Kondition im Handball

Die Kondition ist ein wichtiger Bestandteil im Handball.

Kondition im Handball

Einleitung

Neben einer guten Technik, Spielerpersönlichkeit und taktische Elemente ist die Kondition einer der Grundpfeiler für sportliche Leistungsfähigkeit im Handball. Die Kondition ist gekennzeichnet durch Ausdauer, Kraft, Schnelligkeit und Beweglichkeit. Letzteren beiden sind auch zum Teil der Koordination zuzuordnen. Darüber hinaus tritt die Kondition häufig in einer Mischform auf. Ein Sprinter benötigt neben einer Schnellkraft beim Start, eine Schnelligkeitsausdauer um den Geschwindigkeitsverlust gering zu halten. Ruderer bsp. Benötigen eine Kraftausdauer, um möglichst lange eine effektiven Ruderschlag zu erzeugen. Die einzelnen konditionellen Fähigkeiten werden wiederum hierarchisch gegliedert. Mehr zu diesen Thema erfahren Sie unter Kondition.

Das Konditionstraining im Handball

Das handballspezifische Konditionstraining richtet sich sinngemäß an die Belastungsnormative des Handballspielt. Was viel Handballtrainer immer propagieren, dass eine solide Ausdauer als Basisfähigkeit für Handball dient, ist schlichtweg verkehrt. Damit wird ausschließlich das monotone Ausdauertraining im Handballtraining rechtfertigt.

Zur Ausdauer

Die Ausdauer gilt als Ermüdungswiderstandsfähigkeit der Muskulatur bei Belastungen. Handball wird zwar über 60 Minuten gespielt, jedoch spielt die Ausdauerfähigkeit eine untergeordnete Rolle, da es sich dabei um keine reine Ausdauerbelastung über diesen Zeitraum handelt. Auch die Schnelligkeitsausdauer spielt überhaupt keine Rolle, da das Spielfeld viel zu kurz ist. Die Ausdauer ist einzig dadurch zu rechtfertigen, dass die Regeneration nach generellen sportlichen Belastungen schneller erfolgt, und intensiver innerhalb des Trainings gestaltet werden kann. Ein monotoner Dauerlauf ist dennoch kein Trainingsinhalt eines Handballtrainings.

Kraft

Das gezielte Krafttraining kann im Handball präventiv und rehabilitativ gegenüber muskulären Dysbalancen eingesetzt werden. Besonders die Rückenmuskulatur leidet unter einseitiger Belastung des Werfens. Eine gut ausgebildete Beinmuskulatur wirkt gelenkstabilisierend. Das Krafttraining zu Technikoptimierung muss sportartspezifisch trainieren. Würfe mit unterschiedlichen Bällen, um unterschiedliche Beschleunigungen des Armes zu erzeugen. Schwerpunkt im Krafttraining ist unter Handballspezifischer Sicht das Maximalkrafttraining und Schnellkrafttraining und zur Sprungverbesserung das Reaktivkrafttraining (Niedersprünge). Schnellkraft und Reaktivkraft sollten jedoch nur dosiert eingesetzt werden.

Schnelligkeit

Die Schnelligkeit ist mit Abstand die wichtigste konditionelle Fähigkeit im Handball. Das Handballspiel zeichnet sich auch durch Sprint über eine Distanz von ca. 25m und weniger. Bei diesen Belastungen erfolgt die Energiegewinnung meist durch Kreatinphosphaten (KrP) und anaerob alaktazider Energiebereitstellung durch Glukose. Genau diese schnellen (Konter)bewegungen sind spielbestimmend für das konditionelle Anforderungsprofil. Die Belastungen sollten immer an den Anforderungen des Handballspiels gekoppelt sein. Trainer und Übungsleiter sollten darauf achten, dass die Belastungen im in Spielform vermittelt werden. Die Motivation steht dabei im Vordergrund.

Autor: Tobias Kasprak Veröffentlicht: 09.04.2009 - Letzte Änderung: 22.10.2021