Kokain wird selten als Dopingmittel eingesetzt. Kokain ist in den Blättern der südamerikanischen Koka- Sträucher enthalten und wird in Bolivien und Peru häufig von Einheimischen zum Hinausschieben der Ermüdungserscheinung angewandt.

Kokain

Einleitung

Kokain wird selten als Dopingmittel eingesetzt. Kokain ist in den Blättern der südamerikanischen Koka- Sträucher enthalten und wird in Bolivien und Peru häufig von Einheimischen zum Hinausschieben der Ermüdungserscheinung angewandt. Kokain ist ein Alkaloid und wird aus den aktiven Komponenten des Kokastrauches extrahiert. 1750 kamen erste Kokasträucher aus den südamerikanischen Ländern nach Europa. Die Einnahme von ca. 0,05 Gramm führt zur euphorischen Reaktion mit einem gesteigerten Aktivitätsdrang. Die Reaktionen unterschieden sich jedoch nicht von der natürlichen Euphorie des Menschen. Bis Anfang des 19. Jahrhunderts enthielt Coca Cola 250 Milligramm Kokain.

Funktion

Kokain hemmt den Rückfluss des Noradrenalins im synaptischen Spalt an den sympathischen Nervenenden. Dadurch erhöht sich die Konzentration des Noradrenalins am Rezeptor. Erhöhte Erregung, Steigerung der Herzfrequenz und Gefäßverengung sind die Folgen. Bei zu hoher Dosierung besteht die Gefahr der Muskelkrämpfe, bis hin zur Atemlähmung. Zudem besteht ein erhebliches Suchtpotential.

Einnahme

Kokain kann auf unterschiedlichste Wege konsumiert werden. Es kann sowohl oral, intranasal und intravenös eingenommen oder geraucht werden. Gerauchtes Kokain wirkt stärker und bereits nach weinigen Sekunden. In manchen südamerikanischen Ländern werden die Kokablätter traditionell als gesundheitsfördernde Wirkung in Tee gekocht. Der Import von Kokatee in Deutschland ist dennoch illegal.

Nebenwirkungen

Die Einnahme von Kokain führt zu einer Verengung der Gefäße mit der Folge des Bluthochdrucks, Steigerung der Herzfrequenz und Unregelmäßigkeiten im Atemrhythmus. Herzrhythmusstörungen bis hin zum Herzinfarkt können mögliche Folgen sein. Durch die Einnahme von Kokain kommt es zu Schlafstörungen, gestörtes Hunger-, und Durstgefühl und Angstzustände. Folge der Schlafstörungen sind Halluzinationen und Desorientierung.
Nach der euphorisierenden Wirkung kommt es zur depressiven Stimmung was zu einem weiterem Konsumdrang führt. Eine lebensbedrohliche Dosierung liegt beim Schnupfen bei ca. 1,2 bis 1,4 Gramm. Intravenös liegt eine Lebensbedrohung bereits bei 0,7- 0,8 Gramm.

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Autor: Tobias Kasprak Veröffentlicht: 19.01.2009 - Letzte Änderung: 22.10.2021