Eine Bauch Weg Diät ist eine Diät die von der Redakteurin Liz Vaccariello und ihrer Kollegin Cynthia Sass erfunden wurde. Ihr Ziel ist es in kurzer Zeit große Erfolge in der Gewichtsreduktion zu erzielen und dabei vor allem das Bauchfett zu reduzieren.
Eine Bauch Weg Diät ist eine Diät die von der Redakteurin Liz Vaccariello und ihrer Kollegin Cynthia Sass erfunden wurde. Ihr Ziel ist es in kurzer Zeit große Erfolge in der Gewichtsreduktion zu erzielen. Vor allem das Bauchfett soll dabei reduziert werden. Dabei sollen Mahlzeiten, die einfach ungesättigte Fettsäuren enthalten, kombiniert mit einer Reduktion von Kohlehydraten und viel Obst und Gemüse. Dies soll bewirken, dass Heißhungerattacken reduziert werden während der Stoffwechsel und die Darmfunktion verbessert werden.
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Die ursprüngliche Diät beläuft sich auf eine Dauer von vier Wochen. Begonnen wird mit vier Tagen, während derer der Körper gereinigt werden soll. Dabei dürfen pro Tag maximal 1200 kcal zu sich genommen werden. Zusätzlich soll man pro Tag 2 Liter „Sassy Water“ trinken. Dieses „Schlankheitswasser“ besteht aus Wasser, geriebenem Ingwer, Gurkenscheiben, Zitronenscheiben und Minze. Das Wasser soll über „Negativkalorien“ sowie über verdauungsfördernde, entwässernde und harntreibende Bestandteile zum Gewichtsverlust führen.
Danach darf man 1600kcal nach Mediterraner Diät aufgeteilt auf 4 Mahlzeiten pro Tag zu sich nehmen. Zwischen den Mahlzeiten sollten nicht mehr als 4 Stunden liegen und jede Mahlzeit sollt einfach ungesättigte Fettsäuren enthalten. Dabei ist nicht-stärkehaltiges Gemüse ohne Einschränkung erlaubt, gesunde Fette und pflanzliche Proteine sollten auf 3 Portionen beschränkt werden, Obst auf 2 Portionen und Getreide auf 1 Portion.
Während der gesamten Zeit dürfen kein Salz, kein Weizen, keine industriell verarbeiteten Lebensmittel und keine blähungsfördernden Lebensmittel konsumiert werden. Die Autorinnen versprechen sich davon einen Gewichtsverlust von 10 bis zu 15 Pfund (in etwa 7 Kilogramm).
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Da es sich bei dieser Diät um eine Diät handelt, deren einziger Angriffspunkt die intensive Regulation der Ernährung ist, ist es sehr wahrscheinlich, dass nach Beendigung der Diät, das Gewicht nicht gehalten werden kann.
Bei dieser Diät handelt es sich um eine niedrigkalorische Diät, die kurzfristig zu raschem Gewichtsverlust führt.
Studien haben gezeigt, dass solche niedrigkalorischen Diäten dazu führen, dass in der Anfangszeit der Diät rascher Gewicht abgenommen wird, wird die Diät über einen sinnvollen Zeitraum (1 Jahr) beibehalten, gibt es aber keinen Unterschied in der Gewichtsreduktion mehr im Gegensatz zur mäßig kalorienreduzierten Diät. Zudem handelt es sich um eine Diät, die viele sehr spezielle Ernährungsvorgaben enthält, ohne aber gezielt zur körperlichen Aktivität zu ermuntern.
Dies führt dazu, dass es sich bei der Diät um ein Diätprogramm handelt, dass im Alltag schwierig langfristig einhaltbar ist, was längerfristig nicht zur Gewichtsstabilisierung sondern eher zur Gewichtszunahme führt. Weiters existieren für die Effekte der einfach ungesättigten Fettsäuren wenig konkrete wissenschaftliche Beweise.
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Die Diät bietet aufgrund ihrer Herangehensweise einige Risiken. Da sie nur auf starke Energiereduktion setzt, ohne die körperliche Aktivität zu fördern, ist es sehr wahrscheinlich, dass die Wahrscheinlichkeit sehr hoch ist, dass man Muskelmasse verliert. Ein weiteres großes Risiko besteht in der erneuten Gewichtszunahme und damit Frustration und ein Mangel an Nachhaltigkeit.
Die Diät basiert auf dem Buch „Flat belly diet!“ von Liz Vaccariello und ist im Buchhandel erhältlich. Mittlerweile hat die Autorin selbst weitere Kochbücher zu der Diät publiziert. Daneben finden sich bereits diverse Websites, auf denen man teils kostenlos und teils bezahlungspflichtig Rezepte, kreative Variationen der Originalrezepte und Ernährungspläne im Sinne der Bauch weg Diät findet. Da sich die Rezepte häufig auf Rezepte der Mediterranen Ernährungsweise beziehen, können als solche als Kochinspirationsquellen herangezogen werden.
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Die Autorinnen geben an, man könne in 4 Wochen 15 Pfund verlieren. Wie viel man aber tatsächlich abnimmt, ist von der eigenen Ausgangssituation abhängig.
Es ist fraglich, ob 15 Pfund für einen Monat ein realisierbares Ziel darstellt. Unabhängig davon, ist von einer zu raschen Gewichtsreduktion abzuraten. Die Empfehlung der Deutschen Adipositas Gesellschaft lauten, dass man bei einem BMI von 25-35 kg/m2 eine Gewichtsreduktion von 5% in 6 Monaten anstreben sollte.
Empfohlen werden für diese 10% Gewichtsreduktion in 6 Monaten. Bestehen bestimmte Begleit- oder Vorerkrankungen, sollten die Ziele außerdem individuell und unter professioneller Anleitung gesetzt werden.
Da die Diät auf eine kurzfristig starke Gewichtsreduktion mit nicht individuell angepasster Energieeinschränkung setzt, ist sie prädisponiert dafür, zu einem Jojo Effekt zu führen. Man könnte dem vorbeugen, indem man die Diät ein wenig modifiziert. Zum einen ist es sinnvoll und wichtig, die Diät mit körperlicher Aktivität zu ergänzen. Zum anderen ist es sinnvoll, die zugeführte Kalorienmenge an den Grundumsatz anzupassen. Es empfiehlt sich ein mäßiges Energiedefizit, also die Differenz vom eigenen Grundbedarf von 500 kcal zur Gewichtsreduktion.
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Der Persönliche Grundbedarf kann mit diversen online Rechnern oder von Hand mit der Harris Benedict Formel errechnet werden.
Für Frauen lautet sie: 655 + (9,6 * Gewicht in kg) + (1,8 * Größe in cm) – (4,7* Alter in Jahren), für Männer lautet sie: 66 + (13,7 * Gewicht in kg) + (5 * Größe in cm) – (6,8 * Alter in Jahren).
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Die Bauch-Weg-Diät ist medizinisch kontrovers zu betrachten.
Eine der Hauptbotschaften ist der positive Effekt der einfach ungesättigten Fettsäuren auf den Körper. In einer Leitlinie zum Thema Fett und Einfluss auf die Gesundheit fasst die deutsche Gesellschaft zusammen, dass die Zufuhr von einfach ungesättigten Fettsäuren, wie von der Diät empfohlen, wahrscheinlich keinen Einfluss auf das Risiko für Schlaganfälle, Diabetes, Bluthochdruck oder gar Krebs hat.
Wohl aber senken sie im Austausch gegen Kohlehydrate Blutfettwerte und verschieben das Cholesterinverhältnis zum „gesunden“ HDL-Cholesterin. Viele der Rezepte leiten sich von Rezepten der Mediterranen Ernährung ab, welche sich erwiesener Maßen positiv auf chronische Erkrankungen, wie Herz-Kreislauf Erkrankungen auswirkt. Diese wird von der deutschen Adipositasgesellschaft auch zur Gewichtsreduktion und -stabilisierung empfohlen.
Allerdings sollte das dabei angestrebte Energiedefizit um die 500 kcal betragen und nicht pauschal ungeachtet der Ausgangssituation ein Kalorienlimit festgelegt werden. Da die Diät weder auf körperliche Bewegung noch auf andere Strategien zur langfristigen Gewichtsstabilisierung (wie beispielsweise Maßnahmen zur Änderung von Alltagsgewohnheiten oder den Umgang mit Stress) setzt, ist ihre Eignung als längerfristige Methode zur Gewichtsreduktion zu hinterfragen.
Ziel einer sinnvollen Gewichtsreduktion sollte es sein, ein Körpergewicht im nicht gesundheitsgefährdenden Zielbereich zu erreichen und dieses auch dauerhaft stabil zu halten. Bestehen Begleiterkrankungen oder schon gescheiterte Vorversuche zur dauerhaften Gewichtsreduktion, sollten diese auf jeden Fall mit einbezogen werden. Das Basisprogramm einer Gewichtsreduktion sollte Bewegung, Ernährung und Selbstbeobachtung umfassen.
Die Durchführung sollte dann an die individuellen Gegebenheiten angepasst werden. Wichtig ist es auch, das berufliche und private Umfeld mit einzubeziehen. Einfacher gestaltet sich eine Gewichtsreduktion außerdem im Team. Die Ernährung sollte den individuellen Bedürfnissen angepasst werden und auf keinen Fall einseitig sein, da dies dem Körper eher schaden würde.
Ein empfohlenes Energiedefizit von 500 kcal pro Tag kann durch die Reduktion von Fett und oder Kohlehydraten erreicht werden.
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Eine Ernährungsform, der in diesem Sinne positives nachgesagt wird, ist die Mediterrane Ernährung, die sich zusätzlich erwiesener Maßen positiv auf chronische Erkrankungen wie Herz-Kreislauf Erkrankungen auswirkt. Zudem eignet sie sich später zur Gewichtsstabilisierung.
Körperliche Aktivität sollte über 150 min/Woche ausgeführt werden, wobei auf die Intensität geachtet werden sollte. So ist Krafttraining allein beispielsweise nicht ausreichend. Ja nach Ausgangssituation sollte darauf geachtet werden, dass die Sportarten schonend sind (Schwimmen). Auch eine Vermehrung der Bewegung im Alltag kann zu der Gewichtsreduktion beitragen. Zudem wirkt sich Sport in vielerlei Hinsicht positiv auf den Körper und auf chronische Erkrankungen aus. Neben Selbstbeobachtung können vor allem das Erlernen von Konfliktlösestrategien oder ähnlichem sehr postitiv zu einer Gewichtsreduktion beitragen. Abnehmprogramme sollten diese Komponenten enthalten. Unter diesem Gesichtspunkt wissenschaftlich geprüfte Abnehmprogramme sind beispielsweise Weight Watchers, „DGE – Ich nehme ab“ und „Abnehmen mit Genuss“.
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Viele Frauen haben nach der Schwangerschaft den Wunsch wieder zu ihrem vorherigen Gewicht zurückzukehren. Einige schaffen dies auch im ersten Jahr nach der Geburt ihres Kindes. Andere allerdings haben Schwierigkeiten neben der neuen Situation, die der Frau sehr viel Energie abverlangt, auf ihr Körpergewicht zu achten und sehnen sich daher nach einer schnellen Variante, das zugenommene Gewicht wieder zu verlieren.
Dies ist auch vernünftig, da sie ansonsten ein erhöhtes Risiko haben in ihrem späteren Leben an Übergewichtigkeit und deren Folgeerkrankungen zu leiden. Es zeigte sich, dass die effektivste Methode um Gewicht nach der Schwangerschaft zu reduzieren eine Kombination aus einem moderaten Energiedefizit, körperlicher Aktivität und einer genauen Dokumentation der zu sich genommenen Speisen und Getränke sowie der körperlichen Aktivität ist.
Die Bauch-Weg-Diät ist daher nicht die optimale Methode und könnte am ehesten modifiziert in Kombination mit körperlicher Bewegung und einer angepassten Kalorienzufuhr zu der gewünschten, regulierten und dauerhaften Gewichtsreduktion führen. Ziel sollten dabei ein Energiedefizit von 500 kcal und aerober Sport 4 Mal pro Woche sein.
So ist gewährleistet, dass es bei der Frau zu keiner Mangelernährung kommt und dass auch das Kind, sofern gestillt, genug Nährstoffe über die Muttermilch erhält.
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