Unter der Erkrankung des Paratrachoms versteht man eine Bindehautentzündung, die durch den Erreger Chlamydia trachomatis Serotyp D-K hervorgerufen wird. Diese Bakterien werden durch Geschlechtsverkehr übertragen. Sie gelangen über die Hände in die Augen und sorgen für das Krankheitsbild. Jedoch ist auch eine Infektion des Neugeborenen unter der Geburt möglich, wenn die Mutter diese Bakterien im Genitalbereich aufweist.
Unter der Erkrankung des Paratrachoms versteht man eine Bindehautentzündung, die durch den Erreger Chlamydia trachomatis Serotyp D-K hervorgerufen wird.
Diese Bakterien werden durch Geschlechtsverkehr übertragen.
Sie gelangen über die Hände in die Augen und sorgen für das Krankheitsbild.
Jedoch ist auch eine Infektion des Neugeborenen unter der Geburt möglich, wenn die Mutter diese Bakterien im Genitalbereich aufweist.
Das Paratrachom äußert sich zuerst einseitig und breitet sich im Verlauf der Erkrankung auf das zweite Auge aus.
Das betroffene Auge weist eine Rötung und Schwellung auf, die mit einem eitrig-milchigem Sekret verbunden sein kann.
Oft berichten Betroffene von einem starken Juckreiz und ein Fremdkörpergefühl im Auge.
Im späteren Verlauf der Erkrankung bilden sich Follikel an den Augenlider-Schleimhäuten.
Diese sind kornförmig und verursachen eine Anschwellung der Lymphknoten um das Auge.
Die Ursachen für ein Paratrachom sind eine Infektion mit Chlamydia trachomatis Serotyp D-K durch:
Geschlechtsverkehr, vorwiegend ungeschützt
Kontakt des Neugeborenen mit der infektiösen Genitalschleimhaut der Mutter unter der Geburt
Die Behandlung des Paratrachoms erfolgt durch die Gabe von Antibiotika.
Dabei ist eine Kombinationstherapie, mit z.B. Makroliden, obligat.
Es handelt sich um Antibiotika, die intrazellulär wirksam sind, da sich die Bakterien in den Zellen befinden.
So können Erythromycin- Augentropfen mit Azithromycin- Tabletten kombiniert werden.
Die Augentropfen wirken dann lokal auf die betroffene Bindehaut, während die Tabletten systemisch ihre Wirkung entfalten.
Es ist außerdem sehr wichtig, dass der Sexualpartner mitbehandelt wird.
Dieser muss nicht dringend Symptome aufweisen, um infektiös zu sein.
Er kann auch stiller Träger des Erregers sein.
Daher ist eine Mitbehandlung notwendig, um einen sogenannten Ping- Pong- Effekt, d.h. eine wechselseitige Übertragung, zu verhindern.
Außerdem sind folgende Hygienemaßnahmen zu beachten, um eine Übertragung der Bakterien auf andere zu verhindern:
geschützter Geschlechtsverkehr durch Kondome
kein Hand-Augen-Kontakt
regelmäßiges Händewaschen
separate Handtücher für Familienmitglieder
Die Diagnose einer Bindehautentzündung wird meistens durch die Anamnese und die anschließende Untersuchung des Auges bzw. der Augen gestellt.
Bei der Anamnese (Befragung des Patienten) wird oftmals berichtet, dass die Rötung im Rahmen der Entzündung zuerst nur einseitig begonnen hat und sich danach auch auf das zweite Auge ausgebreitet hat.
Des Weiteren kann zur Diagnoseabsicherung ein Abstrich der betroffenen Bindehaut mittels Calcium- Alginat- Tupfer.
Der Abstrich wird dann mikroskopisch auf typische Einschlusskörperchen untersucht.
Das sind mikroskopisch typische Zellen, die die Chlamydia trachomatis enthalten.
Außerdem kann man aus dem Abstrich die Chlamydia trachomatis DNA mittels des PCR- Test nachweisen.
Auch eine Bakterienkultur kann aus dem Abstrich hergestellt werden, worin wieder Chlamydia trachomatis Zellen dargestellt werden können.
Infiziert man sich mit Chlamydia trachomatis Serotyp D-K, dann kann es 5- 14 Tage dauern, bis die Bakterien ausbrechen und es zu Symptomen kommt.
Bei guter antibiotischer Behandlung heilt das Paratrachom innerhalb einigen Tagen bis eine Woche ab.
Die Prognose für das Paratrachom ist grundsätzlich gut.
Erfolgt eine antibiotische Therapie, so heilt das Paratrachom problemlos ab.
Wichtig ist, dass der Sexualpartner mitbehandelt wird.
Ansonsten käme es zu einer wechselseitigen Übertragung.
Weitere Artikel rund um die Augenheilkunde könnten Sie ebenso interessieren: