Welche Depressionsarten gibt es?

Depressionen sind bereits lange bekannte Erkrankungen. Im Laufe der Jahre wurden in zahlreichen wissenschaftlichen Studien neue Erkenntnisse über die Erkrankung, ihren Verlauf und ihre neurobiologischen Vorgänge gewonnen. Somit hat sich die Wahrnehmung der Erkrankung geändert.

Welche Depressionsarten gibt es?

Übersicht über die Depressionsarten

Depressionen sind bereits lange bekannte Erkrankungen. Im Laufe der Jahre wurden in zahlreichen wissenschaftlichen Studien neue Erkenntnisse über die Erkrankung, ihren Verlauf und ihre neurobiologischen Vorgänge gewonnen. Somit hat sich die Wahrnehmung der Erkrankung geändert. Auch die Anzahl der ursprünglich definierten Subtypen wurde bis heute deutlich reduziert.

Die erste Art der Depression ist die man die unipolare Depression. Diese Art unterteilt man in leichte, mittelschwere und schwere depressive Episoden. Als vierter Subtyp ist die schwere depressive Episode mit psychotischen Symptomen zu nennen. Neben den Symptomen einer schweren Depression kommen hierbei Wahnideen und Halluzination hinzu.

Unipolare Depressionen sind in eine Richtung gerichtet und grenzen sich von der bipolaren Störung (z.B. manisch-depressive Erkrankung) ab.

Die nächste große Klassifikationsgruppe ist die der rezidivierenden depressiven Störung. Hierbei handelt es sich also um eine immer wiederkehrende depressive Episode. Bei Patienten die bereits mehr als eine depressive Episode erlitten haben, handelt es sich immer um eine rezidivierende depressive Störung. Unter diese Gruppe fällt auch die Winterdepression, eine saisonale Depression.

Eine dritte Gruppe von Depressionen sind die anhaltenden affektiven Störungen. Hierbei sind die Symptome häufig nicht so schwer ausgeprägt sind, wie bei einer „echten“ Depression oder Manie. Dafür bestehen die Symptome jedoch über einen deutlich längeren Zeitraum und treten nicht in Episoden auf.

Unterformen dieser Gruppe sind die Zyklothymie und die Dysthymie. Bei der Zyklothymie wechselt die Stimmung regelmäßig zwischen depressiven Phasen und Phasen mit gehobener Stimmung. Dabei erreicht das Ausmaß der Symptome jedoch nicht die einer reinen Depression oder einer reinen Manie.

Bei der Dysthymie handelt es sich um eine chronische, also jahrelang andauernde, depressive Verstimmung,ebenfalls mit schwachen Symptomen.

Eng verbunden mit den Depressionen sind die bipolaren Störungen. Hierbei treten Episoden depressiver Stimmung und manische Episoden im Wechsel auf. Die bipolaren Störungen haben Subklassen. Hierbei wird unterschieden ob es sich um eine manische oder depressive Episode handelt und ob gleichzeitig psychotische Symptome wie Wahn oder Halluzinationen vorliegen.

Eine im weiteren Sinne zu den depressiven Störungen gehörende Gruppe ist die der Reaktionen auf schwere Belastung und Anpassungsstörungen. Hierzu zählen die akute Belastungsreaktionen, posttraumatische Belastungsstörungen und die Anpassungsstörungen. Theoretisch könnte man im erweiterten Sinne auch noch die psychischen Störungen im Wochenbett erwähnen. Hierzu zählen beispielsweise depressive Episoden die innerhalb von 2 Jahren nach Geburt des Kindes erstmalig auftreten.

Neben den oben genannten Subklassen finden sich keine weiteren Unterteilungen der Depression in der internationalen Klassifizierung von Erkrankungen (ICD-10). Begriffe wie neurotische Depression, reaktive Depression oder somatogene Depression wurden früher verwendet, sind aber heutzutage veraltet.

Endogene Depression / Major Depression

Heutzutage überholt, unterschied man früher zwischen von innen ausgelöst wurden endogene Depressionen und durch äußere Ereignisse entstandene reaktive Depressionen und neurotischen Depressionen.

Diese Unterteilung hat man umgeändert da angenommen wird, dass alle Depressionen aus dem Zusammenspiel verschiedenster innerer und äußerer Faktoren entstehen (multifaktorielle Genese).

Der englische Begriff der "Major Depression" ist Englisch und bezeichnet eine schwere depressive Episode (major = groß, bedeutend). Hierbei weist der Patient alle drei Hauptsymptome der Depression auf: Niedergedrückte, traurige Stimmung, Verlust von Freudfähigkeit und Interesse sowie starke Antriebslosigkeit. Hinzu kommen mindestens fünf Nebensymptome. Hierzu zählen beispielsweise Verlust des Selbstwertgefühls, Schuldgefühle, Appetitminderung und Gewichtsverlust, Schlafstörungen mit Früherwachen und Morgentief, Suizidgedanken, Konzentrationsstörungen und eine negative Zukunftsperspektive.

Eine schwere depressive Episode ist eine dringend behandlungsbedürftige Erkrankung die für den Betroffenen und seine Angehörigen ausgesprochen belastend ist. Das Mittel der Wahl ist hier häufig eine medikamentöse Therapie in Kombination mit einer Psychotherapie.

Manisch-depressive Störung

Die manisch-depressive Störung zählt zu den bipolaren Störungen. Bipolar beschreibt, dass es zwei Stimmungspole gibt zwischen denen der Betroffene hin und her schwankt. Im Gegensatz dazu steht die unipolare Depression mit nur einem Stimmungspol.

Die bipolaren Störungen zählen zur Obergruppe der affektiven Störungen. Für die Diagnosestellung muss der Patient jeweils mindestens eine manische und eine depressive Episode durchlebt hat. In den meisten Fällen bedeutet das nicht, dass die Stimmung der Betroffenen innerhalb eines Tages schwankt. Eher ist es so, dass die Betroffenen länger andauernde Episoden haben, die von einer dieser beiden Stimmungsextreme geprägt sind.

So können Patienten mit einer bipolaren Störung über Monate hinweg depressiv sein aber es können ebenso manische Episoden auftreten, die über Wochen bis Monate andauern. Ausnahme hiervon sind Patienten mit einem sogenannten ultrarapid cycling. Hierbei kommt es innerhalb von wenigen Tagen zu Schwankungen zwischen dem einen und dem anderen Extrem.

Die Symptome einer depressiven Episode sind bereits oben erwähnt. Zu den Hauptsymptomen zählen Traurigkeit, Freud- und Interessenverlust und Antriebsminderung, es kommen weitere Nebensymptome hinzu. Bei einer manischen Phase schlagen die Symptome ins Gegenteil um.

Die Betroffenen haben über mindestens eine Woche eine dauerhaft deutlich gehobene, überschwängliche oder gereizte Stimmung. Weitere Symptome sind: Größenwahn und deutlich gehobenes Selbstbewusstsein. Ein deutlich verringertes Schlafbedürfnis, oftmals über Wochen nur 2-3 Stunden pro Nacht.

Hinzu kommt ein starker Rededrang. Das subjektive Gefühl, dass die Gedanken rasen. Vom Zuhörer wird dies als sogenannte Ideenflucht bemerkt. Hierbei springt der manische Patient scheinbar ohne Sinn und Verstand von einem Thema zum nächsten, der Zuhörer hat Schwierigkeiten, den Zusammenhängen zu folgen. Auch exzessives Geldausgeben, Glücksspiel oder sexuelle Umtriebigkeit sind mögliche "Nebenwirkungen" einer Manie. Nicht selten verschulden sich Patienten, weil sie ihr Handeln nicht mehr objektiv beurteilen können.

Die bipolare Störung tritt im Schnitt in jüngeren Jahren auf, als die reine Depression. Das mittlere Erkrankungsalter beim Auftreten der ersten Episode liegt zwischen dem 17. und 21. Lebensjahr. Männer und Frauen erkranken etwa gleich häufig.

Lesen Sie an dieser Stelle auch unsere Hauptseite zur bipolaren Störung unter: Was sind die Symptome einer bipolaren Störung?

Zyklothyme Störung

Die Zyklothymie gehört zu den anhaltenden, affektiven Störungen. Sie beschreibt eine anhaltend instabile Stimmung die ständig zwischen zwei Extremen schwankt. Es ist also manisch-depressive Erkrankung (bipolare Störung) in abgeschwächter Ausprägung. Episoden mit leicht depressiver Stimmung werden durch Episoden leicht manischer (hypomanischer) Stimmung abgelöst. Dabei erreichen die depressiven und manischen Symptome jedoch nie das Ausmaß einer Depression oder bipolaren Störung. Einige Patienten die an einer Zyklothymie leiden entwickeln im Laufe ihres Lebens eine depressive Störung.

Menschen die an einer Zyklothymie leiden haben überdurchschnittlich häufig Verwandte die an einer bipolaren Störung leiden. Eine Zyklothymie entwickelt sich meist bereits im fortgeschrittenen Jugendalter und hält oftmals ein Leben lang an.

Neurotische Depression

Der Begriff der neurotischen Depression ist veraltet. Er findet heute in der Klassifikation psychischer Erkrankungen keine Anwendung mehr. Wie bereits erwähnt, wurde die Depression früher in drei Arten unterteilt. Von außen ausgelöste reaktive, von innen ausgelöste endogene und durch seelische Belastungen ausgelöste neurotische Depressionen. Als Auslöser einer neurotischen Depression wurde insbesondere emotionales Überforderungserleben angesehen.

Heutzutage hat der Begriff der Dysthymie den Begriff der neurotischen Depression abgelöst. Die Dysthymie zählt, wie auch die Zyklothymie, zu den anhaltenden affektiven Störungen. Es handelt sich um eine chronische, mehrere Jahre (teilweise lebenslang) andauernde depressive Stimmung die in ihrem Schweregrad nicht das Ausmaß einer Depression erreicht.

Die Symptome der Dysthymie ähneln also denen der Depression, sind aber nicht so stark ausgeprägt. Im Vergleich zu depressiven Episode die unbehandelt meist einige Monate andauert, verläuft die Dysthymie chronisch.

Menschen mit einer Dysthymie haben ein erhöhtes Risiko, eine Depression zu entwickeln. Sie leiden überdurchschnittlich häufig an anderen psychischen Erkrankungen wie Angststörungen, Persönlichkeitsstörungen, somatoformen Störungen sowie Alkohol- und Drogenabusus.

Die ersten Anzeichen einer Dysthymie treten oftmals bereits schon in der Kindheit auf. Die Therapie der Dysthymie ist nahezu analog zu der einer depressiven Episode. Es kommt eine medikamentöse Therapie mit Antidepressiva und / oder eine psychotherapeutische Behandlung in Frage.

Somatogene Depression

Der Begriff der somatisierten / somatischen Depression ist heutzutage ebenfalls überholt. Heutzutage wird von einer larvierten Depression gesprochen. Bei einer larvierten Depression wird die Depression durch das vordergründige Auftreten körperlicher Symptome maskiert. Es kommt zu unspezifischen körperlichen Beschwerden wie Rückenschmerzen, Kopfschmerzen, Druckgefühl auf der Brust und Schwindel. Oftmals vergeht sehr viel Zeit, bis auf die psychischen Symptome, also die der Depression, zutage treten sodass die richtige Diagnose gestellt werden kann.

Nicht zu verwechslen mit der somatogenen Depression, er meint aber etwas ganz anderes. Eine somatogene Depression ist eine Depression, die ursächlich durch eine körperliche Erkrankung ausgelöst wird. Zahlreiche Erkrankungen können eine somatogene Depression hervorrufen. Typischstes Beispiel sind Patienten mit Krebserkrankungen, Patienten nach Herzinfarkt oder Patienten mit Erkrankungen, die mit chronischen Schmerzen einhergehen. Die Behandlung erfolgt medikamentös und psychotherapeutisch.

Psychogene Depression

Unter der psychogenen Depression werden hier drei Arten der Depression zusammengefasst: Die reaktive Depression (veralteter Begriff), die neurotische Depression (veralteter Begriff) und die Erschöpfungsdepression. All diesen drei Depressionsformen ist gemeinsam, dass sie durch ein bestimmtes seelisches Ereignis ausgelöst werden wie beispielsweise durch traumatische Erlebnisse. Beispiele sind Scheidung, Tod eines nahen Angehörigen, Verlust des Arbeitsplatzes, Unfall oder Gewalt.

In der Klassifikation psychischer Erkrankungen findet sich der Begriff der psychogenen Depression am ehesten unter dem Sammelbegriff der Reaktion auf schwere Belastungen und Anpassungsstörungen. Es handelt sich hierbei nicht um Depressionen im engeren Sinne. Hierauf wird im nächsten Absatz näher eingegangen.

Reaktive Depression

Die reaktive Depression zählt zu den psychogenen Depressionen. Beide Begriffe sind jedoch nicht mehr aktuell. Die reaktive Depression meint die Entstehung depressiver Symptome als Reaktion auf ein emotional belastendes Ereignis. Heutzutage findet sich diese Art von psychischer Störung unter dem Abschnitt Reaktion auf schwere Belastungen und Anpassungsstörungen.

In diesem Bereich finden sich folgende Störungen: Die akute Belastungsreaktion, die posttraumatische Belastungsstörung und die Anpassungsstörung.

Die akute Belastungsreaktion tritt rasch nach einer starken psychischen oder physischen Belastung auf. Sie klingt innerhalb weniger Tage wieder ab. Betroffene beschreiben das Gefühl neben sich zu stehen, die Konzentrationsfähigkeit ist deutlich eingeschränkt, es kann zu Unruhe mit Schwitzen, Angst und Herzrasen kommen.

Die posttraumatische Belastungsstörung (PTBS) tritt nach einem Ereignis katastrophenartigen Ausmaßes auf. In der Regel beginnt sie nicht direkt nach dem Ereignis sondern Wochen bis Monate später. Betroffene erleben das Trauma immer wieder in sogenannten Flashbacks, es kommt zu Albträumen, dem Gefühl emotionaler Taubheit, Teilnahmslosigkeit, Freudlosigkeit, Schreckhaftigkeit, Schlafstörungen und Angst. Häufig treten Suizidgedanken auf. Die PTBS ist meist nicht chronisch, kann jedoch über viele Monate andauern.

Die Anpassungsstörung tritt nach belastenden Lebensereignissen oder Änderungen der Lebensverhältnisse auf. Beispiels sind Trennung oder Trauerfälle. Es kommt zu depressiver Stimmung, Angst, Sorge und Überforderungserleben im Alltag. Die Symptome verschwinden in der Regel innerhalb eines halben Jahres. Bei der Anpassungsstörung und der posttraumatischen Belastungsstörung kann der Einsatz einer medikamentösen / psychotherapeutischen Therapie notwendig und hilfreich sein.

Winterdepression

Die Winterdepression wird im Fachjargon als saisonale Depression bezeichnet. In der Klassifikation psychischer Erkrankungen wird sie unter den rezidivierenden depressiven Störungen subsummiert. Wie der Name bereits sagt tritt dieser Art der Depression vornehmlich in den Wintermonaten auf. Dies hängt vermutlich mit dem Mangel an Tageslicht in dieser Jahreszeit zusammen, der bei Patienten die dafür anfällig sind, eine Depression auslösen kann.

Im Gegensatz zur nicht-saisonalen Depression geht die Winterdepression häufig mit einem vermehrten Schlafbedürfnis und einer Appetitsteigerung mit Gewichtszunahme einher. Zur Behandlung der saisonalen Depression hat sich insbesondere die Lichttherapie etabliert. Hierbei wird morgens nach dem Aufstehen etwa über 30 Minuten das Licht einer sehr hellen speziellen Lampe angewendet. Dies soll den Lichtmangel, der Haupt-Auslöser für die Depression ist, minimieren und so die depressiven Symptome lindern.

PMS

Das prämenstruelle Syndrom (PMS) geht mit körperlichen und psychischen Beschwerden einher und tritt jeweils kurz vor Einsetzen der weiblichen Regel auf. Oftmals treten in dieser Phase Stimmungsschwankungen, Reizbarkeit und schnelles Weinen auf. Bei einigen Frauen kommt es zu stark ausgeprägten depressiven Symptomen. Hierzu zählen traurige Stimmung, Schlafstörungen, Interessenverlust und Freudlosigkeit, Anspannung und Heißhunger.

Sind die Symptome stark ausgeprägt, spricht man auch von einer prämenstruellen Depression (PMD). Diese tritt dann oftmals Monat für Monat auf und ist für die betroffenen Frauen sehr belastend. Es ist zunächst anzunehmen, dass hormonelle Schwankungen ursächlich für die Beschwerden sind, einen sicheren Anhalt dafür hat man aber bisher noch nicht gefunden. Je nachdem wie ausgeprägt die Symptome sind und wie hoch der Leidensdruck ist, kann eine medikamentöse Therapie mit Antidepressiva in Frage kommen.

Informieren Sie sich hier über das Thema: Das Prämenstruelle Syndrom und Depression.

Depression in der Kindheit

Auch Kinder können unter Depressionen leiden auch wenn der Altersgipfel für die Erkrankung erst später ist. Schätzungen zufolge leiden rund 3,5% der Grundschulkinder und bis zu 9% der Jugendlichen an Depressionen.

Je nach Alter des Kindes zeigen sich Depressionen anders als bei Erwachsenen. Bei kleinen, noch nicht schulpflichtigen Kindern können Ängstlichkeit, körperliche Beschwerden wie Bauchschmerzen, Appetitlosigkeit, Schlafstörungen und Emotionsausbrüche mit aggressivem Verhalten wegweisend sein. Bei Jugendlichen kommen schon eher die typischen Symptome einer Depression zum Vorschein. Allerdings mit besonderem Fokus auf einer Störung des Selbstwertgefühls, der Hoffnungslosigkeit, einem Gefühl der Wertlosigkeit und dem Gefühl, dass „doch eh alles egal“ ist.

Häufig treten auch Schlafstörungen, Appetitminderung und Gewichtsverlust sowie sozialer Rückzug auf. Traurige Stimmung, Interessenverlust und Freudlosigkeit können hinzukommen. Auch Suizidgedanken spielen bei Jugendlichen eine entscheidende Rolle und sollten unbedingt ernst genommen werden. Gerade bei Jugendlichen kommt es gehäuft zu selbstverletzendem Verhalten. Dieses kann bei gesunden Pubertierenden auftreten, kann jedoch auch Hinweis auf beginnende Suizidalität oder ein Gefühl von Leere und Gefühllosigkeit sein.

Depressive Episoden bei Kindern sind meist kürzer als die bei Erwachsenen, sie dauern in der Regel nicht länger als 3 Monate an. Therapeutisch kommen medikamentöse und psychotherapeutische Varianten zum Einsatz. Eine schwere depressive Episode muss oftmals stationär behandelt werden. Gerade die bipolare Störung, also ein Wechsel aus Episoden manischer und depressiver Stimmung, tritt bereits relativ früh im Leben auf und kann sich also bereits im Jugendalter manifestieren.

Es kommt während der manischen Phasen zu starker Selbstüberschätzung, Stimmungsschwankungen, vermindertem Schlafbedürfnis, Rededrang sowie übersteigertem Sexualverhalten. Im anderen Extrem zeigen sich die Symptome einer depressiven Episode die bereits weiter oben ausführlich beschrieben wurden. Gerade während der Pubertät ist es nicht immer einfach zu unterscheiden, ob es sich beim Verhalten des Jugendlichen noch um normales oder bereits psychisch auffälliges Verhalten handelt. Eventuell helfen auch Gespräche mit Lehrern oder Freunden. Kinder und Jugendliche mit einer Depression oder eine bipolaren Störung sollten unbedingt einem Psychiater und / oder Psychologen vorgestellt werden um die weiteren notwendigen therapeutischen Schritte zu planen.

Autor: Dr. Nicolas Gumpert Veröffentlicht: 16.08.2017 - Letzte Änderung: 22.10.2021