In diesem Artikel geht es um das Thema Einschulung, was das heißt, wann man sich anmelden muss, was das Kind bis dahin können sollte und was ein Einschulungstest ist erfahren Sie hier.
Schulstart, Einschulung, erster Schultag, Anfangsunterricht, Grundschule, Ernst des Lebens, Übergang in die Grundschule, pädagogischer Übergang von Kita in die Grundschule
engl.: enrolment, enrollment, first day at school
Unter dem Begriff der Einschulung versteht man den Eintritt in eine Schule und somit den Beginn des Unterrichts an einer Schule. In besonderer Weise wird von Einschulung gesprochen, wenn das Kind erstmals in die Schule geht, das heißt sich vom Kindergartenkinddasein verabschiedet und nach den Sommerferien nunmehr als Schulkind die Schule besucht.
Da nicht jedes Kind am ersten Schultag im ersten Schuljahr sechs Jahre alt sein muss, lässt sich der Begriff der Einschulung unterteilen in:
Grundlegende Fragestellung für die fristgemäße, bzw. vorzeitige Einschulung oder Zurückstellung ist stets:
Kann das Kind am Unterricht der Grundschule erfolgreich teilnehmen?
Lesen Sie mehr zu dem Thema: Checkliste für die Einschulung - Was braucht mein Kind?
Wenn Ihr Kind schulpflichtig wird, muss es im Vorjahr vor Beginn der Schulpflicht an der durch die Bezirksgrenzen zuständigen Schule angemeldet werden. Die Termine werden Ihnen in der Regel durch die Schule mitgeteilt oder durch eine öffentliche Mitteilung (Zeitung) bekanntgegeben.
Die künftigen Schulkinder werden von ihren Eltern angemeldet. In der Regel müssen dazu beide Elternteile erscheinen, wenn sie das gemeinsame Sorgerecht besitzen. Ist einer der beiden verhindert, sollte an eine Vollmacht und eine Kopie des Ausweises gedacht werden.
Folgende Unterlagen werden benötigt:
Folgende Angaben müssen / sollten gemacht werden:
Mehr ausführliche Informationen zum Thema EInschulung lesen Sie unter: Was sollte mein Kind bis zur Einschulung können?
Kinder entwickeln sich in einem individuell unterschiedlichen Tempo. Damit Kinder so gut wie möglich in dem neuen Umfeld „Schule“ starten können, sollte man ein paar Faktoren vor der Einschulung überprüfen, das sind die Sprachentwicklung, das soziale Verhalten und motorische Fähigkeiten. Die Sprachentwicklung des Kindes kann man anhand folgender Aspekte überprüfen:
Das Kind kann seine Wünsche und Bedürfnisse mit Worten ausdrücken
Es schreibt seinen Namen und einfache Wörter
Das Kind hört aus einzelnen Worten bestimmte Buchstaben heraus und interessiert sich dafür
Das Kind merkt bei einfachen Reimen, wie „Maus, Haus, Garten, Laus“, welches Wort nicht passt
Daneben spielt das soziale Verhalten eine wichtige Rolle:
Das Kind kann sich an Regeln halten
Das Kind ist in der Lage, sich etwa dreißig Minuten konzentriert zu beschäftigen
Das Kind kann sich in einer Gruppe einfügen und nimmt Empfindungen von anderen Gleichaltrigen wahr
Das Kind kann ein Nein akzeptieren und Konfliktsituationen aushalten
Um die Fein- und Grobmotorik des Kindes zu prüfen, können die folgenden Punkte helfen:
Das Kind kann sich meistens gut an- und ausziehen
Das Kind kann eine Schere oder einen Stift problemlos verwenden
Es kann gleichzeitig mit beiden Beinen über etwas springen, einen Hampelmann machen und balancieren
Das Kind kann mehr als 15 Minuten still dasitzen
Lesen Sie mehr zum Thema unter: Checkliste für die Einschulung
Als Elternteil kann man mit dem Kind sehr gut die Koordination üben. Eine Körperbeherrschung und Feinmotorik sind sehr wichtig beim Spielen, Basteln und in der Gruppe.
Mögliche Aufgaben im Alltag sind Zähne putzen, Schleifen binden, Bilder ausmalen und Papier falten.Daneben kann man mit den Kindern über Baumstämme balancieren, Hüpfspiele spielen und Fahrradfahren, um die Ganz-Körper-Koordination zu fördern.
Was man außerdem mit dem Kind üben sollte ist Verantwortung zu übernehmen. Dafür kann man dem Kind leichte Aufgaben im Haushalt geben, wie den Tisch wischen oder Blumengießen. Oder beim Einkaufen bittet man sein Kind, sich drei Dinge der Einkaufsliste zu merken, diese zu suchen und in den Einkaufswagen zu legen.
Ebenso wichtig ist Geduld. Schulunterrichtsstunden können für das Kind sehr lange andauern. Geduld üben kann man mit dem Kind, indem man Stillsitzen bei den Mahlzeiten übt, Bastelarbeiten wie Perlen-Auffädeln oder Puzzeln spielt. Eine gute Möglichkeit ist das Kind beim Vorlesen mit ins Buch schauen zu lassen, sodass man den Text mit dem Finger verfolgen kann. Das hilft beim ABC-Lernen und dem Verständnis der Schreibrichtung von links nach rechts.
Damit sich das Kind so schnell wie möglich in der Schule einfindet, kann man mit dem Kind zuvor „Schule spielen“. Dafür kann man zum Beispiel Buchstaben und Zahlen aus Papier ausschneiden und ausmalen oder Schablonen nachmalen, damit sich das Kind die Formen einprägt.
Eine gute Übung ist auch Reimen, bei vielen Kindern fördert man die Fantasie und Lust am Lernen. Darüber hinaus sollte man so gut wie möglich die Begeisterung für die Schule fördern. Einige Kinder betrachten die Einschulung mit gemischten Gefühlen und haben Angst vor dem Neuen.
Helfen kann ein gemeinsamer Einkauf von Schulsachen, bei dem das Kind Sachen wie Turnbeutel oder Schulranzen aussuchen darf.
Lesen Sie mehr zum Thema unter: Was sollte mein Kind bis zur Einschulung können
Alle einzuschulenden Kinder müssen an einer schulärztlichen Untersuchung teilnehmen. Diese findet in der Regel in der Schule statt, die das Kind nach den Sommerferien besuchen soll.
Die Schulärzte prüfen dabei, ob das Kind physisch, also körperlich dazu in der Lage ist, die Schule zu besuchen und dem Unterricht des ersten Schuljahres Folge leisten zu können.
Dazu gehört neben der Untersuchung der körperlichen Entwicklung auch die allgemeine Leistungsfähigkeit und somit das Testen der Sinnesorgane und der Sprache sowie des aktuellen Gesundheitszustandes.
Die Ergebnisse der Untersuchung werden festgehalten und bilden eine Grundlage bei der Feststellung der Schulfähigkeit im Rahmen der gesamten Schuleingangsdiagnostik, die von Schule zu Schule variieren kann, letztlich aber immer darauf abzielt in adäquater Weise festzustellen, ob das Kind physisch und psychisch dazu in der Lage ist, erfolgreich am Unterricht des ersten Schuljahres teilzunehmen.
Ein Einschulungstest ist ein Termin für Kinder im Vorschulalter, bei dem die Schulfähigkeit untersucht wird. Ziel des Einschulungstests ist es, eine Art Gesamteindruck des Leistungsniveaus des Kindes darzustellen und eventuelle Defizite zu erkennen, damit diese bestenfalls bis zum Einschulungstermin behoben werden können.
Kein Kind musst perfekt abschneiden und der Test soll die Kinder nicht unter Druck setzen.
Bestandteile des Tests sind:
Der Entwicklungsstand wird spielerisch untersucht. Es geht zum Beispiel um eine Form, Dreieck, und das Kind wird nach der Farbe gefragt. Ein kann Kind zum Beispiel gebeten werden, ein Männlein zu malen oder einen Stern.
Haben Sie mehr Interesse an diesem Thema? Lesen Sie mehr hierzu unter: Einschulungstest
Die Einschulungsuntersuchung verläuft ähnlich wie die U-Untersuchungen beim Kinderarzt. Die körperliche Untersuchung umfasst die Erfassung von Körpergewicht und Körpergröße, einen Seh- und Hörtest und die Untersuchung vom Gleichgewichtssinn sowie motorischen Fähigkeiten.
Dabei können orthopädische Fehlstellungen von Füßen oder der Wirbelsäule erkannt und entsprechend behandelt werden oder zum Beispiel eine Phimose beim Jungen.
Der Einschulungsstichtag ist der Tag, an dem für ein schulpflichtiges Kind die Schulpflicht beginnt. Das Einschulungsalter und der Einschulungsstichtag sind von Bundesland zu Bundesland unterschiedlich. So ist der Einschulungsstichtag in Hessen zum Beispiel der 30. Juni und das Einschulungsalter 6 Jahre. Das bedeutet, dass für alle Kinder, die an diesem Tag 6 Jahre alt sind, die Schulpflicht mit dem neuen Schuljahr beginnt
Das Einschulungsalter hängt vom jeweiligen Bundesland ab, da jedes Bundesland sein eigenes Schulgesetzt hat, das die Schulpflicht regelt.
Gewöhnlich werden Kinder mit sechs Jahren eingeschult. Wenn ein Kind mit fünf Jahren „ausreichend entwickelt“ ist, kann es bereits vor dem Stichtag eingeschult werden.
Kinder entwickeln sich sehr unterschiedlich und es gibt Kinder, die mit fünf Jahren bereits bereit für die Schule sind, das bedeutet emotional ausreichend stabil und sozial reif.
Kritiker behaupten, dass eine zu frühe Einschulung die Leistungen und Entwicklung von Kindern beeinträchtigen könnte. Andere behaupten, dass es für Kinder schwierig sein könne, über die Grundschulzeit vermehrt mit Misserfolgen zu kämpfen. Deshalb ist es wichtig, insbesondere bei jungen Kindern gründlich zu untersuchen, ob das Kind bereit für die Einschulung ist.
Ihr Kind braucht:
Schulranzen
Federmäppchen mit:
Füller, Ersatzpatrone, Bleistift, Anspitzer, Lineal, Radiergummi, Farbstifte
Sporttasche/Turnbeutel
Sportkleidung und Turnschuhe
Schulutensilien wie Schulhefte, Umschläge, Tuschkasten usw.
i.d.R. gibt es von der Schule eine Liste mit den benötigten Utensilien
Schultüte mit Süßigkeiten und den benötigten Schulsachen (Stifte etc.) und eventuell kleinen Spielzeugen oder einem Plüschtier
Brotdose und Trinkflasche für das Pausenbrot
Hausaufgabenheft
Schulbücher
Eine Liste wird von der Schule herausgegeben
Einen Schreibtisch und einen Stuhl im Kinderzimmer für die Hausaufgaben
Eine Kinderuhr, damit das Kind pünktlich in die Schule kommt
Evtl. ein Handy, damit das Kind im Notfall die Eltern erreichen kann
Evtl. Hausschuhe für die Klassenräume
Weitere Informationen zu diesem Thema finden Sie unter: