiterhin im Auge behalten. Auch durch Bewegung und Sport kann man seinen Spielraum im Essverhalten etwas ausweiten.
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Neben dem Verzicht auf das Abendessen lassen sich Kalorien noch auf viele weitere Arten einsparen. Dazu können schon kleine Gewohnheitsänderungen wie das Weglassen von Zwischenmahlzeiten oder kalorienhaltigen Getränken führen.
Ein ähnliches Konzept wie beim Dinner-Cancelling fasst das Intermittent Fasting auf. Dies besteht in dem konsequenten Verzicht auf Nahrung über einen gewissen Zeitraum, zum Beispiel 16 Stunden. Auch so soll ein Kaloriendefizit erzielt werden.
Wer schnell viel Gewicht verlieren will, wird auch zahlreiche Anleitungen zu Crash- oder Monodiäten wie der Reisdiät, Kornspitzdiät etc. finden. Diese gehen jedoch teilweise mit gesundheitlichen Risiken sowie geringer Erfolgsdauer einher, andere schreiben sogar den Erwerb teurer Diätpillen vor, die in keiner wissenschaftlichen Studie nachweisbare Effekte vorweisen konnten.
Wer gesund und dauerhaft Gewicht verlieren möchte, muss sich mit einem Kaloriendefizit ausgewogen ernähren und dabei alle wichtigen Nährstoffe zu sich nehmen. Dazu gehören Proteine, gesunde Fette, Ballaststoffe, Vitamine und Spurenelemente.
Viele Menschen sind mit Low Carb orientierten Diäten erfolgreich, sehr leicht in den Alltag zu integrieren sind aber vor allem sogenannte Mischdiäten wie Weight Watcher oder einfaches Kalorienzählen. Hierbei ist kein Lebensmittel verboten.
Durch die Einsparung einer Mahlzeit lassen sich neben Kalorien auch Kosten für Lebensmittel einsparen.
Beim Dinner-Cancelling ist es normalerweise nicht notwendig, Nahrungsergänzungsmittel oder andere Präparate käuflich zu erwerben. Voraussetzung ist, man führt über die übrigen Mahlzeiten ausreichend essenzielle Nährstoffe zu sich. Diese Mahlzeiten sollten für den Abnehmeffekt auch nicht üppiger ausfallen als gewohnt und damit keine zusätzliche finanzielle Belastung darstellen.
Befürworter des Dinner-Cancellings oder Abendfasten weisen oftmals auf einen natürlichen Anti Aging Effekt der Methode hin. Demnach wird der Hormonspiegel des Körpers positiv beeinflusst und die Fettverbrennung darüber zusätzlich angekurbelt.
Daneben bringt die Methode aber auch negative Begleiterscheinungen mit sich: Viele Menschen leiden unter Heißhungerattacken und fühlen sich durch das kurze Fastenintervall am Abend weniger leistungsfähig. Vor allem sportliche Aktivitäten können dadurch eingeschränkt sein, was dem Abnehmen abträglich ist.
Zudem werden soziale Events, die mit Essen oder Trinken verbunden sind, gemieden und können so die soziale Interaktionen verringern. In Kulturen wie Spanien oder Griechenland, in denen die abendliche Hauptmahlzeit die wichtigste Mahlzeit am Tag ist, kann es auch zu familiären Reibungen kommen.
Wer sich darüber hinaus über den Tag verteilt wenig ausgewogen ernährt, riskiert gesundheitliche Probleme wie Nährstoffmangel und damit einhergehende Mangelerscheinungen.
Das Dinner-Cancelling ist zwar einfach umzusetzen und leicht verständlich, es fördert aber nicht unbedingt ein langfristig ausgewogenes und gesundes Essverhalten. Durch das Auslassen einer Mahlzeit lassen sich zwar Kalorien einsparen und Gewicht verlieren, allerdings wird der Abnehmwillige nicht wirklich geschult, sein Essverhalten kritisch zu überdenken.
Wer sich gesund ernähren möchte, langfristig ein stabiles Gewicht erreichen will und einen starken, bis ins Alter leistungsfähigen Körper erzielen möchte, muss sich mit gesunder Ernährung und Bewegung auseinandersetzen.
Wer weiterhin ungesundes Essverhalten praktiziert und schlicht nur eine Mahlzeit auslässt, profitiert nicht von den positiven Effekten einer gesunden Ernährung: Fettreiche, zuckerhaltige Mahlzeiten machen müde und träge, führen häufig zu Heißhunger und Blutzuckerschwankungen und können sich außerdem negativ auf die Gesundheit von Herz und Kreislauf auswirken. Sogar die Entstehung von Krebserkrankungen werden im Zusammenhang mit ungesunder Ernährung diskutiert.
Dinner-Cancelling kann natürlich einen Gewichtsverlust erbringen, dauerhafte gesunde und ausgewogene Ernährung ist damit aber nicht garantiert.
Wer um einen Gewichtsverlust zu erzielen über einen kürzeren Zeitraum regelmäßig das Abendessen weglässt, kann damit gute Erfolge erzielen und setzt sich bei mäßigem Übergewicht und guter Gesundheit keiner schweren gesundheitlichen Gefährdung aus.
Voraussetzung ist eine ansonsten ausgewogene Ernährung und die ausreichende Zufuhr von Proteinen, Fetten, vollwertigen Kohlenhydraten, Vitaminen, Spurenelementen und Ballaststoffen. Um vorrangig Fett und nicht Muskelmasse zu verlieren ist es wichtig, vor allem ausreichend Proteine zu sich zu nehmen und die Muskulatur über Training zu reizen.
Wer sich abends noch sportlich betätigen möchte wird vor allem bei langem Ausdauertraining und anstrengendem Krafttraining leichte Leistungseinbußen feststellen, in Extremfällen sogar Kreislaufprobleme. Bei Unwohlsein sollte in diesem Fall auch das Unterbrechen der Fastenphase erwogen werden.
Aus ärztlicher Sicht spricht bei einer ansonsten ausgewogenen Ernährungsweise bei einem gesunden Erwachsenen nichts dagegen, die Abendmahlzeit an einem oder mehreren Tagen der Woche ausfallen zu lassen. Dadurch können üppiger ausgefallene Wochentage kompensiert werden oder sogar ein Abnehmerfolg erzielt werden.
Wer sich allerdings körperlich weniger leistungsfähig und in sportlichen Aktivitäten eingeschränkt fühlt, sollte sich eine praktikable Alternative zum Dinner-Cancelling suchen. Auch Berufstätige, die nachts einen höheren Energiebedarf haben, wie bei Nachtschichten im Gesundheitswesen oder ähnliches, sollten zu einer adäquaten Alternative greifen um ihre Arbeitsleistung nicht zu minimieren. Wer eine Diät durchführt, sollte sich generell zuvor beim Arzt vorstellen und seine Werte regelmäßig überprüfen lassen, um bei einem Nährstoffmangel rechtzeitig einlenken zu können.
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