Der Norovirus führt zu starken Magen-Darm-Beschwerden mit Durchfall und Erbrechen. Die Erkrankung verläuft über mehrere Tage. Bei der Ansteckungsgefahr sollten insbesondere Personen, die in lebensmittelverarbeitenden Betrieben arbeiten, aufpassen.
Die gesamte Dauer der Norovirus-Erkrankung - von der Ansteckung mit dem Norovirus bis zur völligen Keimfreiheit - ist unter Umständen sehr variabel.
Bei sehr kurzen Krankheitsverläufen kann die Ansteckungsfähigkeit schon nach knapp 3 Tagen beendet sein. Die Krankheit kann allerdings auch einen längeren Verlauf von 6 Tagen oder mehr haben.
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Eine Ansteckungsgefahr ist besonders in der Phase, die mit Durchfall und Erbrechen verbunden ist, gegeben. Allerdings kann die Ansteckungsfähigkeit auch nach dem Abklingen der Symptome weiterhin bestehen.
Generell sollten Menschen in Lebensmittelberufen mindestens 2 Tage nach dem Ende von Durchfall und Erbrechen zuhause bleiben. Auch Kinder, die unter 6 Jahre alt sind, dürfen bis 2 Tage nach dem Ende der Symptome keine Gemeinschaftseinrichtung betreten, um zu verhindern, dass durch Unachtsamkeit noch vorhandene Keime verteilt werden.
Wichtig zu betonen ist, dass die Viren unter Umständen auch länger im Stuhl vorhanden sein können. Umso wichtiger ist auch noch längere Zeit nach einer Norovirus-Infektion eine ordentliche Handhygiene. Diese beinhaltet gründliches Waschen mit Seife für mindestens 30 Sekunden oder noch besser die Händedesinfektion mit einem antiviralen Desinfektionsmittel nach jedem Toilettengang.
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Das Erbrechen, das meist schwallartig auftritt, kann im besten Fall nach 12 Stunden wieder zurück gehen.
Bei schwerwiegenderem Verlauf kann das Erbrechen allerdings auch 48 Stunden anhalten. Das Erbrechen wird von vielen Menschen als das unangenehmste an der Norovirus-Erkrankung gesehen. Mittels antiemetischen Medikamenten, also Mitteln, die Übelkeit und Erbrechen verhindern, kann, bei anhaltendem Erbrechen, Linderung verschafft werden. Bei diesen Mitteln muss genau auf die Gebrauchsanweisung geachtet werden, da Überdosierungen unbedingt zu verhindern sind. Es ist allerdings auch möglich, dass eine Norovirus-Infektion komplett ohne Erbrechen abläuft.
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Auch der meist wässrige Durchfall, der bei einer Norovirus-Infektion auftritt, kann nach 12 Stunden schon vorbei sein oder bis zu 48 Stunden anhalten. Unter Umständen kann der Durchfall allerdings auch länger anhalten.
Anders als das Erbrechen, sollte man den durch Noroviren ausgelösten Durchfall nicht mit Mitteln bekämpfen, die den Darm in seiner Beweglichkeit einschränken (z.B. Loperamid®). Es ist wichtig, den erregerhaltigen Stuhl auszuscheiden. Eine eingeschränkte Darmpassage ist deshalb hinderlich für die Genesung. Wichtiger ist es, viel zu trinken und bei besonders schweren Durchfällen Elektrolyte durch Trinklösungen aufzunehmen oder im Extremfall sogar intravenös zu ersetzen.
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Kopf- und Gliederschmerzen begleiten die Hauptsymptome des Erbrechens und/oder des Durchfalls.
Sie klingen in der Regel mit diesen Symptomen ab, können allerdings auch in der Phase nach Abklingen der schweren Krankheitssymptome vorhanden sein.
Muskel- und Gelenkschmerzen sind in dem Sinne die genaueren Bezeichnungen für Gliederschmerzen. Wobei im Fall der Norovirus-Infektion eher Muskelschmerzen, als Gelenkschmerzen beschrieben sind.
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Eine Arbeitsunfähigkeitsbescheinigung sollte mindestens für die schwere Krankheitsphase mit Erbrechen und Durchfall ausgestellt werden, da der Erkrankte in dieser Zeit hochansteckend und noch dazu nicht leistungsfähig ist.
Besteht allerdings die Gefahr, bei der Arbeit auch nach Abklingen der Symptome weitere Menschen anzustecken, wie im lebensmittelverarbeitenden Gewerbe, so muss die Krankschreibung mindestens 2 Tage über das Ende der Symptome hinaus ausgestellt werden.
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Die Inkubationszeit - das ist die Zeit von der Aufnahme des Erregers in den Körper bis zum Auftreten der ersten Symptome - liegt bei der Norovirus-Infektion etwa zwischen 6 Stunden und 2 Tagen.
Nach der Inkubationszeit beginnt die Erkrankung sehr plötzlich und akut meist mit schwallartigem Erbrechen und wässrigen Durchfällen.
Sobald die Symptome auftreten, also Durchfall und Erbrechen, kann man das Virus im Stuhl nachweisen. Es gibt verschiedene Methoden für den Nachweis.
Es wird allerdings davon abgeraten, den Stuhl auf Norovirus-Bestandteile zu untersuchen, wenn nur einzelne Personen erkranken. Der Test belastet das Gesundheitswesen finanziell und ist für die Behandlung der Erkrankung nicht zwingend notwendig. Behandelt wird in den meisten Fällen also aufgrund der Symptome. Ist es allerdings wichtig, einen größeren Ausbruch genauer zu analysieren und die Herkunft des Virus zu klären, kann ein Test notwendig werden.