Der Lein, den meisten vielleicht eher unter dem Begriff Leinsamen gebräuchlich, wird häufig geschrotet zum Frühstück beigemischt und ist vor allem wirksam bei chronischer Verstopfung, Magenschleimhautentzündung bzw. Beschwerden im Magen-Darm-Trakt.
Linum usitatissimum
Flachs, Flachslinsen
Die einjährige Pflanze Lein wächst bis zu 50 cm hoch, fällt durch einen zierlichen Stängel mit schmalen Blättern und himmelblauen fünfblättrigen Blüten auf. Aus diesen entsteht eine Kapsel, welche braune bis gelbe, glänzende Samen enthält.
Vorkommen: Der Lein wurde bereits von den Ägyptern kultiviert. Heute verbreitet in Kulturen angepflanzt und als so genannter „Kreuzungslein“ meist sowohl zur Flachsgewinnung als auch zur Samenernte geeignet.
Die Leinsamen und das daraus gewonnene Leinöl wird zur Heilmittelherstellung verwendet.
Der Lein gilt als reizfreies Mittel bei
Die milde Abführwirkung des Leinsamens erfolgt durch den quellenden Pflanzenschleim, das enthaltene Öl und die unverdaulichen Samenschalen (Ballaststoffe).
Es empfiehlt sich bei Verstopfung morgens, mittags und abends 1-2 Esslöffel Leinsamenschrot einzunehmen. Nach einiger Zeit und nach Besserung der Beschwerden kann man auf 2 Esslöffel Schrot am Abend reduzieren.
Auch mit Obst und Joghurt gemischt oder als Zugabe zum Müsli zu empfehlen.
Dabei ist es sehr wichtig stets auf ausreichende Flüssigkeitszufuhr zu achten, weil die Ballaststoffe quellen müssen um die Darmbewegung (Peristaltik) zu fördern.
Das Leinöl, mit seinen mehrfach ungesättigten Fettsäuren wirkt der Arteriosklerose entgegen.
Leinsamen soll kurz vor der Verwendung grob geschrotet werden. Wird Leinsamen ganz genossen muss er gut gekaut werden. Man kann den Schrot unter Müsli mischen, mit Joghurt und Obst verzehren.
Bei Magenschleimhautentzündungen oder Geschwüren in diesem Bereich bereitet man Leinsamen wie folgt zu: 50 g ungeschroteter Leinsamen wird mit 1 Liter kaltem Wasser übergossen. Man erhitzt bis zum Kochen, kocht kurz auf, lässt abkühlen und seiht ab. Vor den Mahlzeiten eine Tasse lauwarm trinken.
Dem oben beschriebenen Absud kann man, um die Wirkung zu erhöhen, nach dem Abkochen und vor dem Abseihen 3 Teelöffel Kamillenblüten beigeben.
Bei sachgemäßer Anwendung von Leinsamen sind keine zu erwarten. Auf ausreichende Flüssigkeitszufuhr ist jedoch zusätzlich zu achten. Leinsamen ist in den angegebenen Mengen zum Dauergebrauch durchaus geeignet.
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