Haare sind lange Hornfäden, die aus Keratin bestehen. Während die Schleimhäute frei von Haaren sind, sind die meisten Stellen der äußeren Haut behaart.
Ein wesentlicher Unterschied zwischen Menschen und den anderen Säugetieren besteht in dem Ausmaß und der Dichte ihrer Behaarung (Haare), auch wenn diese von Mensch zu Mensch stark variieren kann.
Die Haare hatten im Laufe der menschlichen Entwicklung viele ihrer ursprünglichen Funktionen, wie Temperaturausgleich und Schutz, verloren.
Eine Funktion hat sie allerdings beibehalten. Haare, vor allem das Kopfhaar, sind wichtiger Teil des äußeren Erscheinungsbildes und damit der Wirkung auf die Umwelt. Doch so viel Bewunderung die Haare auf dem Kopf bekommen, so störend erscheinen sie doch in anderen Regionen, wie z.B. an den Beinen. Ein bestimmtes Schönheitsideal und das gesteigerte Bedürfnis nach Hygiene verleiten viele dazu, auch auf das wenige verbliebene Körperhaar gerne zu verzichten (Haare).
Haar - Aufbau
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Der Wunsch nach einem unbehaarten Körper lässt sich bis in die Antike zurück verfolgen. So bedienen sich seit jeher viele Menschen in allen Kulturkreisen verschiedener Möglichkeiten der Enthaarung, um sich ihrer unerwünschten Körperbehaarung zu entledigen. Meist unterliegt dies keinerlei medizinischer Notwendigkeit. Eine besonders ausgeprägte Behaarung (Haare) kann jedoch in bestimmten Fällen bei den Betroffenen psychische Schäden hinterlassen. Da wir durch unsere Kultur auch nicht auf den Wärmeschutz eines Felles angewiesen sind, ist die Enthaarung auch als unproblematisch anzusehen, selbst wenn sie soweit geht, dass sie ein Haarwachstum dauerhaft unmöglich macht (Haare).
Obwohl man es an den meisten Stellen fast nicht sehen kann, so ist auch der Mensch fast vollständig behaart (Haare). Ausnahmen bilden vor allem Handflächen und Fußsohlen. Diese sind von so genannter Leistenhaut bedeckt. Wenn man genau hinsieht und Handrücken mit Handfläche vergleicht, so fällt der Unterschied auf. Die behaarte Haut an Handrücken und dem Rest des Körpers bezeichnet man als Felderhaut. Man unterscheidet bei Menschen auch verschiedene Arten von Haaren, welche sich im Laufe des Lebens ablösen und umverteilen. Säuglinge, vor allem Frühgeborene, sind von einem flaumigen Lanugohaar bedeckt, welches schnell wieder verschwindet. Kinder vor der Pubertät tragen das Haupthaar ausschließlich auf dem Kopf, der Rest des Körpers wird von weichem Wollhaar bedeckt. Haupthaar ist dreimal so dick wie Wollhaar und im Gegensatz zu letzterem pigmentiert, das heißt es enthält das Pigment Melanin, welches es dunkel färbt. Dunkle Haare enthalten viel Melanin, helle also blonde Haare wenig. Wollhaare hingegen enthalten kein Melanin und sind daher so hell, dass sie fast unsichtbar erscheinen. Außerdem sind seine Wachstumsphasen deutlich kürzer, so dass es niemals die Länge von Haupthaar erreicht, welches über mehrere Jahre ungehindert wachsen darf. In der Pubertät muss das Wollhaar an Stellen wie Achselhöhlen, Intimbereich, Beinen und bei Männern im Gesicht dem Haupthaar weichen (Haare).
Zu diesem Zeitpunkt beginnen vor allem viele junge Frauen sich Gedanken zu machen, wie sie die unerwünschten Haare schnell wieder beseitigen können (Haare) Um die Mechanismen dieser Enthaarung verstehen zu können, sollte man sich erst kurz die Struktur der Haare vor Augen halten. Die Haare an sich lassen sich in Haarschaft, derjenige Teil, der aus der Haut heraustritt, und die Haarwurzel innerhalb der Haut unterteilen.
Die Haarwurzel ist von der so genannten Haarwurzelscheide umgeben, welche deren Wachstum mit beeinflusst. Die Haarwurzel entsteht aus der Haarzwiebel, in die Blutgefäße einsprießen, welche die Haare mit allen wichtigen Nährstoffen und Baustoffen für ein gesundes Wachstum versorgen. Außerdem befinden sich hier Melanozyten.
Das sind Zellen, welche das Farbpigment Melanin, das für die Farbe unserer Haare und auch unserer Haut verantwortlich ist, produzieren. Dieses verleiht dem sichtbaren Haar seine individuelle Farbe. An der Austrittsstelle der Haare wird der Haarbalg sichtbar, welcher den Haarschaft und weiter in der Tiefe die Haarwurzel umgibt. In ihn münden die Sekrete von Drüsen. Diese sind vor allem Talg und in manchen Körperregionen auch individuelle Duftstoffe. Die eigentlichen Schweißdrüsen sind nicht eng mit Haaren assoziiert, was erklärt, warum man an den unbehaarten Fußsohlen und Handflächen nicht minder gerne schwitzt als in den behaarten Achselhöhlen. Die Haare besteht aus Zellen, welche von Hautzellen abstammen. Diese haben viel Wasser verloren, dafür aber lange Stränge aus bestimmten Proteinen, den Keratinen, in ihrem Innern konzentriert. Diese verleihen den Haaren Stabilität. Bestimmte chemische Bindungen, so genannte Disulfidbrücken, geben dem Haar seine charakteristische glatte oder gewellte Form (Haare).
Das Wachstum der Haare verläuft in Zyklen. Die erste Phase ist die eigentliche Wachstumsphase. Zuerst entsteht ausgehend von der Zwiebel eine neue Haarwurzel, welche sich weiter nach oben hin ausbreitet und schließlich als Haarschaft sichtbar wird. Diese Phase ist je nach Körperregion und dauert bei der Kopfbehaarung mit mehreren Jahren am längsten. In der zweiten Phase, der Übergangsphase wird das Haarwachstum dadurch unterbrochen, dass sich der Haarbalg einengt. Die Haare lösen sich von der versorgenden Zwiebel und wandern weiter an die Oberfäche. Es schließt sich die dritte Phase an, in der sich sowohl Zwiebel als auch Balg regenerieren (Haare).
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