Bauchbehaarung besteht aus sogenannten Terminalhaaren, welche sich im Rahmen der Pubertät unter dem Einfluss von Testosteron entwickeln. Das Muster und Ausmaß der Behaarung ist von hormonellen und genetischen Einflüssen abhängig. Bei Frauen kann Bauchbehaarung im Rahmen hormoneller Störungen auftreten.
Unter dem Begriff Bauchbehaarung versteht man die Haare, die sich im Bereich des Bauches befinden. Beim Menschen unterscheidet man drei Typen von Haaren:
Am Bauch können zwei dieser Haararten vorkommen, nämlich sowohl Vellus- als auch Terminalhaare.
Beim Menschen besteht der Großteil der Körperbehaarung, so auch die Behaarung am Bauch, aus den unpigmentierten, weichen, dünnen Vellushaaren. Diese Haare bedecken den Körper von Geburt an. Im Rahmen der Pubertät kommt es dann aufgrund der hormonellen Umstellung dazu, dass sich einige Vellushaare zu den dickeren, härteren, pigmentierten Terminalhaaren umwandeln, welche man zu den sekundären Geschlechtsmerkmalen zählt. Beim Mann entstehen im Rahmen dieser Entwicklung während der späten Pubertät unter dem Einfluss von Androgenen wie Testosteron teilweise auch Terminalhaare am Bauch.
Das typische Behaarungsmuster nimmt seinen Ursprung am unteren Brustbein und geht dann von dort in Richtung Bauchnabel, gleichzeitig beginnt ein Haarwachstum in der Schamgegend und zieht ebenfalls zum Bauchnabel hin.
Das Ausmaß der Behaarung variiert von Person zu Person stark und ist vor allem abhängig von den Hormonspiegeln im Blut und von einer individuellen genetischen Veranlagung. Deshalb kommt es dazu, dass einige Männer am Bauch so gut wie gar keine Terminalhaare besitzen, andere hingegen eine sehr ausgeprägte Behaarung aufweisen. All dies wird als normal angesehen.
Bei Frauen ist das Vorhandensein von einer Bauchbehaarung unüblich, kann allerdings im Rahmen bestimmter hormoneller Störungen auch einmal vorkommen.
Heutzutage ist eine starke Körperbehaarung an den meisten Stellen, so auch am Bauch, bei den meisten Menschen unbeliebt, das Schönheitsideal wird zunehmend durch einen haarlosen Körper definiert. Daher kommt es dazu, dass immer mehr Männer sich die Bauchbehaarung entfernen (lassen) wollen.
Wie bei anderen Haaren auch, ist die einfachste Methode hierfür eine Rasur, die mithilfe einer klassischen Nassrasur oder auch durch einen Körperhaartrimmer erfolgen kann. Der Vorteil ist, dass dies einfach und kostengünstig ist und von jedem selbst durchgeführt werden kann, der Nachteil besteht in der kurzen Dauer des angestrebten Zustands. Je nach Schnelligkeit des Haarwachstums muss man sich nach 1 bis 3 Tagen erneut rasieren, um keine sichtbaren Haare am Bauch zu haben. Außerdem reagieren Menschen mit empfindlicher Haut auf eine Nassrasur häufig mit leichten allergischen Reaktionen.
Eine Alternative ist die Enthaarungscreme. Diese ist zwar geringfügig teurer, dafür hält das Ergebnis allerdings auch länger. Im Schnitt erscheinen neue Stoppeln frühestens wieder nach 3 Tagen und diese sind normalerweise weicher und feiner als ihre Vorgänger.
Die wohl effektivste, gleichzeitig aber auch die aufwendigste und teuerste Möglichkeit zur Haarentfernung am Bauch ist die Behandlung durch einen Dermatologen oder Kosmetiker mit IPL (intense pulsed light). Hierbei macht man sich gepulstes Licht zunutze, welches einem Laser ähnelt, mit dem man die Haarwurzeln zerstören kann. Die Folge davon ist, dass die Haare des bestrahlten Gebiets ausfallen und, wenn überhaupt, dann erst sehr viel später und dünner und weicher nachwachsen. Dazu bedarf es mehrerer Sitzungen, je nach vorliegendem Hauttyp ist der Bauch für gewöhnlich nach durchschnittlich 7 Terminen haarfrei.
Neben den oben genannten Methoden der Bauchhaarentfernung, die allesamt schmerzfrei sind, sofern keine Komplikationen auftreten, kann man die Haare auch epillieren, zupfen oder wachsen (lassen), was zwar auch zu guten und sogar langfristigeren Ergebnissen als das Rasieren führt, jedoch mitunter starke Schmerzen verursachen kann.
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