Kakao enthält Theobromin, ein Wirkstoff aus der gleichen Gruppe, wie der Hustenstiller Kodein. Schokolade wirkt sich somit positiv auf Husten aus.
Kakao enthält Theobromin, eine Substanz, die zur chemischen Substanzgruppe der Alkaloide gehört, genauso wie das Hustenmittel Codein. Theobromin wirkt genau wie Codein auf das Zentrale Nervensystem, indem es die Aktivität der Nerven, die Husten vermitteln, senkt und somit den Hustenreflex schwächt.
Kodein ist ein Derivat (Abkömmling) des Opioids Morphin, weist manche Nebenwirkung auf und fällt unter das Betäubungsmittelgesetz. Theobromin soll stärker und dauerhafter wirken als Kodein und dabei weniger Nebenwirkungen haben. Für den Menschen ist Theobromin in Schokolade ungefährlich, da es in geringen Dosen enthalten ist und deshalb quasi nicht überdosiert werden kann. Für Tiere kann es allerdings gefährlich werden, weil sie diese Substanz schlechter verstoffwechseln können.
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Theobromin ist ein Bestandteil der Kakaobohne. Kakao wird in unterschiedlichen Mengen für verschiedene Sorte der Schokolade verwendet. Am besten bei Husten wirkt also dunkle Schokolade, die einen hohen Kakaoanteil von z.B. 70 oder sogar 80% aufweist, da sie deutlich mehr Theobromin enthält, als Milchschokolade.
Ungesüßte Bitterschokolade enthält bis zu 1600mg Theobromin pro 100g, gesüßte Bitterschokolade etwa 530mg und Milchschokolade enthält immerhin noch etwa 220mg Theobromin pro 100g.
In einer englischen Studie wurden 300 Testpersonen, die unter hartnäckigem Husten litten, untersucht. Sie erhielten über einen Zeitraum von zwei Wochen 1g Theobromin täglich, das in Kapselform verabreicht wurde. Dadurch konnten die Symptome bei 60% der Testpersonen deutlich gelindert werden, allerdings kehrten sie nach Beendigung der Einnahme von Theobromin wieder zurück. Theobromin kann also Husten unterdrücken, nicht aber die Ursache bekämpfen.
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Die Wirkung von Theobromin auf den Husten hält solange an, wie Theobromin regelmäßig eingenommen wird. Eine Schokoladentherapie gegen Husten ist also auch nur so lange erfolgreich, wie regelmäßig dunkle Schokolade verzehrt wird.
Der in der Medizin üblich verwendete Hustenstiller Codein ist ein Abkömmling des Morphin und weist ähnliche Nebenwirkungen, unter anderem die Möglichkeit einer Abhängigkeit, auf. Theobromin selbst weist keine gravierenden Nebenwirkungen auf. Aufgrund einer strukturellen Ähnlichkeit zum Koffein werden aber zum Beispiel die Blutgefäße erweitert und der Harndrang gesteigert. Theobromin wirkt in dieser Hinsicht aber schwächer als Koffein. Auf die Nebenwirkungen von regelmäßigem Schokoladenkonsum sollte allerdings hingewiesen werden: Gewichtszunahme und Verstopfung sind häufig.
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