Die Nieswurz wurde früher bei diversen Beschwerden wie Rheuma, Depressionen oder Ischialgie eingesetzt. Da sie aber schon in geringer Dosierung sehr giftig wirkt, sollte von einer selbständigen Anwendung abgeraten werden, weswegen die Nieswurz auch nur vom Arzt verschrieben werden darf.

Nieswurz

lat. Name

Veratrum album

Volksnamen

Brechwurz, Germander, Läusekraut, Weiße Nieswurz

Pflanzenbeschreibung

Die Pflanze Nieswurz kann bis zu 1 m hoch werden. Man erkennt sie an der kurzen und dicken, verzweigten Wurzel. Die Blätter sind groß, breit, länglich. Kleine, grünlich weiße Blüten sitzen büschelweise an Rispen am oberen Teil der Stängel von der Nieswurz.

Blütezeit: Juli bis August

Vorkommen: Gebirge, in den Alpen bis in 2000 m Höhe auf feuchten Wiesen.

Arzneilich verwendete Pflanzenteile

Zur Gewinnung der medizinisch wirksamen Teile der Nieswurz wird nur die Wurzel verwendet.

Inhaltsstoffe

Alkaloide, sehr giftig!

Heilwirkung und Anwendung

In der Volksmedizin wurde die Nieswurz besonders im Gebirge häufig gebraucht, vielleicht heute noch. Angewandt zum Beispiel bei

Allerdings nur in sehr kleinen Mengen dosiert. Von einer Anwendung ist abzuraten da die Nieswurz bereits ab einer Einnahme von sehr kleinen Mengen Vergiftungen hervorrufen kann und in größeren Mengen tödlich wirkt.

Anwendung in der Homöopathie

Veratrum album (aus der Nieswurz extrahiert) ist ein bekanntes Mittel in der Hömöopathie und bis zur D3 verschreibungspflichtig! Man verordnet Veratrum album bei Neigung zu

Patienten, die Veratrum album brauchen, leiden unter Kältegefühl im ganzen Körper. Besserung der Beschwerden durch Wärme, heiße Auflagen und durch Liegen in Ruhe. Die gebräuchlichste Potenzierung liegt bei D4, D6 und D12

Nebenwirkungen

Die Pflanze ist sehr giftig und soll vom Laien nicht angewendet werden.

Weiterführende Informationen

Weitere Informationen zu diesem Thema finden Sie unter:

Autor: Dr. Nicolas Gumpert Veröffentlicht: 03.04.2014 - Letzte Änderung: 18.09.2024