Optische Täuschung Erklärung

Die Erklärung der optischen Täuschung ist bis heute nicht eindeutig geklärt. Optische Täuschungen sind Wahrnehmungstäuschungen des Gesichtssinnes, demzufolge des Sehens. Die optische Täuschung kann in allen Bereichen auftauchen.

Erklärung der optischen Täuschungen

Synonyme im weiteren Sinne

Erklärung der optischen Illusionen, Erklärung einer visuellen Illusion

Englisch: visual trick, optical illusion

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Erklärung der optischen Täuschung

Eine genaue Erklärung für optische Täuschungen existiert leider nicht. Im Allgemeinen lässt sich jedoch sagen, dass sie dadurch entstehen, dass unser Seheindruck erst aus einem Zusammenspiel zwischen Sehsystem und Gehirn entsteht.

Nur ein kleiner Teil der Netzhaut ist für das scharfe Sehen verantwortlich. Die Augen führen deshalb unwillkürlich sehr viele schnelle Bewegungen durch, um Objekte in den Fokus zu bringen. Die unscharfen Bilder, die in den Zwischenzeiten entstehen, werden vom Gehirn unwillkürlich und unbewusst ausgeblendet.

Außerdem gibt es mehrere Rückkopplungsschleifen zwischen Gehirn und Sehapparat. Im primären Sehzentrum, das sich im hinteren Lappen des Gehirns befindet, kommen nur noch ungefähr 10 Prozent der Nervenfasern an, die aus dem Auge „losgeschickt“ werden. Hier findet eine sehr starke Bündelung statt. Bereits auf dieser Ebene geschieht also eine essenzielle Vorverarbeitung von Seheindrücken, ohne dass man es überhaupt bemerkt. Das Gehirn befindet sich in der schwierigen Lage, eine visuelle Repräsentation des Gesehenen erschaffen zu müssen, wobei ihm nur relativ wenige bzw. schwache Signale zur Verfügung stehen. Deshalb ist der gesamte Vorgang ein recht störanfälliger Mechanismus.
Das Hirn wertet die Informationen sozusagen nach bestem Wissen und Gewissen aus anhand der Erfahrungen, die es bisher gemacht hat. Es versucht Verbindungen zu Bekanntem herzustellen und schließlich ein räumliches Bild zu konstruieren. Dabei kommt es natürlich häufiger zu Fehlern. Mark Changizi beschrieb diesen Prozess als „Blick in die Zukunft“, da das Gehirn praktisch Informationen auswertet, um sich im Anschluss daran ein Bild zusammenzufügen, wie wir es erwarten würden. Dieses subjektive Bild ist dann das, was wir letztendlich wahrnehmen.

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Autor: Dr. Nicolas Gumpert Veröffentlicht: 19.04.2011 - Letzte Änderung: 21.06.2024